Wer ein steril eingerichtetes Café vermutet, wird erstaunt sein. Die neue Cafeteria ist mit einer modernen Theke und einem kleinen Kamin ausgestattet. Die Wände wurden mit einer schlichten Tapete verschönert. „Es wurden bewusst keine klassischen Pflegemöbel verwendet”, sagte die Einrichtungsleiterin Andrea Neukäufer. Mit viel Liebe zum Detail gestaltete Neukäufer gemeinsam mit zwei Pöttmeser Schreinerinnen und einem Innenarchitekten den neuen Raum. Die lichtdurchflutete Cafeteria im Erdgeschoss direkt im Eingangsbereich ist mit dunklen Sitzbänken und Tischen ausgestattet. Für bis zu 60 Gäste ist der Aufenthaltsraum bestuhlt. Bei größeren Feierlichkeiten könne aber auch noch das Foyer mitbenutzt werden, so Neukäufer. Außerdem soll in den Sommermonaten die Terrasse bestuhlt werden.

Eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre wird mit den kleinen Sitzpolstern und Sesseln rund um den Kamin geschaffen. Vor allem am Nachmittag werde das Café bereits häufig von den Bewohnern und ihren Familienangehörigen aufgesucht, sagte Neukäufer. Auch wenn das Café nicht für eine rege Laufkundschaft gedacht sei, ist dort jeder willkommen. „Es soll ein Begegnungsort sein, an dem Jung und Alt, Bewohner und Gast zusammenkommen.” Für die kommenden Monate ist geplant, dass die ehrenamtlichen Helfer der Pflegeeinrichtung mehrmals pro Woche eine kleine Bewirtung organisieren.

Die Einweihung der Cafeteria stand unter dem Motto „Pflege trifft Kultur”. Dazu stellte die Fotografin und Kulturreferentin der Marktgemeinde Pöttmes, Freifrau von Herman, ihr aktuelles Fotoprojekt aus. Elf schwarz-weiß Porträts von den Bewohnern des Pflegezentrums verschönern fortan das Hildegardis-Café. Die Idee für die Fotogalerie sei spontan gekommen, erinnert sich Neukäufer. Genau genommen entstand das Projekt durch ein geschenktes Foto. Freifrau von Herman, die sich seit Jahren beruflich und privat der Fotografie verschrieben hat, überreichte Neukäufer ein Porträt von einem Schäfer aus dem Donaumoos. Inspiriert von dieser Aufnahme fragte Neukäufer, ob die Fotografin nicht auch Bilder von den Heimbewohnern machen wolle. Denn bereits seit Längerem hatte Neukäufer ein Bildprojekt mit den Bewohnern im Sinn.

die neue Cafeteria und wünschte den Bewohnern und dem Pflegeteam, dass ihnen der neue Raum viel Freude und Gemütlichkeit bringe.

Bürgermeister Schindele betonte, dass er stolz auf das Pflegezentrum sei: Mit Herz und Fachwissen werde hier gute Arbeit geleistet, so Schindele. Der Rathauschef überreichte Neukäufer zur Eröffnung des Cafés einen Spendenscheck in Höhe von 340 Euro. Für die musikalische Umrahmung sorgte Klaus Mayinger, der das Altenheim St. Agnes in Mering leitet. Fotoprojekt geht weiter: Baronin porträtiert auch das Personal