Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.11.2016 12:00

Sielenbach ist für die kommenden Aufgaben gerüstet

Die Liebe zu Statistiken war in den oft beschriebenen Zeiten, als Sielenbach die am höchsten verschuldete Gemeinde im Landkreis war, nicht so ausgeprägt. Nun untermauern die Zahlen, was auch bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend im Sportheim wieder einmal deutlich wurde: Es läuft gut, die Bürger haben nur wenige Anregungen und Fragen (siehe Kasten).

Wobei der Bürgermeister in seinem Rechenschaftsbericht auch deutlich machte, wie zweischneidig Statistiken und Zahlen sein können. Die hohe Steuerkraft pro Einwohner ist zum Beispiel der Grund dafür, dass Sielenbach seit Jahren kaum sogenannte Schlüsselzuweisungen vom Staat bekommt. Nach knapp 40 000 Euro im vergangenen Jahr steht dort nun wieder die Null. Und die Kreisumlage, die die Gemeinden an den Landkreis zahlen, hat in Sielenbach mit über 900 000 Euro einen neuen Rekordwert erreicht.

Trotzdem ist die finanzielle Lage nach wie vor sehr gut. Nachdem die Schulden über drei Jahre lang ebenfalls bei Null lagen, sind sie 2016 wegen eines Kredits für Grundstückkäufe auf 147 Euro je Einwohner angestiegen - nicht wirklich bedeutend. Auch die Einnahmen stimmen, die Einkommenssteuer wächst auf fast 970 000 Euro, die Gewerbesteuer stieg nach einer Delle 2015 - bedingt durch eine Sondersituation bei einem großem Zahler - wieder auf über 700 000 Euro an. Das ist weniger als in Spitzenzeiten (1,3 Millionen Euro in 2011), aber „mehr als die meisten Gemeinden unserer Größe haben”, so Echter. Das Gesamtvolumen des Gemeindehaushalts liegt mittlerweile bei knapp 3,9 Millionen Euro.

Die anstehen Aufgaben dürfte man so problemlos meistern.


Von Berndt Herrmann
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