Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.07.2017 12:00

Petersdorf: Biotop ist kein Brunnenverhinderer

Der neue Gemeindechef drückt in Sachen Wasserversorgung mächtig auf die Tube. Das Ziel ist bekanntlich, die Versorgung des gesamten Einzugsgebiets von Petersdorf durch den Alsmooser Brunnen bis spätestens 31. Dezember 2017. So hat Binder vor Kurzem das Ingenieurbüro Hydro Consult mit der Beprobung der Wasserqualität für einen zweiten Brunnen beauftragt. Zudem erteilte er dem Büro den Auftrag, die Antragsunterlagen zur Erhöhung der Förderleistung des Alsmooser Brunnens noch vor August 2017 an das Landratsamt Aichach-Friedberg zu verschicken. Als Hintergrund: Das Wasserwirtschaftsamt erachtet eine Beprobung der Grundwasserqualität für einen zweiten Brunnen als „unbedingt notwendig”. Den Auftrag zur Entnahme der Proben erteilte Dietrich Binder in eigener Zuständigkeit.

So weit, so gut. Für Gesprächsbedarf sorgte die Fällung einiger Bäume am Alsmooser Brunnen auf Geheiß des Wasserwirtschaftsamtes. Die Naturschutzbehörde stoppte die Fällaktion mit dem Hinweis darauf, dass es sich bei der „Wildnis” um eine biotop-ähnliche Fläche handle. Die Behörde fordert nun eine Kartierung des Biotopbestandes.

Das sorgte bei einigen Räten für Unverständnis. Wie Bürgermeister Dietrich Binder gestern gegenüber unserer Zeitung betonte, müssen beim Naturschutz gewisse Auflagen erfüllt werden. Keineswegs gehe es aber darum, den Standort für einen zweiten Brunnen zu verhindern. Beides, versicherte Binder, lasse sich in Einklang bringen. Der zweite Brunnen wird vermutlich im gleichen Wasserschutzgebiet liegen wie der erste.


Von Thomas Winter
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