Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.06.2016 12:00

Die kleine Arianna und ihre große Tuba: Brunnenhofkonzert in Obergriesbach

Musiker  aus Obergriesbach und Altomünster boten beim Brunnenhofkonzert ein abwechslungsreiches Programm. 	Foto: Bernd Broll (Foto: Bernd Broll)
Musiker aus Obergriesbach und Altomünster boten beim Brunnenhofkonzert ein abwechslungsreiches Programm. Foto: Bernd Broll (Foto: Bernd Broll)
Musiker aus Obergriesbach und Altomünster boten beim Brunnenhofkonzert ein abwechslungsreiches Programm. Foto: Bernd Broll (Foto: Bernd Broll)
Musiker aus Obergriesbach und Altomünster boten beim Brunnenhofkonzert ein abwechslungsreiches Programm. Foto: Bernd Broll (Foto: Bernd Broll)
Musiker aus Obergriesbach und Altomünster boten beim Brunnenhofkonzert ein abwechslungsreiches Programm. Foto: Bernd Broll (Foto: Bernd Broll)

Der Aufbau in der Halle erwies sich dann als die richtige Entscheidung, da genau zum Konzertbeginn um 19 Uhr ein Gewitter über Obergriesbach niederging. Leider hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt nur etwa 60 Zuhörer eingefunden - König Fußball und zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen zeigten ihre Wirkung. Die, die gekommen waren, bekamen von den beiden Musikvereinen Besonderes geboten: slawische Musik mit Seele, berühmte Werke von Strauß Vater und Sohn, böhmische Walzer und Polkas sowie moderne Sachen im angesagten Bläser-Sound.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Vereinschef Bernd Broll demonstrierte das Großorchester sein Können mit den beiden Märschen „Feuert los” und „Griesbacher Diamanten”. Mit den „Slawischen Impressionen” kam anschließend ein Werk zur Aufführung, das der Komponist Hans Hartwig dem MVO vermacht hat. Die darin enthaltenen ausdrucksstarken Passagen und zahlreichen Tempowechsel wurden vom Orchester bravourös gemeistert. Mit dem „Radetzky-Marsch” von Johann Strauß (Vater) und „Auf der Jagd” von Johann Strauß (Sohn) folgten zwei Stücke, die wohl jeder schon einmal gehört hat.

Der erste Konzertteil endete mit einer Eigenkomposition des Dirigenten Joseph Rast, die er sich extra für die zwölf Jahre alte Altomünsterer Tubaspielerin Arianna ausgedacht hat. So standen vor der Pause eine kleine Musikerin und ihr großes Instrument im Mittelpunkt, das sonst „nur” für die Begleitung des Orchesters zuständig ist.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit durfte ein weiterer Altomünsterer ran: In Vertretung von Joseph Rast, der einfach seine Konzertpause verlängerte, dirigierte der junge Michael Güntner die „Alten Kameraden”, einen berühmten Marsch von Carl Teike. Anschließend glänzten die alten MVO-Kameraden Elisabeth Failer am Flügelhorn und Volker Buchmann am Tenorhorn und spielten sich „Von Freund zu Freund” musikalisch die Bälle zu.

Traditionelle böhmische Polkas und Walzer standen als nächstes auf dem Programm, bevor es zum Ende hin moderner wurde: mit „Boney M. Super Hits”. Der „Summernight-Rock” als letztes Musikstück hätte draußen im Freien bei lauen Abendtemperaturen besser gepasst, war aber in der Halle ein ebenso würdiger Abschluss eines eindrucksvollen Konzertes.

Begeistert forderte das Publikum mehrere Zugaben, die es aber erst erhielt, nachdem sich der Dirigent vom Durchhaltevermögen des jüngsten Orchestermitglieds überzeugt hatte. Die Musiker verabschiedeten sich endgültig mit Hinweisen auf das Frühschoppenkonzert am Sonntag, 10. Juli, in Obergriesbach und die Wiederholung des Brunnenhofkonzerts am Sonntag, 17. Juli, im Klostergarten Altomünster.


Von Ines Speck
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