Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.09.2016 12:00

Ungarn fallen in Todtenweis ein - virtuell

Schließlich wurde dort auch der bisher einzige archäologische Nachweis der Schlacht entdeckt: In der Nähe von Bach fand ein Hobbyforscher ein wertvolles ungarisches Pferdegeschirr. Wo genau, will man laut Bürgermeister Konrad Carl nicht preisgeben, um nicht den „Suchtourismus” zu fördern. Vielmehr will man geschichtsinteressierte Wanderer Richtung Todtenweis locken.

Ein Konzept für einen Rundweg um die Pfarrschanze hat sich Archivar Franz Riß ausgedacht. Das stellte er dem Gemeinderat am Mittwochabend vor. Die reine Gehzeit betrage etwa eine halbe Stunde, informierte er. Einen Parkplatz für ein paar Pkw könne er sich direkt an der romantischen Straße vorstellen (Staatsstraße 2381), wo die Verlängerung der Raiffeisenstraße einmündet. Dort könnte der Rundgang durch das Pfarrholz beginnen, dabei soll den Besuchern am Originalschauplatz die Funktion einer Ungarnschanze, einer Wehranlage, die die Bevölkerung vor den Ungarn schützen sollte, nähergebracht werden.

Götz Beck von der Regio Augsburg Tourismus, die das Gesamtprojekt mit zwölf Stationen betreut und vermarktet, möchte Geschichte aber nicht nur mit Hilfe von Infotafeln zeigen. „Man kann das heute sehr spannend gestalten, zum Beispiel mit Augmented Reality.” Das funktioniere ähnlich wie etwa das beliebte Spiel Pokemon go. Am Bodendenkmal, dem Originalschauplatz, könne man mittels Smartphone die Anlage um 955 und einfallende Ungarn sehen.

Mehr dazu lesen Sie in unserer Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 23. September 2016.


Von Verena Heisserer
north