Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.11.2017 12:00

Raritäten aus der Barockzeit

Glückliches Team:  Das Foto zeigt (von links) Prof. Klaus Wolf, Robert Gasteiger, Josef Mederer, Fritz Pustet, Marianne Klaffki, Wilhelm Liebhart und Ingrid Haller.	Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Glückliches Team: Das Foto zeigt (von links) Prof. Klaus Wolf, Robert Gasteiger, Josef Mederer, Fritz Pustet, Marianne Klaffki, Wilhelm Liebhart und Ingrid Haller. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Glückliches Team: Das Foto zeigt (von links) Prof. Klaus Wolf, Robert Gasteiger, Josef Mederer, Fritz Pustet, Marianne Klaffki, Wilhelm Liebhart und Ingrid Haller. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Glückliches Team: Das Foto zeigt (von links) Prof. Klaus Wolf, Robert Gasteiger, Josef Mederer, Fritz Pustet, Marianne Klaffki, Wilhelm Liebhart und Ingrid Haller. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)
Glückliches Team: Das Foto zeigt (von links) Prof. Klaus Wolf, Robert Gasteiger, Josef Mederer, Fritz Pustet, Marianne Klaffki, Wilhelm Liebhart und Ingrid Haller. Foto: Gisela Huber (Foto: Gisela Huber)

„Die Spiele sind zu schade, um auf den Nachlass zu warten und letztendlich doch im Container zu landen”, hatte Verleger Fritz Pustet aus Regensburg behauptet. Deshalb war er gerne bereit, ein Buch mit dem Titel: „Geistliche Spiele der Barockzeit aus Oberbayern” zu veröffentlichen, als vierter Band der Reihe „Bavarica”.

In einer Buchpräsentation wurde der neue Band nun im Altomünsterer Museum vorgestellt, im Beisein zahlreicher Ehrengäste, dem Herausgeber Prof. Dr. Klaus Wolf von der Uni Augsburg, dem Autoren Prof. Dr. Wilhelm Liebhart und stellvertretend für ihren bereits verstorbenen Mann Dr. Klaus Haller, der leidenschaftlich an dem Buch gearbeitet hatte, war Ingrid Haller gekommen.

Mit dabei war auch eine ganze Reihe von ehemaligen Spielern, dieser in der Altomünsterer Pfarrkirche aufgeführten Barockspiele, wobei einige von ihnen kurze Prologe aus den unterschiedlichen Spielen vortrugen. Michaela Richter sang eines der Lieder. Und Robert Gasteiger vom Museumsverein Dachau lockerte den Abend mit einfühlsamen Zitherspiel auf.

„Das Buch ist ein Schmuckstück für jeden Bücherschrank” behauptete Herausgeber Prof. Dr. Klaus Wolf bei seiner Laudatio und war glücklich, dass es nun erfolgreich zu Ende gebracht wurde. Damit dankte er auch besonders Wilhelm Liebhart für den Aufwand, den er für dieses Buch erbracht habe. Liebhart wollte das Lob nicht auf sich alleine ruhen lassen, sondern betonte, dass es ohne Klaus Haller und vor allem Klaus Wolf dieses Buch nicht geben würde. Näher ging Liebhart auf die von ihm und Haller entdeckten und aufgeführten Spiele ein, bei denen das Leben der Heiligen eine große Rolle gespielt habe. „Schauplatz der Tugend” aus dem Jahr 1677 umriss die Lebensgeschichte der Heiligen Birgitta von Schweden und was lag da näher, als den Prolog des Königreiches Schwedens aus dem Mund von Sonja Holzmüller zu hören oder die Sterbeszene der Heiliegn Birgitta, vorgetragen von Centa Mair. Beim Transationsspiel von 1694 hatte der Altomünsterer Prior Simon Hörmann dem Volk verständlich machen wollen, wieso neben dem Heiligen Alto, plötzlich auch die fünf Katakombenheiligen: Alexander, Maximian, Fortunat, Viktoria und Mercuria verehrt werden sollten. Die Leiber der heiligen Martyrer aus Rom liegen, sitzen (vordere Seitenaltäre) oder stehen (oberer Hochaltar) in den Altären der Kirche. In seinem erhalten gebliebenen Tagebuch hatte der Prior das Stück notiert und auch zwei geistliche Lieder dazu geschrieben. Bemerkenswert zu den Altomünsterer Spielen ist jedenfalls, dass sie alle in Reimform geschrieben wurden.

Verleger Friedrich Pustet war glücklich, dass er nach über 30 Jahren zu einem so schönen Anlass nach Altomünster kommen durfte. Von Gisela Huber


Von Gisela Huber
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