Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.11.2014 12:00

Pöttmes baut ein Ärztehaus

Schon seit Jahren beschäftigen sich die Kommunalpolitiker mit der Frage, wie man die medizinische Versorgung sichern kann. Dabei ist Pöttmes nicht die einzige Gemeinde, die sich aktiv um die gesundheitliche Betreuung kümmert. Schließlich wollen immer weniger Ärzte auf dem Land tätig sein. Darüber hinaus gibt es auch Probleme mit der Kassenärztlichen Vereinigung (siehe Info-Kasten).

Was auf Pöttmes zukommt, ließ sich in den vergangenen Jahren bereits ahnen: Derzeit gibt es fünf Allgemeinmediziner und einen Internisten. Alle Praxen sind gut ausgelastet. Aber: Der jüngste der sechs Ärzte ist 59 Jahre alt.

Um jungen Medizinern die Ansiedelung in Pöttmes schmackhaft zu machen, entstand die Idee, ein Ärztehaus zu etablieren. Zunächst hatte der Unternehmer Martin Ziegler ein solches Projekt verfolgt, das am Ende aber nicht zustande kam. Deshalb wurde die Kommune aktiv. Sie kaufte jetzt das 2000 Quadratmeter große, brachliegende Grundstück an der Bürgermeister-Rohrmüller-Straße, Ecke Klosterberg. Damit liegt das künftige Haus hinter dem Gasthof Krone und dem Pfarrheim.

„Um die Ärzte zu entlasten, ist ein Ärztehaus als medizinisches Versorgungszentrum oder in Form einer Gemeinschaftspraxis optimal”, erklärt Schindele. So lassen sich Notdienste, Urlaube und Teilzeitmodelle viel besser organisieren. Denn gerade die Arbeitsbedingungen sind es, die die Ärzte davon abhalten, aufs Land zu gehen. In vielen Gesprächen mit den ansässigen Doktoren hätten diese das auch bestätigt: „Sie alle sind der Ansicht, dass das die Zukunft ist.”


Von Carina Lautenbacher
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