Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.04.2017 12:00

Kein Kies

Die beiden Flächen werden über die Straße zwischen Stuben und Handzell angefahren. Dass der Abtransport nur in Richtung Handzell, nicht Richtung Stuben erfolgt, kann im Genehmigungsbescheid festgelegt werden. Grundsätzlich ist Kiesabbau privilegiert, sodass eine Kommune triftige Gründe geltend machen müsste, um ihn zu verhindern. Der Hinweis darauf, „dass das eine Lärm- und Verkehrsbelastung mit sich bringt”, wie Helmut Schenke (Bürgerblock) feststellte, reicht nicht aus.

Das Vorhaben von Freiherr Moritz von Schnurbein erhielt deshalb grünes Licht. Es handelt sich um eine 9,6 Hektar große Fläche, aber nur 4,9 Hektar im Kuppenbereich sollen für den Abbau verwendet werden. Dort gibt es qualitativ interessanten Kies, Sand und Lösslehm. An letzterem hat die Oberbernbacher Firma Schlagmann/Poroton schon für die Ziegelherstellung Interesse bekundet. Der Abbau und die Verfüllung sollen zehn Jahre dauern. Nach der Rekultivierung soll das Areal mit einem Eichen- und Buchenwald ökologisch wertvoller sein als zuvor und mit Kleingewässern und Totholzstrukturen Gelbbauchunken, Kreuzkröten und Insekten eine Heimat bieten. Verfüllt wird nur mit unbedenklichem Material das als „Z1.1” deklariert ist. Dabei handelt es sich um Aushub, in dem lediglich Ziegel - also gebrannter Lehm - enthalten sein darf.

An drei Grundwassermessstellen wurden Tiefen und Fließrichtungen ermittelt. Eine geologische Prüfung hat ergeben, dass für das Grundwasser keine Gefahr besteht, weshalb am Ende alle außer Erich Poisl und Alwin Wagner (CWG) für den Antrag stimmten. Gemeinderat Wolfgang Baierl, der mit seinem Transportunternehmen an dem Vorhaben beteiligt ist, hatte während der beiden Tagesordnungspunkten rund um den Kiesabbau den Sitzungssaal verlassen.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 6. April 2017.


Von Carina Lautenbacher
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