Für den Landkreisrivalen, die Jagdlust-Schützen aus Gallenbach, ist beim Heimkampf am Sonntag im Kühbacher Schießtempel hingegen verspätet noch der Krampus gekommen. Gegen die Wildschützen aus Pentenried und die starken Alberzeller gab es zwei sehr bittere Niederlagen. So darben die fünf Gallenbacher um Mannschaftsführer Hermann Brandmair mit 4:12 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz vor Singenbach (2:14).

Kaum hatte das Kühbacher Schützenstüberl am Sonntagvormittag aufgesperrt, standen die Gundelsdorfer auch schon vor der Tür. Sportlicher Leiter Gottfried Schmid lud seine Topschützen zu einem Weißwurstfrühstück ein. Grund zum Feiern hatten die Gundelsdorfer allemal. Gegen die fünf Amazonen aus Peiting lag die Messlatte sehr hoch. Doch Jessica Preckel, von einer Magen-Darm-Grippe noch nicht ganz erholt, und die 14-jährige Viktoria Ammler waren für die Gundelsdorfer an eins und zwei wieder eine Bank. Preckel kämpfte an eins Sabine Demmel denkbar knapp mit 385:384 nieder; die junge Unterstallerin Ammler schoss famose 389 Ringe, da konnte die Peitingerin Barbara Wagner (381) nicht mithalten. Ganz eng war es auch an drei, wo Marina Schmid mit 376 Ringen gegen Elisabeth Kleber (375) gewann. Die restlichen Gundelsdorfer Punkte holten an vier Andreas Sauer gegen Melanie Zwerschke (375:370) und Schützenmeister Ales Kröpfl mit starken 379 gegen Anna Stanka (376).

Nicht ganz so stressig wurde es für die Gundelsdorfer im Wettkampf gegen das Schlusslicht Singenbach, den sie deutlich mit 5 : 0 gewannen. Lediglich Marina Schmid musste an Position drei gegen Sebastian Papperger ins Stechen, beide hatten 375 Ringe erzielt. Hier schoss die junge Gundelsdorferin eine glatte Zehn, Pappberger muss wohl der Schuss ausgekommen sein, er traf nur eine Sieben. Ansonsten zeigten die Tagbergschützen ihre Extraklasse. An Position eins gab Jessica Preckel Albert Zaindl mit 390:384 das Nachsehen, und an zwei wird Viktoria Ammler immer besser, sie gewann gegen Stefan Aschbichler klar mit 388:379. Die starke Gundelsdorfer Mannschaftsleistung rundeten Alexander Kröpfl an vier gegen Michael Wenger (381:373) und an fünf Michaela Meier gegen Josef Aschbichler (376:369) ab. Nach vier von insgesamt sieben Wettkämpfen kann man aber schon eine vorsichtige Prognose für die Rückrunde abgeben. Die beiden ersten Plätze dürften Gundelsdorf, Alberzell und Prem unter sich ausmachen. Mit 15 179 Ringen haben die Gundelsdorfer die meisten Ringe.

Restlos bedient war am Sonntagnachmittag der wackere Gallenbacher Mannschaftsführer Hermann Brandmair nach den Wettkämpfen gegen Pentenried und Singenbach. Am Freitagabend beim Training in Kühbach hatte er wieder super geschossen, aber im ersten Wettkampf an drei gegen Andreas Zinsmeister aus Pentenried reichte es nur zu 371 Ringen; Zinsmeister schoss einen Ring mehr. Ebenso nur um einen Ring verlor Stefan Jung an vier gegen Jessica Knötzinger (372:373). Den dritten Pentenrieder Sieg holte an eins die ehemalige Olympiateilnehmerin Bettina Pfeffermann, die Andrea Fritz nicht den Hauch einer Chance ließ (386:380). Daniel Greppmeir musste an zwei gegen Angela Plöscher nach zwei Mal 385 Ringen ins Stechen. Beide trafen zuerst eine Acht, beim zweiten Mal Plöscher wieder eine Acht, Greppmeir diesmal eine Zehn, Punkt für Gallenbach. Den zweiten Gallenbacher Sieg fuhr an Position fünf Manuel Streim gegen Harald Krafcsik ein (369:365).

Dann schlug für die fünf Gallenbacher im vierten und letzten Wettkampf gegen Alberzell die Stunde der Wahrheit. Wollten sie das Weihnachtsfest nicht auf einem Abstiegsplatz verbringen, mussten unbedingt zwei Punkte her. Mannschaftsführer Hermann Brandmair hatte sich in der Mittagspause im Schützen-stüberl gestärkt und schoss an Position drei gegen Markus Höpp gleich acht Ringe mehr als im ersten Wettkampf. Doch seine 379 Ringe reichten nicht für Höpp, der zwei Ringe mehr erzielte. Ganz oben ließ die junge Alberzellerin Lisa Höpp nichts anbrennen, ihren 385 Ringen konnte Andrea Fritz nur 381 entgegensetzen. An Position zwei stand Daniel Greppmeir gegen Lisa-Marie Drees auf verlorenem Posten (380:384). Auch an vier gingen die Punkte in den Landkreis Pfaffenhofen. Stefan Jung verlor gegen Jenny Pschida 377:382. Den einzigen Sieg für die Gallenbacher holte Manuel Streim an fünf gegen Stephanie Höpp, der mit 374:373 Ringen denkbar knapp ausfiel.

Doch Mannschaftsführer Hermann Brandmair ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und meinte: „Wenn ma scho nix gwonna hom, dann geh ma jetzt wenigstens auf den Aichacher Christkindlmarkt.”

Weiter geht's für die Landkreisvereine am 22. Januar. Gallenbach schießt dann in Peiting gegen den Gastgeber und Alberzell, Gundelsdorf in Bayerdilling gegen Pentenried und Prem.