Danach sah es, wie ausführlich berichtet, am vergangenen Wochenende nicht unbedingt aus. Denn glasklar war die Sachlage rund um den Maibaumklau nicht. Da waren diejenigen, die sich sakrisch freuten ob des Coups, den sie mit dem Diebstahl des größten Maibaums Deutschlands hinlegten.

Doch da war auch die Gegenseite, die da behauptete: Die Maibaumdiebe kamen doch gar nicht raus aus der Ortschaft! „Ich hab sie noch im Ort gestoppt! Hundert Meter vor Englmannsberg 9, erst dahinter ist der Ort zu Ende”, echauffierte sich Engelbert Seemüller aus Engelmannsberg. Und - so sei es nun mal klipp und klar geregelt: Werden die Diebe innerhalb der Ortsgrenze erwischt, müssen sie den Baum zurückgeben.” Blöd nur, dass es an jenem Ort des Geschehens keine Ortsschilder gibt. So sei das Ganze eben irgendwo Auslegungssache, entgegnet wiederum einer der Maibaumdiebe. Sogar den Bayernatlas habe man zu Rate gezogen, um sich über die Ortsgrenzen schlau zu machen.

Doch das ist jetzt alles Makulatur: Nach zähen Verhandlungen hat man sich zusammengerauft - der Baum wird zurückgebracht. Und im August steigt ein Fest. Mit Rollbraten und Bier-Flatrate.