Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.10.2017 12:00

Zwei Fliegen mit einer Klappe?

Gutachter Hans Ulrich   hat 13 Standorte geprüft; er würde die Chance, Mobilfunk aus dem Ort zu kriegen, nicht verschenken.
Gutachter Hans Ulrich hat 13 Standorte geprüft; er würde die Chance, Mobilfunk aus dem Ort zu kriegen, nicht verschenken.
Gutachter Hans Ulrich hat 13 Standorte geprüft; er würde die Chance, Mobilfunk aus dem Ort zu kriegen, nicht verschenken.
Gutachter Hans Ulrich hat 13 Standorte geprüft; er würde die Chance, Mobilfunk aus dem Ort zu kriegen, nicht verschenken.
Gutachter Hans Ulrich hat 13 Standorte geprüft; er würde die Chance, Mobilfunk aus dem Ort zu kriegen, nicht verschenken.

Zwar nicht bis auf den letzten Platz, aber doch bestens gefüllt, war die TSV-Sporthalle am Montagabend zur schon seit längerem geforderten Informationsveranstaltung zur Standortsuche für einen Masten für das Digitalfunknetz der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) für den Suchkreis Rehling. Bürgermeister Alfred Rappel begrüßte dazu vom Bayerischen Landeskriminalamt die Regierungsräte Franz Xaver Birk und Thomas Gumpp sowie den technischen Amtmann Stefan Klein und den Gutachter, Diplom-Ingenieur Hans Ulrich.

Mit Hans Ulrich hatte die Gemeinde einen in der Materie fachkundigen Gutachter beauftragt, der zunächst auf Grundsätzliches einging. So sei der für Deutschland festgelegte Grenzwert von 40 Volt pro Meter deutlich höher als etwa die in China (12 V/m) oder Luxemburg (3V/m) geltenden Werte. Ulrich wies nebenbei darauf hin, dass Schnurlos-Telefone stärker strahlen als Mobilfunk und dass die von ihm erstellten Gutachten bereits vor Gericht bestätigt wurden.

Sein weiterer Vortrag beleuchtete verschiedene Standorte und kam zu dem Schluss, dass selbst die angedachte (wenn auch vom Freistaat nicht unterstützte) Variante mit zwei Masten nicht weniger Strahlung bedeute. Als wesentlich stärker bezeichnete Ulrich die noch mitten im Ort befindlichen Mobilfunkantennen. Hier hätten Telekom und O2 die auslaufenden Verträge nicht verlängert und seien auf Standortsuche. Parallel erwartet er eine Umstellung auf UMTS und LTE-Technik und damit eine stärkere Sendeleistung. Der Vertrag der dritten Gesellschaft Telefonica läuft noch etwas länger.

Ulrich nannte es als gesichert, dass Telekom und O2 auf den BOS-Masten umziehen. Die Strahlenbelastung könnte aufgrund des größeren Abstands je nach Zahl der Anbieter von 5,4V/M, 7,6V/m oder 9,4V/m auf 1,4V/m, 2,0V/m oder 2,4V/m gesenkt und somit deutlich verringert werden.

In der anschließenden Diskussionsrunde brachten die Bürger ihre Bedenken vor.


Von Ines Speck
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