Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.03.2017 12:00

Eisstock-EM: Gold für Regina Gilg in der Königsdisziplin

Regina Gilg   (Dritte von links) vom TSV Kühbach schreit ihre Freude über den EM-Titel im Mannschaftsspiel heraus. Das Team von Bundestrainer Rupert Greipl (links) fertigte im Finale Österreich ab: ab Zweite von links Kapitän Ulrike Lachenmayer, Regina Gilg, Verena Gotzler, Doris Schubert und Franziska Dücker.	Foto: Albert Kamhuber (Foto: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (Dritte von links) vom TSV Kühbach schreit ihre Freude über den EM-Titel im Mannschaftsspiel heraus. Das Team von Bundestrainer Rupert Greipl (links) fertigte im Finale Österreich ab: ab Zweite von links Kapitän Ulrike Lachenmayer, Regina Gilg, Verena Gotzler, Doris Schubert und Franziska Dücker. Foto: Albert Kamhuber (Foto: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (Dritte von links) vom TSV Kühbach schreit ihre Freude über den EM-Titel im Mannschaftsspiel heraus. Das Team von Bundestrainer Rupert Greipl (links) fertigte im Finale Österreich ab: ab Zweite von links Kapitän Ulrike Lachenmayer, Regina Gilg, Verena Gotzler, Doris Schubert und Franziska Dücker. Foto: Albert Kamhuber (Foto: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (Dritte von links) vom TSV Kühbach schreit ihre Freude über den EM-Titel im Mannschaftsspiel heraus. Das Team von Bundestrainer Rupert Greipl (links) fertigte im Finale Österreich ab: ab Zweite von links Kapitän Ulrike Lachenmayer, Regina Gilg, Verena Gotzler, Doris Schubert und Franziska Dücker. Foto: Albert Kamhuber (Foto: Albert Kamhuber)
Regina Gilg (Dritte von links) vom TSV Kühbach schreit ihre Freude über den EM-Titel im Mannschaftsspiel heraus. Das Team von Bundestrainer Rupert Greipl (links) fertigte im Finale Österreich ab: ab Zweite von links Kapitän Ulrike Lachenmayer, Regina Gilg, Verena Gotzler, Doris Schubert und Franziska Dücker. Foto: Albert Kamhuber (Foto: Albert Kamhuber)

Vor ein paar Wochen hatte Regina Gilg bei den kontinentalen Titelwettbewerben der Junioren in der Schweiz in der U23-Teamkonkurrenz des Zielschießens auch Gold geholt (im Einzel war sie Vierte geworden). „Regina ist jetzt Doppel-Europameisterin, wer kann das schon von sich sagen”, freute sich Stadlmair mit seinem neuen Aushängeschild.

Die 19-Jährige ist ja eigentlich Spezialistin im Zielschießen. Dort hält sie bei den Damen auch den Weltrekord mit 192 Punkten. Als das Frauenteam des TSV Kühbach aber im Januar in Ruhpolding bei der deutschen Meisterschaft triumphierte, stellte Regina Gilg eindrucksvoll unter Beweis, dass sie auch Mannschaftspiel kann. Die Verantwortlichen des DESV, voran Bundestrainer Rupert Greipl (Surheim), registrierten deren Gala-Vorstellung im Chiemgau. Die EM-Nominierung fürs Mannschaftsspiel war die logische Konsequenz.

Wie beim TSV, ging Regina Gilg auch in der Nationalmannschaft als erste Schützin voran und avancierte beim 28:21 (13:10/15:11) im Page-Play-Off-Finale gegen Italien zur Matchwinnerin. „Das Spiel stand Spitz auf Knopf”, berichtet Anton Stadlmair, „und Regina hat mit ihrem starken Nachschuss in der letzten von zwölf Kehren praktisch den Grundstein für den Titel gelegt. Wer schreibt, kommt ins Endspiel, das war klar.”

