Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.05.2016 12:00

Hai-Nase im Schlosshof

Eine echte Seltenheit:   der Graham-Sharknose, das einzig fahrbereite Exemplar in Deutschland.	Fotos: Josef Abt (Fotos: Josef Abt)
Eine echte Seltenheit: der Graham-Sharknose, das einzig fahrbereite Exemplar in Deutschland. Fotos: Josef Abt (Fotos: Josef Abt)
Eine echte Seltenheit: der Graham-Sharknose, das einzig fahrbereite Exemplar in Deutschland. Fotos: Josef Abt (Fotos: Josef Abt)
Eine echte Seltenheit: der Graham-Sharknose, das einzig fahrbereite Exemplar in Deutschland. Fotos: Josef Abt (Fotos: Josef Abt)
Eine echte Seltenheit: der Graham-Sharknose, das einzig fahrbereite Exemplar in Deutschland. Fotos: Josef Abt (Fotos: Josef Abt)

Trotzdem schmückten aber noch zahlreiche Autos und auch Motorräder das Rund im historischen Schlosshof, und diejenigen, die gekommen waren, bewunderten einige recht ausgefallene und seltene Stücke. Organisiert wurde das inzwischen 43. Treffen alter Karossen und Zweiräder bis maximal Baujahr 1972 vom Organisator Theo Mayr.

Er versucht jedes Jahr trotz einer Vielzahl ähnlicher Treffen, die Oldis nach Scherneck zu locken. Was ein echter Oldtimerfreund ist, der will sein Gefährt auch zeigen und ausfahren, und so standen die alten Limousinen, Sportwagen, edle Karossen und Zweirädern vor dem Schloss. Jeder war stolz auf seinen „Oldi”, seien es die kleine Isetta von BMW, die edlen und noblen Karossen von Mercedes oder auch die überlangen Ami-Schlitten. Neugierig bewundert wurde ein Graham, benannt nach den Graham-Brüdern, die aber bald nach Gründung ihrer Konkurs anmelden mussten: Ein edles, wenn auch von der Karosserieform her etwas seltsames Auto, der so genannten „Sharknose”, 1938 in den USA gebaut. Laut dem Besitzer handelt es sich um das einzige fahrbereite Exemplar dieses Typs in Deutschland. Das Gefährt, das im Erstbesitz der Amerikanischen Botschaft in Lissabon war, hat eine ungeschweißte Karosserie. Es wurden rund 10 000 Stück davon hergestellt. Der Grundpreis im Jahr 1938 lag bei 965 US_Dollar. In Frankreich gewann dieser Autotyp mehrere Preis bei Schönheitswettbewerben.

Nett anzusehen auch ein alter VW-Käfer, passend für den Mai voll mit blühenden Blumen lackiert oder eine alter BMW- Isetta: eigentlich ein kuscheliger Zweisitzer, doch mit zwei Hunden hinten auf der Gepäckablage auch als Viersitzer noch geeignet. Das Interesse der Besuchr galt auch einem BMW-Dixi DA 1, Modell „Dixi Phaethon 4-Sitzer Cabrio”, Baujahr 1928, mit 15 PS. Verkauft wurden davon 9300 Fahrzeuge. Der Preis anno 1928 lag bei 2625 Reichsmark. Im Jahr 2014 wurde ein Wertgutachten erstellt, da war dieses Fahrzeug bereits 29 000 Euro wert. Passend dazu hat der Besitzer ein Schild am Fahrzeug angebracht: „Dieses Fahrzeug wird jeden Tag mehr wert, unser Geld leider immer weniger”.

Im Biergartenbereich standen Chevrolets und Cadillacs aufgereiht mit ihrer unverkennbaren Heckpartie. Für diese Autos wären aber die meisten Garagen viel zu kurz, denn sechs Meter und mehr an Länge ist bei diesen Fahrzeugen keine Seltenheit.


Von Berndt Herrmann
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