Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.03.2017 12:00

Kinderbetreuung wird teurer

Der Todtenweiser Kindergarten  ist ausgebucht. Eventuell bekommen im Herbst nicht alle, die möchten, einen Platz. 	Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
Der Todtenweiser Kindergarten ist ausgebucht. Eventuell bekommen im Herbst nicht alle, die möchten, einen Platz. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
Der Todtenweiser Kindergarten ist ausgebucht. Eventuell bekommen im Herbst nicht alle, die möchten, einen Platz. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
Der Todtenweiser Kindergarten ist ausgebucht. Eventuell bekommen im Herbst nicht alle, die möchten, einen Platz. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
Der Todtenweiser Kindergarten ist ausgebucht. Eventuell bekommen im Herbst nicht alle, die möchten, einen Platz. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)

Für die kürzest mögliche Betreuungszeit von drei bis vier Stunden zahlen Eltern für ihr Kindergartenkind ab September nun 56 Euro. Jeweils fünf Euro mehr sind pro nächster Buchungsstufe fällig, bis hin zu 86 Euro für mehr als neun Stunden (bislang 73 Euro).

In der Kinderkrippe wird es ähnlich gehandhabt. Statt 77 Euro für drei bis vier Stunden müssen nun 82 Euro gezahlt werden. Ab acht Stunden entfällt die Staffelung und die Betreuung kostet einheitlich 107 Euro.

Im Hort schlägt der Monat nun mit minimal 60 Euro (ein bis zwei Stunden täglich) und maximal 70 Euro (drei bis vier Stunden) zu Buche. Hier ist die Erhöhung am deutlichsten, denn bislang zahlte man in Todtenweis für den Hort zwischen 47 und 57 Euro.

Bürgermeister Konrad Carl erklärte, seit 2002 seien die Gebühren für die Kinderbetreuung nicht mehr erhöht worden. Die Kosten dagegen seien laufend gestiegen. 2015 wurde der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst auch von den kirchlichen Trägern anerkannt. Das schlug 2016 durch. Die Beschäftigten wurden größtenteils neu eingruppiert und erhielten rückwirkend zum 1. Juli 2015 mehr Gehalt. Zum März 2016 griff eine weitere Tariferhöhung von 2,4 Prozent, seit Februar ist die nächste mit nun 2,35 Prozent gültig. Laut Haushalt 2016 lagen die Personalkosten für den Todtenweiser Kindergarten bei 257 000 Euro. In diesem Jahr betragen sie 311 000 Euro. Das entspricht einer Steigerung von gut 54 000 Euro (21 Prozent). Im vergangenen Jahr lag das Betriebskostendefizit bei 1500 Euro, heuer wird es 50 500 Euro erreichen. Die Gebührenerhöhung fängt das nicht ganz auf.

Auch mit den neuen Gebühren fahren die Todtenweiser Eltern noch vergleichsweise günstig. In Aichach etwa zahlt man für drei bis vier Stunden Kindergarten 87 Euro, für die gleiche Zeit in der Krippe 159 Euro. In Petersdorf sind es 74,25 beziehungsweise 91,67 Euro, in Aindling 68,50 beziehungsweise 145,50 Euro.

Carl berichtete zudem, trotz jüngst eröffneter dritter Kindergartengruppe seien die Betreuungsplätze schon wieder „fast zu wenig”. Es gebe einen steigenden Bedarf.

Die drei VG-Gemeinden haben deshalb ein gemeinsames Anschreiben an alle Eltern geschickt, um eine Bedarfsplanung erstellen zu können. Dritte Bürgermeisterin Petra Wackerl meinte: „Die dritte Gruppe ist voll. Bekommen ab Herbst alle, die möchten, einen Platz?” Carl erwiderte, die „Feinabstimmung” stehe noch aus, es werde „eng”. Detaillierter wolle er sich dazu öffentlich nicht äußern. Eventuell gebe es „Anmeldungen mit Doppelbelegung” und Anmeldungen von Kindern aus anderen Gemeinden. In Abstimmung mit der Kindergartenleitung müsse man über die Aufnahmen entscheiden. Carl bedauerte, auch die Bedarfsplanung sei nicht 100-prozentig genau, denn wahrscheinlich würden nicht alle Eltern auf die Anfrage reagieren. Eltern zahlen vergleichsweise wenig


Von Monika Grunert Glas
north