Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.07.2017 12:00

Die Welt aus fränkischer Sicht

Der fränkische Welterklärer:   Michl Müller. 	Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Der fränkische Welterklärer: Michl Müller. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Der fränkische Welterklärer: Michl Müller. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Der fränkische Welterklärer: Michl Müller. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Der fränkische Welterklärer: Michl Müller. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)

Bestens gelaunt betrat Michl Müller die Bühne, der Funke sprang sofort auf das Publikum über. Müller hat sich vorgenommen, der Welt die Welt zu erklären. Und zwar die komplette: Von der großen Politik über die Promis aus Showbusiness oder Sport bis hin zu Technikern, Brieftaubenzüchtern, Anglern und Golfern. Nichts und niemand ist vor seinem respektlosen, fränkischen Mundwerk sicher. Und aufregen kann er sich... Am meisten, wenn keiner sein Schild „Ausfahrt freihalten” beachtet und ein Fahranfänger mit Hose auf Halbmast seine Einfahrt mit einem tiefer gelegten BMW zuparkt.

Was ihn sonst noch aufregt? Alles. Kitas, „Latte-Macchiato-To-Go-Mütter”, moderne Eltern im Allgemeinen, All-Inclusive-Urlaube auf La Gomera und Flexitarier. Das sind laut typisch Müllerscher Definition Vegetarier, die auch Fleisch essen, aber nur, wenn das Tier überfahren wurde. Alle Absurditäten des Lebens kann der Franke auf Fränkisch seinem Publikum verständlich machen. Seine teils grotesken Geschichten passieren überall: in Amerika, in Afrika, in Deutschland und in Scherneck, Rehling, Affing und den Dörfern drumherum. Der „Dreggsagg” redet ohne Punkt und Komma. Aufgelockert wurde der Redeschwall nur durch seine „Protestsongs”, die es aber mangels Protests nie in die Liste der Protestsongs geschafft haben - und schaffen werden. Obwohl: „Maikäfer flieg”, die „Ingwer-Reibe” oder „Ich bin kein Seemann - ich bin ein Schiffer” konnte das Publikum absolut textsicher mitsingen.


Von Ines Speck
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