Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.01.2017 12:00

Das erste Mal nach einer Krebserkrankung beim Friseur

Melanie Winkler und Angela Ziegler  (rechts) frisieren in ihren Salons auch Krebspatienten.	Fotos: privat (Fotos: privat)
Melanie Winkler und Angela Ziegler (rechts) frisieren in ihren Salons auch Krebspatienten. Fotos: privat (Fotos: privat)
Melanie Winkler und Angela Ziegler (rechts) frisieren in ihren Salons auch Krebspatienten. Fotos: privat (Fotos: privat)
Melanie Winkler und Angela Ziegler (rechts) frisieren in ihren Salons auch Krebspatienten. Fotos: privat (Fotos: privat)
Melanie Winkler und Angela Ziegler (rechts) frisieren in ihren Salons auch Krebspatienten. Fotos: privat (Fotos: privat)

„Sie kam zur Tür rein und meinte, sie bräuchte einen Haarschnitt. Da habe ich mich erst einmal kurz gewundert, bis sie dann die Perücke abnahm”, erzählt Angela Ziegler vom ersten Treffen mit einer Kundin, die anonym bleiben will. 2015 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, es folgten mehrere Chemotherapien. So verunsichernd die Krankheit und ihre Folgen auch waren, bei den Behandlungsterminen kam die 69-Jährige mit Gleichgesinnten ins Gespräch, wurde ermuntert und erhielt auch Tipps für den Perücken-Kauf. Anfangs sei es ein komisches Gefühl gewesen, sie zu tragen, doch einige Leute hätten es gar nicht gemerkt, so gut habe sie ihr gestanden, berichtet die Frau. Trotzdem sei sie erleichtert gewesen, dass die Haare circa zwei Wochen nach der Chemotherapie wieder zu wachsen anfingen. „Die Haare sind aber dunkler geworden. Vorher waren sie braun, jetzt eher schwarz-grau-meliert”, beschreibt sie. Die meisten Haare veränderten sich, erklärt Angela Ziegler, einerseits was die Farbe angeht, manchmal werden aus glatten Haaren aber sogar lockige.

Die Unsicherheit angesichts der Tatsache, zum ersten Mal wieder zum Friseur gehen und die Perücke abnehmen zu müssen, verflog schnell in Angela Zieglers Salon. „Sie hat mich bestärkt, ich habe mich richtig wohl gefühlt”, erzählt die Kundin. Mittlerweile trägt die 69-Jährige einen modernen Kurzhaarschnitt, die Haarpracht wird immer fülliger. Was den Schnitt und die Frisur angeht, verlässt sie sich ganz auf die Friseurmeisterin. „Es macht wirklich Spaß, ihr zuzusehen. Man kann ihr einfach vertrauen, sie weiß am besten, was passt.” Schon nach dem ersten Termin bei Angela Ziegler war die Perücke Geschichte. „Ich habe sie zu Beginn abgenommen und nie mehr aufgesetzt”, berichtet die Frau stolz.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 24. Januar 2017.


Von Nayra Weber
north