Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.03.2018 12:00

Eisstock-WM: Regina Gilg holt Silber im Mannschaftsspiel

Regina Gilg   (links in der Mitte) holte bei der Weltmeisterschaft mit dem deutschen Team Silber im Mannschaftsspiel.	Fotos: Albert Kamhuber (Fotos: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (links in der Mitte) holte bei der Weltmeisterschaft mit dem deutschen Team Silber im Mannschaftsspiel. Fotos: Albert Kamhuber (Fotos: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (links in der Mitte) holte bei der Weltmeisterschaft mit dem deutschen Team Silber im Mannschaftsspiel. Fotos: Albert Kamhuber (Fotos: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (links in der Mitte) holte bei der Weltmeisterschaft mit dem deutschen Team Silber im Mannschaftsspiel. Fotos: Albert Kamhuber (Fotos: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (links in der Mitte) holte bei der Weltmeisterschaft mit dem deutschen Team Silber im Mannschaftsspiel. Fotos: Albert Kamhuber (Fotos: Albert Kamhuber)

Vier Duelle der Erzrivalen und weltbesten Moarschaften, eine dramatische Ziel-Verlängerung beim Kampf um den Finaleinzug, enthusiastische Stimmung, ein bis auf den letzten Platz gefülltes Stadion und mittendrin eine Delegation aus China, dem Gastgeberland der nächsten Olympischen Winterspiele. Die Eisstockwelt hofft, dass man mit den fantastischen Tagen von Amstetten und Winklarn bei den im Mostviertel (Niederösterreich) anwesenden Funktionären für Peking 2022 Überzeugungsarbeit geleistet hat und sich diese beim Olympischen Komitee für die Aufnahme des Eisstocksports einsetzen. Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2020 wird immer wieder Köln ins Spiel gebracht, was nicht nur international, sondern auch national eine gigantische Aufwertung der Sportart bedeuten würde.

Österreich und Deutschland wurden bei den Damen wie bei den Herren während Vor- und Zwischenrunde ihrer Favoritenrolle gerecht. Schon im Qualifikationsspiel 1 des Page-Play-Off-Finals kam es zum ewig jungen Bruder- beziehungsweise Schwesternduell. Während bei den Damen Deutschland mit einem 37:8 überlegen den sofortigen Einzug ins Finale schaffte, stand das Gigantentreffen der Herren bis zum Schluss auf des Messers Schneide. Dabei drehte Deutschland einen 10:12-Rückstand aus dem ersten Spiel mit 16:12 noch in einen hauchdünnen 26:24-Sieg. Doch Österreich nutzte zwei Mal seine zweite Chance jeweils gegen Italien: die Herren mit 37:7, die Damen nach einem 22:22-Unentschieden (11:11/11:11) in der Verlängerung (Zielschießen) mit 20:18. Die Traumfinals waren perfekt.

Bei den Damen kämpfte sich Österreich nach der Quali-Schmach gegen Deutschland und dem Thriller gegen Italien mit einer gewaltigen Leistungssteigerung zurück und bezwang Deutschland mit Ulrike Lachenmayer (Peiting), Verena Gotzler (Sportfördergruppe Oberhof/ Außernzell), Regina Gilg (Kühbach), Sabrina Miels (Neustift) und Franziska Dücker (Hallbergmoos) klar 29:14 (13:9/16:5).

„Nach dem Sieg im Halbfinale hat man mit einem deutschen Sieg rechnen können”, meinte Kühbachs Stockschützenchef Anton Stadlmair. Letztlich habe sich wahrscheinlich die einstündige Wartezeit als nachteilig für Regina Gilg und Co. herausgestellt. „Die Österreicherinnen dagegen haben sich gegen die Italienerinnen warm geschossen und waren im Endspiel gleich voll auf Touren”, erklärt Stadlmair den wesentlichen Unterschied. Letztlich, fand Stadlmair, sei aber auch Silber für Regina Gilg und den TSV Kühbach ein großer Erfolg.

Im Herrenendspiel führte Deutschland nach fünf von insgesamt zwölf Kehren 18:3 und schaukelte Spiel eins souverän mit 18:6 nach Hause. Als das DESV-Quintett mit Kapitän Christoph Öttl (Zell), Andreas Greil (Aiterhofen), Matthias Peischer (Penzing), Martin Kamml (Surheim) und Manuel Schmid (Ottenzell) in den drei ersten Kehren des zweiten Spiels auch noch 16 Punkte sammelte, war das Finale im Prinzip durch.

Unter den weltbesten Mannschaftsspielern ragte am Finaltag einer nicht nur aufgrund seiner Länge, sondern mit einer Eisstock-Demonstration heraus: Matthias Peischer, der „Zwei-Meter-Baum” aus Penzing, machte in allen 22 gespielten Kehren nicht einen Fehler. Der im weltweit empfangbaren Livestream als Moderator tätige Eisstock-Experte Günter Draxl aus Innsbruck konnte sich nicht erinnern, dass er „jemals bei einer WM so eine Performance erlebt hat”.

Mannschaftsspiel Damen, Vor- und Zwischenrunde: 1. Österreich 26:2 Punkte; 2. Deutschland 23:5; 3. Italien 19:9; 4. Schweiz 16:12; 5. Slowenien 12:16; 6. Tschechien 10:18; 7. Weißrussland 4:24; 8. Brasilien 2:26. - Page-Play-Off-Finale Qualifikationsspiel 1: Deutschland - Österreich 37:8 (18:5/19:39). - Ausscheidungsspiel: Italien - Schweiz 51:9 (28:6/23:3). - Quali 2: Österreich - Italien 22:22 (11:11/11:11/Ziel-Verlängerung 20:18). - Finale: Österreich - Deutschland 29:14 (13:9/16:5).

Mannschaftsspiel Herren: 1. Deutschland 42:2; 2. Österreich 40:4; 3. Italien 35:9; 4. Brasilien 31:13; 5. Tschechien 26:18; 6. Schweiz 20:24; 7. Weißrussland 18:26; 8. Finnland 15:29; 9. Slowenien 14:30; 10. Russland 10:34; 11. Australien 8:36; 12. Luxemburg 5:39. - Page-Play-Off-Finale Qualifikationsspiel 1: Deutschland - Österreich 26:24 (10:12/16:12). - Ausscheidungsspiel: Italien - Brasilien 37:8 (15:8/22:0). - Quali 2: Österreich - Italien 37:7 (17:7/20:0). - Finale: Deutschland - Österreich 33:11 (18:6/15:5). Eine Stunde warten als Nachteil


Von kam
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