Zunächst verlief alles sehr harmonisch. Schwegler blickte zurück und hoffte, dass im besinnlichen Advent alle etwas Ruhe finden konnten. Familien, die durch Tod oder Krankheit ein schweres Schicksal erleiden mussten, wünschte er „Zuversicht, Kraft und Gottvertrauen”. Dann sprudelte es aus ihm heraus: „Auch mich haben die persönlichen Angriffe sehr getroffen.” Die Zuhörer stutzten, es wurde leise im Raum. Schwegler fuhr fort: „Einige Mitbürger haben mich schon vor ein paar Jahren auf dem Friedhof gesehen. Was mich noch härter trifft, ist, dass Wetten abgeschlossen werden, dass ich maximal noch drei Jahre als Bürgermeister im Amt bleibe.” Das wollte Schwegler nicht auf sich sitzen lassen. „Ich kann versprechen, wenn es meine Gesundheit zulässt, meine ganze Amtszeit als Bürgermeister zur Verfügung zu stehen.” Das Gemeindeoberhaupt vertrat die Ansicht, jeder Gemeinderat sollte eine demokratische Entscheidung mittragen, wenn es auch nicht seine persönliche Meinung sei. „Das ist für mich Demokratie. Negative Stimmung mit Unwahrheiten zu machen, trägt nicht zu einem vertrauensvollen Miteinander bei. Mit einer sachlichen und ehrlichen Diskussion können wir für die Gemeinde viel erreichen. Dazu muss jeder kompromissbereit sein”, hob er hervor. Schwegler hegt einen konkreten Verdacht, wer hinter den Anfeindungen steckt. Im Gespräch mit unserer Zeitung wollte er jedoch nicht näher darauf eingehen. Ihm sei es ein Anliegen gewesen, sich mal Luft zu verschaffen. Wie berichtet, hat Schwegler im vergangenen Jahr eine schwere Krankheit überwunden, von der er sich noch erholt. „Wenn es so bleibt wie jetzt, bin ich zufrieden.”