Nach einer recht unglücklichen 2:3-Niederlage im ersten Match gegen Gastgeber Alberzell hatten die Rehlinger immer noch die Chance auf den Klassenerhalt, doch dazu wäre ein Sieg im abschließenden Kampf gegen Olching nötig gewesen. Die Olchinger hatten sich im Kampf zuvor gegen Pobenhausen einen Ausrutscher erlaubt und ebenfalls ganz unverhofft mit 2:3 den Kürzeren gezogen. Aber es sollte für Alpenrose nicht so sein. Martin Schapfl musste sich im entscheidenden Duell Gabriele Wörmann mit zwei Ringen beugen, Johannes Schapfl unterlag im Stechen beim zweiten Schuss - der Abstieg in die Bezirksoberliga war besiegelt.

Dabei standen die Zeichen gar nicht so schlecht vor diesem alles entscheidenden letzten Wettkampftag. Fünf Mannschaften waren noch gefährdet, dies bot Spannung in Alberzell wie in Pentenried.

Zum Auftakt hatten es die Rehlinger mit dem Gastgeber (beide 10:14 Punkte) zu tun. Lisa Höpp aus Alberzell legte gleich richtig los und ließ Pia Schapfl beim 386:371 keine Chance. Recht schwach mit einer 90er-Serie startete Carolin Limmer im Duell gegen Lisa-Marie Drees an Position zwei. Doch dann steigerte sich die Jüngste im Rehlinger Kader und ließ Serien mit 97, 97 und 98 folgen, holte mit 382:380 den Ausgleich. Auch Johannes Schapfl zeigte eine konstante Leistung, schaffte mit zwei Ringen Vorsprung (379:377) gegen Jenny Pschida die 2:1-Führung. Für den Punktegleichstand sorgte Markus Höpp, der gegen Angela Schlögl überraschend deutlich mit 382:373 die Oberhand behielt. Darum blickten alle gespannt auf die entscheidende Partie zwischen Stephanie Höpp und Rehlings Sportleiter Martin Schapfl. Während die Alberzellerin ihren ersten Streifen mit nur 84 Ringen „vergeigte”, zeigte Martin Schapfl in der letzten Zehnerserie Nerven und kam nicht über 86 Ringe hinaus, was Stephanie Höpp einen 365:362-Sieg und Frischauf den 3:2-Mannschaftsieg bescherte. Damit war Alberzell gerettet, der Jubel im Schützenheim war groß.

Nachdem im zweiten Kampf Olching 2:3 gegen Pobenhausen verloren hatte, gab es für die Alpenrose gegen die Gemütlichkeit ein echtes Finale. Es war klar: Wer verliert, steigt ab. Dadurch herrschte riesiger Druck auf der jungen Rehlinger Mannschaft. Das Olchinger Team, das durchwegs aus Damen besteht, ist über Jahre kampferprobt. Eva-Maria Schindler und Evelyn Baab ragen heraus.

An Position eins wuchs Pia Schapfl zwar über sich hinaus mit 386, doch Schindler zeigte sich unbeeindruckt und konterte mit 389 - 1:0 für Olching. Auch Evelyn Baab, die gegen Pobenhausen nur 374 Ringe erzielt hatet, zeigte gegen Carolin Limmer keine Nerven und besiegte die Rehlingerin 383:378. Ausgeglichen war das Duell zwischen Johannes Schapfl und Andrea Kunz (373:373). Ein Stechen stand an. Zwischenzeitlich konnte Rehling durch einen tollen Auftritt von Angela Schlögl (377:369 gegen Marianne Schmid-Maier) auf 1:2 verkürzen, und alles blickte auf das letzte Duell zwischen Martin Schapfl und Gabriele Wörmann. Im Vorkampf in Bayerdilling musste sich der Rehlinger um vier Ringe geschlagen geben. Diesmal ging es noch knapper aus. Mit 361:363 entschieden nur zwei Ringe für Olching, das auf 3:1 davonzog.

Das Stechen zwischen Johannes Schapfl und Andrea Kunz war nur noch Formsache. Kunz siegte im zweiten Stechschuss 10:8. Damit war der 4:1-Sieg der Olchingerinnen perfekt, die sich über den Klassenerhalt riesig freuten.

Die Rehlinger nahmen den Abstieg verhältnismäßig gelassen hin, werden sich nun wieder eine Klasse tiefer orientieren. „Es war eine schöne Zeit mit vielen positiven Erfahrungen für unsere junge Mannschaft, die sich nun wieder finden kann, weg vom Leistungsdruck, und wieder mehr hin zu Beruf und Ausbildung”, meinte Sportleiter Martin Schapfl. Auch Schützenmeisterin Lucia Schapfl war nicht sehr traurig, obwohl ihr die spannenden Wettkämpfe auf den herrlichen Schießanlagen an den unterschiedlichsten Orten doch sehr gefallen haben. Die Rehlinger haben ja mit Luisa Schopf und Melanie Schapfl zwei verheißungsvolle Talente in ihren Reihen. Es ist nicht auszuschließen, dass diese bald in die erste Mannschaft eingebunden werden, der es dann bestimmt wieder zuzutrauen ist, den Sprung in die Oberbayernliga noch einmal zu schaffen.