Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.07.2017 12:00

Allerlei aus dem Mittelalter

Ganz Pöttmes ist aufs Mittelalter eingestellt:   Mit dem historischen Marktfest wird an die Markterhebung im Jahr 1324 erinnert. 	Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
Ganz Pöttmes ist aufs Mittelalter eingestellt: Mit dem historischen Marktfest wird an die Markterhebung im Jahr 1324 erinnert. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
Ganz Pöttmes ist aufs Mittelalter eingestellt: Mit dem historischen Marktfest wird an die Markterhebung im Jahr 1324 erinnert. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
Ganz Pöttmes ist aufs Mittelalter eingestellt: Mit dem historischen Marktfest wird an die Markterhebung im Jahr 1324 erinnert. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)
Ganz Pöttmes ist aufs Mittelalter eingestellt: Mit dem historischen Marktfest wird an die Markterhebung im Jahr 1324 erinnert. Fotos: Monika Grunert Glas (Fotos: Monika Grunert Glas)

Ein Marktfest in Pöttmes, das gibt es freilich jedes Jahr. Doch nur alle drei Jahre wird daraus ein Ereignis mit mittelalterlichem Flair, mit dem an die Markterhebung des Ortes im Jahr 1324 erinnert werden soll. Rund 500 Akteure braucht es, damit im Herzen Pöttmes' die Besucher in die Vergangenheit reisen können. Erinnert wird an die schönen Seiten des „dunklen Zeitalters” mit Rittersleuten, Gauklern und allerlei Spielerei.

Weil die meisten Pöttmeser wohl lieber den sonnigen Abend im schattigen Garten begannen, verschob sich die Eröffnung. Gegen 18.30 Uhr stieg Bürgermeister Franz Schindele auf die Tribüne. Umrahmt von Gumpenberg'schem und Beck-Peccoz'schem Adel sowie Jagdhornbläsern wünschte er einen guten Verlauf: „So manch Überraschung erwartet euch, seid heiter und ausgelassen und feiert mit uns ein gar schönes und friedvolles Fest.”

Ob Trommlergruppe, Gaukler oder Tänzerin: Wohin der Blick in Pöttmes an diesem Wochenende auch fällt, es gibt etwas zu entdecken. An die 70 Stationen wurden zwischen den Toren, rund ums Rathaus und die Johanneskapelle aufgebaut. Just bei der Kapelle lockt die Hexenküche mit Kräutern, Likören, Weinen und Met, daneben zeigen die „frommen Rotten” ihr Lagerleben und gegenüber bietet „Heilerin” Amona Fußmassagen an. Wahrsagerin Gudea legt die Karten, Papierschöpfer, Seifensieder und Perlenzieher demonstrieren ihr Handwerk. Steinmetz Martin Linß schlägt zu, dass die Bröckchen fliegen: Er fertigt Fackelschüsseln an und wer geschickt ist, kann bei ihm einen Muggelstein gewinnen. Mit einem Schäferwagen sind die Schulen dabei: Rektorin Ursula Werner und Cornelia Geier spielen „Drei gewinnt”.

Ein Höhepunkt dürfte am heutigen Samstag um 19 Uhr das Konzert im Hof des Gumppenberg'schen Schlosses werden. Die Gruppen Aureo Sonus aus Inchenhofen und Audite Gentes aus Augsburg treten auf. Ahjura Mey aus Aindling zeigt orientalischen Tanz.

Am Sonntag um 14 Uhr formiert sich ein großer Festzug und schlängelt sich vom Schlossgarten über die Aichacher Straße, Schrobenhausener Straße, von-Gumppenberg-Straße, den Kirchplatz und Erdweg bis zum Marktplatz. Zum sechsten Mal organisiert das Partnerschaftskomitee heuer dieses Fest „von Bürgern für Bürger”. 20 der 120 Mitglieder haben sich ein Jahr lang mit der Vorbereitung beschäftigt, damit sich der Marktplatz in ein mittelalterliches Zentrum für Edelleute, Ritter, Bürger, Gaukler, Spielleute und Handwerker verwandeln konnte. Tausende von Gästen bummeln von Attraktion zu Attraktion, nehmen Platz, genießen die Darbietungen und originellen Speisen wie Feuerwurst, Ritterkronen, Speckbrot, Spießbraten oder „durchgedrehte Schweinefetzen”. So sollte auch 2017 das historische Marktfest in Pöttmes ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie garantieren. Von Bürgern für Bürger organisiert Weitere Bilder aus Pöttmes im Internet


Von Wolfgang Glas
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