Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.12.2016 12:00

Letzte Ruhe im Wald bei Kleinberghofen?

In einem Beerdigungswald wird eine biologisch abbaubare Urne an einem Baumstamm beigesetzt. Die Forstverwaltung hat sich für ein Modell entschieden, das „Waldruh” heißt und das aus ihrer Sicht wegen seiner christlichen Orientierung besonders gut in die Region passe.

Das Waldruh-Konzept sieht so aus: Um große und gesunde Bäume herum werden bis zu zwölf Urnen beigesetzt. Das geht einzeln, es können aber auch eigene Familienbäume erworben werden. Die Namen werden auf kleinen Schildern angebracht.

Adina Lauer, Leiterin von Waldruh St. Katharinen am Bodensee, erläuterte im Gemeinderat ihr Konzept, das mit wenig Infrastruktur auskommt. Auf einem Andachtsplatz können Trauerfeiern stattfinden. Ob es in Erdweg eine eigene Kapelle geben wird, ist noch offen.

In Waldruh St. Katharinen kostet ein Ruheplatz 500 bis 1350 Euro, ein Familienbaum 3200 und 6500 Euro. Der Preis hängt von der Lage und der Größe des Baums ab. Der Preis beinhaltet ein Vorgespräch, die Aufbewahrung der Urne und die Begleitung der Trauerfeier. Grabpflege entfällt im Beerdigungswald. Das ist einer der Gründe für die steigende Nachfrage.


Von Carina Lautenbacher
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