Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.04.2017 12:00

Ehering nach 15 Jahren auf dem Acker wiedergefunden

Überglücklich ist Monika Forster   aus dem Rehlinger Ortsteil Au, wurde doch ihr Ehering, den sie vor 15 Jahren bei der Kartoffelernte verloren hatte, kürzlich wieder gefunden. Momentan passt er zwar nur noch auf dem kleinen Finger, doch er ist unbeschädigt.	Foto: Abt (Foto: Abt)
Überglücklich ist Monika Forster aus dem Rehlinger Ortsteil Au, wurde doch ihr Ehering, den sie vor 15 Jahren bei der Kartoffelernte verloren hatte, kürzlich wieder gefunden. Momentan passt er zwar nur noch auf dem kleinen Finger, doch er ist unbeschädigt. Foto: Abt (Foto: Abt)
Überglücklich ist Monika Forster aus dem Rehlinger Ortsteil Au, wurde doch ihr Ehering, den sie vor 15 Jahren bei der Kartoffelernte verloren hatte, kürzlich wieder gefunden. Momentan passt er zwar nur noch auf dem kleinen Finger, doch er ist unbeschädigt. Foto: Abt (Foto: Abt)
Überglücklich ist Monika Forster aus dem Rehlinger Ortsteil Au, wurde doch ihr Ehering, den sie vor 15 Jahren bei der Kartoffelernte verloren hatte, kürzlich wieder gefunden. Momentan passt er zwar nur noch auf dem kleinen Finger, doch er ist unbeschädigt. Foto: Abt (Foto: Abt)
Überglücklich ist Monika Forster aus dem Rehlinger Ortsteil Au, wurde doch ihr Ehering, den sie vor 15 Jahren bei der Kartoffelernte verloren hatte, kürzlich wieder gefunden. Momentan passt er zwar nur noch auf dem kleinen Finger, doch er ist unbeschädigt. Foto: Abt (Foto: Abt)

Wie so oft half Monika Forster auch 2002 Familie Jakob (Schmidbauer) bei der Kartoffelernte. Erst am Abend zu Hause stellte sie entsetzt fest, dass ihr Ehering fehlte. Ihr Mann Josef hatte ihn ihr bei der Heirat am 25. Oktober 1969 angesteckt, und seitdem hatte sie ihn Tag und Nacht am Ringfinger getragen. Und jetzt? Hatte sie ihn vielleicht im Haus abgelegt? Doch alles Suchen brachte nichts, der Ring blieb verschwunden. Monika Forster war ganz unglücklich und es dauerte, bis sie sich mit dem Verlust abfinden konnte und sich einen neuen Ehering kaufte.

Der Ehering gilt als Liebesbeweis, ein sichtbares Zeichen der Treue. Auf der ganzen Welt kennt man seine Bedeutung. Wenn ein Ehering verloren geht, befürchten viele Paare auch heute noch Unglück beziehungsweise das nahende Ende der Beziehung. Die Forsters blieben zum Glück dennoch zusammen. Die Liebe und Treue der beiden nahm keinen Schaden.

Vor ein paar Monaten dann geschah das Unfassbare. Manchmal ist ein junger Mann im Lechfeld unterwegs, der mit einem Metalldetektor die Flure abgeht. Auf dem immerhin neun Hektar großen Schmidbauer-Acker westlich von Sägmühl schlug das Gerät an. Er fand den Ring - und konnte ihn zunächst natürlich niemandem zuordnen, auch die eingravierten Initialen J.F. ließen für ihn keine Rückschlüsse zu. Der ehrliche Hobby-Schatzsucher sprach dann aber, als er den Landwirt bei der Bestellung des Bodens beobachtete, ihn einfach an, ob hier irgendwer einmal einen Ring verloren habe. Bauer Jakob und seine Familie konnten es schier nicht glauben - der Ring war tatsächlich der rund 15 Jahre zuvor verlorene Ehering von Monika Forster. Diese hatte ihn, so die Vermutung, beim Ausziehen der Gummihandschuhe unbemerkt mit abgestreift.

Als der Finder mit dem Schmuckstück bei Forsters vorsprach, fielen diese aus allen Wolken. Sie konnten einen derartigen Zufall gar nicht fassen. Bemerkenswert ist zudem, dass der Ring, der aus 585er Gold besteht, in der langen Zeit auf dem Acker fast keinen Schaden genommen hat. Bedenkt man, mit welch großen Maschinen solche Felder bearbeitet werden, sei es beim Pflügen oder beim Fräsen, kann man schon an ein Wunder glauben.

Monika Forster ist jedenfalls überglücklich, ihren Hochzeitsring wieder zu haben. Er hat einen Ehrenplatz bekommen, denn nach dieser langen Zeit passt er nicht mehr auf ihren Ringfinger. Lediglich auf dem kleinen Finger könnte sie ihn tragen - aber dort sitzt er nicht so sicher. Sie denkt darüber nach, ihn etwas weiten zu lassen. Damit er sie jeden Tag daran erinnern kann, welch abenteuerliche Geschichte hinter diesem Ehesymbol der Forsters steckt.


Von Monika Grunert Glas
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