Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.11.2017 12:00

Wenn Tanzen Beruf(ung) wird

Ana-Maria Ehmanns , Tochter von Schlagersänger Manfred Morgan, gibt seit rund 20 Jahren Tanzunterricht, entwickelt Choreografien und steht selbst als Tänzerin auf der Bühne.	Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ana-Maria Ehmanns , Tochter von Schlagersänger Manfred Morgan, gibt seit rund 20 Jahren Tanzunterricht, entwickelt Choreografien und steht selbst als Tänzerin auf der Bühne. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ana-Maria Ehmanns , Tochter von Schlagersänger Manfred Morgan, gibt seit rund 20 Jahren Tanzunterricht, entwickelt Choreografien und steht selbst als Tänzerin auf der Bühne. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ana-Maria Ehmanns , Tochter von Schlagersänger Manfred Morgan, gibt seit rund 20 Jahren Tanzunterricht, entwickelt Choreografien und steht selbst als Tänzerin auf der Bühne. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ana-Maria Ehmanns , Tochter von Schlagersänger Manfred Morgan, gibt seit rund 20 Jahren Tanzunterricht, entwickelt Choreografien und steht selbst als Tänzerin auf der Bühne. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)

Heiser empfängt die zierlich und zugleich sehr sportlich wirkende Frau die AZ-Redakteurin. „Seit der letzten Probe ist meine Stimme irgendwie weg”, erklärt sie. Die Tanzlehrerin hat die vergangenen Wochen fleißig mit ihren Schülern trainiert, zwei Vorführungen absolvieren sie diesen Herbst. Der erste Auftritt im Zahlinger Bürgerhaus war bereits ein voller Erfolg (siehe dazu eigenen Artikel).

Ana-Maria Ehmanns ist in der Nähe von Stuttgart, genauer gesagt in Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg, aufgewachsen und zur Schule gegangen, in München an der Iwanson International School of Contemporary Dance hat sie ihre Tanzausbildung absolviert. Seit drei Jahren lebt sie in Zahling. Musik wurde ihr praktisch in die Wiege gelegt, ihr Vater war Schlagersänger Rudi Edelmann alias Manfred Morgan. Sein größter Hit war 1971 „Zuerst kam die Sonne”.

Schon am Gymnasium mit künstlerischem Schwerpunkt weitete sich die Liebe zur Musik auf den Tanz aus. Dort machte Ehmanns die ersten Schritte als Choreografin, als sie die dortige Tanz-AG vier Jahre lang leitete. Sofort war ihre Leidenschaft geweckt und sie nahm Tanzunterricht in Jazz und Hip Hop.

Dass sie sich dann aber doch für ein Lehramtsstudium entschied (Mathe, Sport und Kunst) hatte einen einfachen Grund: Bei der Berufsberatung an der Schule wurde ihr gesagt, ohne Vorkenntnisse in Ballett wäre es für sie kaum möglich, jemals als Tänzerin zu arbeiten. Also dachte sich Ehmanns: „Dann studiere ich halt Sport auf Lehramt und leite später als Lehrerin wieder eine Tanz-AG.” Zum Glück hat die 41-Jährige ihren Traum aber nicht endgültig aufgegeben, denn die Einschätzung der Berufsberatung sollte sich im Nachhinein als völlig falsch erweisen. Ein Bekannter erzählte Ehmanns von der Tanzschule in München. Sie stellte sich als 22-Jährige dort vor, zunächst durfte sie ein halbes Jahr auf Probe am Unterricht teilnehmen - und schließlich bleiben. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr erhielt sie als eine von fünf Schülerinnen ein Stipendium für eine Woche an der Ballett-Akademie in Stockholm. Die zweijährige Tanzausbildung war hart und brachte einige Mitstreiter an die körperlichen Grenzen, erinnert sich Ana-Maria Ehmanns: „Schon nach einem Jahr haben viele aufgehört. Anfangs bekamen fast alle eine Knochenhautentzündung.” Andere hätten sich „die Füße durchgetreten”, womit Spreizfuß-Verletzungen gemeint sind.


Von Nayra Weber
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