Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.03.2018 12:00

Pöttmes hebt die Hebesätze

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Das Investitionspaket sei keine Kostenbelastung, sondern ein Wertzuwachs, sagte Bürgermeister Franz Schindele. Der mit Abstand größte Posten im diesjährigen Zahlenwerk sind die 3,65 Millionen Euro für das Ärztehaus, „in dem jeder Quadratmeter bereits vermietet ist”, wie der Bürgermeister wissen ließ. Insgesamt wird es 5,2 Millionen Euro kosten. Der Breitbandausbau wird heuer noch einmal 880.000 Euro verschlingen. Die Personalausgaben steigen von runden drei auf 3,3 Millionen Euro. Fast unveränderte 2,8 Millionen Euro müssen an den Landkreis als Umlage abgeführt werden, der damit unter anderem Straßen und Krankenhäuser finanziert.

Umgekehrt ist aber auch die Einnahmeseite nicht schlecht. Eine halbe Million Euro mehr bekommt Pöttmes aus der Einkommensteuerbeteiligung (3,8 Millionen Euro), um fast ebenso viel stiegen die Schlüsselzuweisungen (1,9 Millionen Euro).

Zu den wenigen Steuern, die die Gemeinde selbst erhebt, gehören die Grund- und die Gewerbesteuer. Deren Hebesätze sind in Pöttmes seit 1963 unverändert. Deshalb hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Grundsteuern A und B von 300 auf 320 von Hundert zu erhöhen und die Gewerbesteuer von 300 auf 310. Einerseits hatte der Bayerische Kommunale Prüfungsverband auf den sehr niedrigen Satz hingewiesen, der bisher unter allen anderen im Landkreis lag. Gemeinden sind angehalten, keine Einnahmen freiwillig zu verschenken - ein Argument, das in der bayernweiten Diskussion um die Einführung der am Ende gekippten Straßenausbaubeitragssatzung immer wieder genannt wurde. Andererseits liegt Pöttmes auch nach der Anhebung noch immer auf der untersten Hebesatzstufe im Landkreis, zusammen mit Aichach.


Von Carina Lautenbacher
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