Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.10.2016 12:00

Ein Buch als Therapie

Jana Michael  will mit dem Buch „Zwei gemeinsame Leben” über den Alltag mit einer magersüchtigen Tochter betroffenen Eltern Mut zusprechen und ein Tabuthema öffentlich machen.	Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Jana Michael will mit dem Buch „Zwei gemeinsame Leben” über den Alltag mit einer magersüchtigen Tochter betroffenen Eltern Mut zusprechen und ein Tabuthema öffentlich machen. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Jana Michael will mit dem Buch „Zwei gemeinsame Leben” über den Alltag mit einer magersüchtigen Tochter betroffenen Eltern Mut zusprechen und ein Tabuthema öffentlich machen. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Jana Michael will mit dem Buch „Zwei gemeinsame Leben” über den Alltag mit einer magersüchtigen Tochter betroffenen Eltern Mut zusprechen und ein Tabuthema öffentlich machen. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Jana Michael will mit dem Buch „Zwei gemeinsame Leben” über den Alltag mit einer magersüchtigen Tochter betroffenen Eltern Mut zusprechen und ein Tabuthema öffentlich machen. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)

Bayernweit stieg die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Essstörungen seit dem Jahr 2000 um mehr als 20 Prozent. „Auffällig ist, dass die meisten Patienten aus dem Landkreis weiblich und unter 30 Jahre alt sind”, sagt Klaus Kamitz, Regionalgeschäftsführer der IKK Classic. „Die Zahl der Betroffenen dürfte dabei weit höher liegen, denn viele Fälle werden ambulant oder gar nicht behandelt. Viele junge Menschen erkennen von sich aus nicht, dass sie krank sind.” In Aichach-Friedberg waren es im Jahr 2000 19 Fälle, 2014 dann 17, die Zahl der Betroffenen verblieb also ungefähr auf einem gleichbleibenden Niveau. In Dachau dagegen stieg sie im gleichen Zeitraum von neun auf 26.

Viel mehr als bloße Zahlen sind derartige Statistiken für Jana Michael. Sie weiß, was für Schicksale sich dahinter verbergen. Ihre Tochter leidet an einer sogenannten atypischen Anorexie. So werden Fälle von Magersucht genannt, die nicht alle klassischen Krankheitsmerkmale aufweisen. Bei Emily, wie die Mutter sie im Buch nennt, waren das Nichtessen und das Gewicht bereits früh ein Thema, schon als die Tochter sechs Monate alt war. Erst viel später, mit rund zwölf Jahren, erkannte ein Arzt, dass es sich bereits damals um eine sogenannte Fütterstörung handelte. Sie tritt im frühen Kindesalter auf und ist gekennzeichnet von Nahrungsmittelverweigerung und extrem wählerischem Essverhalten. Im Jugendalter kann sie unbehandelt zur Magersucht führen.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 8. Oktober 2016.


Von Nayra Weber
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