Nach dem Zielwettbewerb sprang im Mannschaftsspiel die zweite Goldmedaille für den DESV in Pisek heraus. Die schwarz-rot-goldenen Mädchen von Bundestrainer Geigl schnappten sich trotz des vollzogenen Generationswechsels und eines Durchschnittsalters von gerade mal 27 Jahren das EM-Gold in beeindruckend abgebrühter Weise. Zunächst ließ das Quintett in Vor- und Rückrunde nur eine Niederlage zu und setzte sich mit 18:2 Punkten deutlich vor Italien (14:6) und Österreich (13:7) ab. Im anschließenden Page-Play-Off-Finale nutzte man die erste Chance zum Finaleinzug und gewann das Qualifikationsspiel 1 gegen Titelverteidiger Italien mit 28:21. Das Sahnehäubchen sparte sich die DESV-Equipe fürs Finale auf. Denn dort fegten Mannschaftsführerin Ulrike Lachenmayer (TSV Peiting), Doris Schubert (TuS Engelsberg), Franziska Dücker (VfB Hallbergmoos), Regina Gilg und Verena Gotzler (EC Außernzell) Österreich mit einem 45:9-Kantersieg (26:6/19:3) aus dem Zimni-Eisstadion in der südböhmichen 30 000-Einwohner-Stadt. Bronze ging an Italien.

Auch die deutschen Herren gingen als Führender in die Finalphase. Doch dort stotterte der Motor der Truppe von Bundestrainer Bernhard Stelzig (Rei-cheneibach) in der entscheidenden Phase. Zunächst mussten Kapitän Christoph Öttl (Zell), Martin Kamml (Surheim), Marcel Nachlinger (Grub), Andreas Greil (Aiterhofen) und Matthias Peischer (Penzing) das Prestigeduell gegen Österreich aussichtslos mit 20:34 (8:14/12:20) abgeben. Und auch die zweite Endspiel-Chance wurde mit einer weiteren Niederlage gegen Italien vergeben.

Bronze war dem Titelverteidiger allerdings dank des Gruppensiegs in der Qualifikationsrunde nicht mehr zu nehmen. Im Finale behielt Österreich gegen Italien mit 31:13 (18:10/13:3) die Oberhand.

Damit tauschten die beiden deutschen Teams ihre Medaillen von 2015. Am gleichen Ort holten die Herren vor zwei Jahren Gold, die Damen Bronze.

Mannschaftsspiel Damen: 1. Deutschland 18:2 Punkte; 2. Italien 14:6; 3. Österreich 13:7; 4. Tschechien 6:14; 5. Schweiz 5:15; 6. Slowenien 4:16. - Qualifikationsspiel 1: Deutschland - Italien 28:21. - Ausscheidungsspiel: Österreich - Tschechien 42:10. - Quali 2: Österreich - Italien 27:23. - Finale: Deutschland - Österreich 45:9.

Gruppe B: 1. Weißrussland 18:2; 2. Russland 14:6; 3. Polen 12:8; 4. Finnland 10:10; 5. Kenia 4:16; 6. Frankreich 2:8.

Herren: 1. Deutschland 24:4, Stocknote 2,980; 2. Österreich 24:4, 2,616; 3. Italien 21:7; 4. Tschechien 16:12; 5. Schweiz 12:16; 6. Slowenien 8:20; 7. Russland 4:24; 8. Finnland 3:25. - Qualifikationsspiel 2: Österreich - Deutschland 34:20. - Ausscheidungsspiel: Italien - Tschechien 41:21. - Quali 2: Italien - Deutschland 24:20. - Finale: Österreich - Italien 31:13.

Gruppe B: 1. Weißrussland 24:4; 2. Guatemala 21:7; 3. Litauen 18:10; 4. Ungarn 15:13; 5. Polen 12:16; 6. Kenia 11:17; 7. Frankreich 10:18; 8. Ukraine 1:27.


Von Heribert Oberhauser
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