Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.02.2015 12:00

Aus für Baustoffdeponie

An die 70 Besucher   interessierten sich für die Todtenweiser Bürgerversammlung im Saal des Gasthofs Golling. 	Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
An die 70 Besucher interessierten sich für die Todtenweiser Bürgerversammlung im Saal des Gasthofs Golling. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
An die 70 Besucher interessierten sich für die Todtenweiser Bürgerversammlung im Saal des Gasthofs Golling. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
An die 70 Besucher interessierten sich für die Todtenweiser Bürgerversammlung im Saal des Gasthofs Golling. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
An die 70 Besucher interessierten sich für die Todtenweiser Bürgerversammlung im Saal des Gasthofs Golling. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)

Unglücklicherweise, so Carl, habe die Vertreter des Landratsamtes gleich eine offen stehende Tür begrüßt, auch das noch, eine Deponie muss abgeschlossen sein. Sodann wurde kritisiert, dass der Boden, auf dem die Baustoffe lagern, nicht befestigt ist. Man entdeckte Zementsäcke. Auch gebe es keine Entwässerung. Die Kompostierung des Grünschnitts sei unzulässig, erklärten die amtlichen Umweltschützer. Fazit: „Ein weiteres Betreiben dieses Recyclingbetriebs ist nicht mehr erlaubt.”

Wie Carl weiter ausführte, wäre ein Fortsetzen des Betriebs mit so vielen Auflagen und Kosten verbunden, dass es unwirtschaftlich würde. Derzeit hat man Container aufgestellt, deshalb ist nur noch die Annahme kleiner Mengen möglich. Wer die Container leeren wird, muss auch noch geklärt werden. Offenbar ist es schwer, eine Firma zu finden, die das erledigen möchte. Ohnehin, sagt der Bürgermeister, sei ein wirtschaftliches Recyceln so wie bisher nicht mehr aufrecht zu erhalten, weil man nur 1000 Kubikmeter lagere, eine Recyclingfirma Bauschutt aber erst ab 2000 Kubikmeter als lohnend empfinde. Nächste Woche, am 11. Februar, ist Gemeinderatssitzung. Dann will man beraten, wie es weiter gehen soll. Ein Besucher der Bürgerversammlung regte eine Unterschriftensammlung an und kritisierte, es sei wohl keinesfalls umweltschonend, wenn nun jeder seine alten Ziegel weit herum fahre oder gleich in den Wald entsorge.

Insgesamt verlief die Bürgerversammlung im Golling sachlich und zügig. Konrad Carl mahnte seine Mitbürger, sie sollten dem Streu- und Räumdienst das Leben erleichtern und vor allem in Wohngebieten nur auf einer Straßenseite parken. Des weiteren seien Hydranten frei zu räumen und Wasseruhren frostsicher zu machen. Auch den Landwirten gab er eines mit: Sie sollen die Geh- und Radwege nicht als Anwandwege missbrauchen und verdrecken.

Als besonders unerfreulich bezeichnete es der Gemeindechef, dass Hygieneartikel über Toiletten entsorgt werden. Sie verstopfen vor allem die Pumpstation in Bach. 2500 Euro kostete im vergangenen Jahr eine neue Schneidwerkpumpe, die nötig wurde, weil derartiges Material die Anlage ruiniert hatte.

2014, so berichtete Konrad Carl weiter, hätten endlich die Fachbehörden grünes Licht gegeben für Erkundungsbohrungen für einen neuen Brunnen. Das werde die Gemeinde auch heuer beschäftigen. Als weitere aktuelle Themen nannte der Bürgermeister die Sanierung des Schulsportplatzes, die Ausweisung eines neuen Baugebiets und eine Erweiterung des Gewerbegebiets in Sand. Auch am Friedhof muss einiges getan werden. Für Pflasterarbeiten gingen Angebote ein. Hinsichtlich der Friedhofsmauer hatte Carl eine andere Idee. Er schlug vor, dass „wie es früher üblich war”, die Bürger zusammenhelfen. Er habe bereits mit zwei Maurern gesprochen. Da die Errichtung einer Friedhofsmauer aus Fertigbetonteilen sehr teuer wäre, setzt Carl auf freiwillige Leistungen aus der Bevölkerung. Er bat darum, dass sich Helfer melden.

Hinsichtlich der Finanzen hatte der Bürgermeister gute Nachrichten. Todtenweis ist praktisch schuldenfrei und hat gut 1,2 Millionen Euro auf der hohen Kante. So konnte man es sich offenbar leisten, 153 000 Euro für den neuen Fendt-Traktor des Bauhofs auszugeben. Die Brunnenbohrungen samt Wasserversorgungskosten schlugen 2014 mit rund 308 000 Euro zu Buche, 2103 lag man bei 200 000 Euro. 640 000 Euro zahlte Todtenweis als Kreisumlage (im Vorjahr waren es 224 000 Euro), an den Abwasserzweckverband Kabisbachgruppe flossen 273 000 Euro (im Vorjahr 226 000 Euro). Die Verwaltungsgemeinschaft erhielt 149 000 Euro, der Kindergarten einen Zuschuss in Höhe von 85 000 Euro, der auch das Defizit auffängt. Für Löhne wurden 170 000 Euro ausgegeben (im Vorjahr 165 000 Euro).


Von Monika Grunert Glas
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