Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.02.2013 17:18

Ski-Kreismeisterschaft in Gefahr: Zwei Ausrichter sind zu wenig

<p> <x_bildunterschr> <b>Reinhard Müller hat als Starter </b> wieder den besonders harten Job bei der Kreismeisterschaft. Fünf Stunden muss der Aichacher Skiklubchef den Unbilden der Witterung trotzen. Hier schickt der 66-Jährige bei der Stadtmeisterschaft 2013 die kleine Kira Schmid ins Rennen.   Foto: Reini Rummel </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Reinhard Müller hat als Starter </b> wieder den besonders harten Job bei der Kreismeisterschaft. Fünf Stunden muss der Aichacher Skiklubchef den Unbilden der Witterung trotzen. Hier schickt der 66-Jährige bei der Stadtmeisterschaft 2013 die kleine Kira Schmid ins Rennen. Foto: Reini Rummel </x_bildunterschr> </p>

Weniger gut nimmt sich die mittelfristige Perspektive für die Titelrennen aus. Müller und Erich Hoffmann, der Chef der Aichacher Grubetfreunde, nennen sie unisono sogar „dramatisch schlecht“. Nach ihrer Ansicht stehen die Rennen um die besten Skifahrer des Landkreises in sehr absehbarer Zeit vor dem Aus, wenn sich nicht andere Skivereine bereit erklären, die Wettbewerbe durchzuführen. Das hatten in den vergangenen Jahren abwechselnd nur noch der TSV-Skiclub und die Grubetfreunde getan.

„Im Zwei-Jahres-Rhythmus für die Meisterschaft verantwortlich zu sein, das ist einfach zu viel“, betont Müller. „Vom Organisatorischen her ist das nicht mehr zu stemmen, die Leute, die wir dafür brauchen, wollen doch eigentlich auch die Rennen mitfahren“, ergänzt Hoffmann.

Wenn an der Veranstaltung wenigstens etwas verdient wäre. „Wir schreiben bestenfalls eine schwarze Null“, sagt Müller. Und das auch nur, weil die 1000 Euro für die Pokale, der größte Posten, abgedeckt sind. 800 Euro zahlt der Sportausschuss des Landkreises, die restlichen 200 Euro legt Landrat Christian Knauer aus seinen Verfügungsmitteln drauf.

Die FIS-Strecke am Schatzberg steht dem Ausrichter kostenlos zur Verfügung. Die Präparierung übernehmen die Betreiber des Skigebiets Alpachtal-Wildschönau. „Das hat für beide Seiten Vorteile“, betont Müller, „wir können gratis die Meisterschaft fahren, dafür kommen wir mit unseren Skikursen in die Wildschönau.“ Inzwischen wurde als zusätzlicher Service sogar eine neue beheizte Zielhütte mit Sprecheranlage gebaut.

Reinhard Müller hat davon nichts. Er fungiert traditionell als Starter. Das heißt fünf Stunden bei jedem Wetter draußen ausharren. Am Samstag soll es besonders frostig werden. Wenigstens verheißen die Meteorologen von der Bibberkälte abgesehen wunderbares Skifahrerwetter.

Einen Helferstab von 24 Mann hat der Obergriesbacher Müller im Einsatz, voran Toni Bachmann, der obligatorisch den Riesenslalom aussteckt. Für diese Gruppe braucht Müller, der vor sechs Jahren als Nachfolger von Jutta Burkhard an die Spitze des Skiclubs gewählt wurde, selbstredend Liftkarten (Tagestarif für eine Person 39 Euro). Der 66-Jährige kann nur hoffen, dass sich die Liftgesellschaft großzügig zeigt, sonst wird das Unternehmen schnell ein Minusgeschäft.

An Skiklubs mangelt es im Landkreis nicht. „Pöttmes, Affing, Sielenbach, Griesbeckerzell, Dasing, Friedberg und Mering“, zählt Grubetfreunde-Vorsitzender Hoffmann auf. In diesem Jahr habe zudem eine überaus große Fraktion aus Adelzhausen gemeldet, weiß Müller. Ehedem gehörten zum Beispiel die Pöttmeser fest zum Veranstalterzirkel, erinnert sich Müller. Aber mittlerweile hätten die „keine Leute mehr“, um ein sportliches Ereignis dieser Größenordnung zu bewältigen.

Für 2014 hat Müller den Skiclub Mering auf der Liste. Dessen Ehrenvorsitzender Günther Kapsreiter, Großvater der Ex-Kreismeisterin Julia Kapsreiter, habe ihm die Ausrichtung im nächsten Jahr zugesagt. „Aber unterschrieben ist noch nichts“, stellt Müller klar.

Wenn die Saison vorbei ist, wollen sich der TSV-Skiclub und die Grubetfreunde mit den anderen Vereinen im Wittelsbacher Land an einen Tisch setzen und über die Zukunft der Kreismeisterschaft ein ernstes Wort reden. Müller hofft inständig, dann nicht nur auf taube Ohren zu stoßen. „Wir sind auch bereit mitzuhelfen, unsere Erfahrung mit einzubringen und unsere Zeitmessanlage zur Verfügung zu stellen“, sagt er.

Nach seinem Siegercomeback im vergangenen Jahr will es SCA-Routinier Manfred Holl heuer wieder wissen. Auch bei den Damen ist mit Claudia Wiedholz (Grubetfreunde) die Vorjahressiegerin am Start. Für die beiden wird es schwer, den Titel zu verteidigen. Wie sehr die Jugend nach vorne drängt, hat jüngst die Aichacher Stadtmeisterschaft gezeigt, als sich mit Melanie Vogl eine 16-Jährige behauptete. Auch Stefan Koller, der Gewinner bei den Herren, ist mit seinen 22 Lenzen einer aus der jüngeren Garde. Weiters gehören Benni Huber, Kevin Bachmann sowie Julia Kapsreiter und Nina Burkhard zu den Titelanwärtern.

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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