Eine kleine Gemeinde, zwei Grundschulen. Dank zahlreicher Schüler aus den umliegenden Gemeinden ging das jahrelang gut. Doch die Kinder wurden weniger, der Druck der Regierung von Schwaben stieg. Noch im Oktober 2010 sprach sich der Petersdorfer Gemeinderat für den Erhalt beider Schulen aus. Bürgerinitiativen aus den unteren und oberen Ortsteilen kämpften um ihre Schulen - teils erbittert wurde der Streit ausgetragen. Trotz eines Kompromissvorschlags der Regierung von Schwaben, die einen Betrieb beider Schulen zumindest bis 2016 in Aussicht gestellt hatte, entschied der Gemeinderat in einer denkwürdigen Sitzung im März 2011 vor 180 Zuhörern, die Alsmooser zugunsten der Willprechtszeller Schule aufzugeben. Auch um den Dauerstreit in der Gemeinde zu beenden.
Im September 2011 bereits war die Grundschule in Willprechtszell die einzige in Petersdorf. Doch auch die Diskussion um das mittlerweile „alte Schulhaus” zog sich: Hofladen, Lagerräume, Seniorenwohnen waren im Gespräch. Das Lehrerwohnhaus, das an die Schule angebaut war, war weiter vermietet.
Im Sommer 2014 rollte zum ersten Mal der Bagger an und machte Schule und Turnhalle dem Erdboden gleich. Rund um das Areal wies die Gemeinde ein Baugebiet mit dem Namen „Ehemalige Schule” aus. Mittlerweile wurde dort bereits gebaut. Und mit dem Abriss des Lehrerwohnhauses ist das Kapitel alte Schule nun endgültig abgeschlossen.