Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.01.2015 12:00

Interessengemeinschaft fordert: Asylbewerber einzäunen

Um den Asylberwerbern  in Obergriesbach, die Ende Mai, Anfang Juni kommen sollen, „Privatatmosphäre” zu gönnen, will eine Interessensgemeinschaft das alte Sportheim einzäunen lassen. 	Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Um den Asylberwerbern in Obergriesbach, die Ende Mai, Anfang Juni kommen sollen, „Privatatmosphäre” zu gönnen, will eine Interessensgemeinschaft das alte Sportheim einzäunen lassen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Um den Asylberwerbern in Obergriesbach, die Ende Mai, Anfang Juni kommen sollen, „Privatatmosphäre” zu gönnen, will eine Interessensgemeinschaft das alte Sportheim einzäunen lassen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Um den Asylberwerbern in Obergriesbach, die Ende Mai, Anfang Juni kommen sollen, „Privatatmosphäre” zu gönnen, will eine Interessensgemeinschaft das alte Sportheim einzäunen lassen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)
Um den Asylberwerbern in Obergriesbach, die Ende Mai, Anfang Juni kommen sollen, „Privatatmosphäre” zu gönnen, will eine Interessensgemeinschaft das alte Sportheim einzäunen lassen. Foto: Maximilian Glas (Foto: Maximilian Glas)

Herzog legt Wert darauf, das man mit der Gemeinde in einen Dialog treteten möchte, wie das Asylbewerberheim am Bahnhof so geführt werden kann, „dass alle damit leben können”. Herzog hebt hervor: „Wir wollen keinen Streit.” Bei Bürgermeister Josef Schwegler ist die Interessensgemeinschaft schon vorstellig geworden. Das Gemeindeoberhaupt steht der Sache nicht gerader euphorisch gegenüber. „Wir müssen Vernunft walten lassen”, ist Schwegler überzeugt.

Die Vorstellungen der Interessensgemeinschaft Paarblick sind sehr konkret: „Um den neuen Anwohnern (Asylbewerbern) eine private Atmosphäre zu ermöglichen, ist eine exakte Trennung des ehemaligen Schützenheims von den umliegenden Flächen notwendig”, heißt es in einem Rundschreiben, das an die Haushalte verteilt wurde. Die Rede ist von Einzäunung und einer optischen Trennung durch Sichtschutz. Dazu soll eine Hecke angepflanzt werden. Außerdem sei es den Anwohnern wichtig, dass die Straße Am Alten Sportplatz so bleibt, wie sie ist: „Eine verkehrsberuhigte Sackgasse.” Die Zufahrt zum Schützenheim soll ausschließlich von der Siedlungsstraße/Ortsdurchfahrt möglich sein. Geht es nach dem Willen von „Paarblick”, werden Parkplätze geschaffen, die direkt neben dem alten Schützenheim liegen und zu dem Gebäude gehören. Dadurch werde das Gelände der Firma Huber optisch und räumlich von der Asylbewerberunterkunft abgetrennt. Geplant ist zudem, den Fußweg vom Alten Sportplatz zur Siedlungsstraße mit Stufen zu befestigen. Die Interessensgemeinschaft wünscht sich eine Offenlegung der Finanzierung, damit keine „Kostenexplosion” auf die Bürger umgelegt werden könne nd fordert eine Auskunft über die Länge des Mietvertrags.

Noch bis zum 31. Januar können für diese Ansinnen Unterschriften geleistet werden, die dann der Gemeinde übergeben werden.

Bürgermeister Josef Schwegler möchte die Sache nicht unnötig aufbauschen. „Man wird es nicht allen recht machen können”, glaubt er. Jetzt sei es wichtig, den angekündigten Asylkreis zu gründen. Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, gebe es genügend. Das sei nötig, „um alles auf die Reihe zu kriegen”.

Wie geht es weiter? Die Gemeinde wartet auf die Planungen zum Umbau des alten Sportheims, die die Firma Bradl erstellt. „Ohne Plan geht nichts”, betont Bürgermeister Schwegler. Sobald die Pläne vorliegen, was noch im Januar sein soll, will Schwegler auf die Handwerker zugehen, um mit ihnen die Arbeiten zu besprechen. Damit sollen die Kosten gering gehalten werden. Der Gemeindechef rechnet mit 100 000 Euro plus X.

Wie ausführlich berichtet, sollen nach Obergriesbach etwa 20 bis 25 Asylbewerber, voraussichtlich alles junge Männer, kommen. Der Einzug ins alte Sportheim am Bahnhof ist für Ende Mai, Anfang Juni vorgesehen.


Von Alfred Haas
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