Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.09.2015 12:00

Auftakt nach Maß für Aichacher Ringer

Einen prächtigen Einstand   feierte Obaidullah Besmelabi. Der afghanische Kriegsflüchting besiegte den Berchtesgadener Sebastian Hillebrand mit 3:0 nach Punkten.	Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Einen prächtigen Einstand feierte Obaidullah Besmelabi. Der afghanische Kriegsflüchting besiegte den Berchtesgadener Sebastian Hillebrand mit 3:0 nach Punkten. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Einen prächtigen Einstand feierte Obaidullah Besmelabi. Der afghanische Kriegsflüchting besiegte den Berchtesgadener Sebastian Hillebrand mit 3:0 nach Punkten. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Einen prächtigen Einstand feierte Obaidullah Besmelabi. Der afghanische Kriegsflüchting besiegte den Berchtesgadener Sebastian Hillebrand mit 3:0 nach Punkten. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Einen prächtigen Einstand feierte Obaidullah Besmelabi. Der afghanische Kriegsflüchting besiegte den Berchtesgadener Sebastian Hillebrand mit 3:0 nach Punkten. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)

Mit altbewährten und einigen neuen Ringern präsentierte sich das Team von Trainer Oguz Özdemir den knapp 100 Zuschauern in der Aichacher Vierfachturnhalle in bester Verfassung. Der von Ringer-Chef Robert Held eingeleitete Neuanfang wurde durch eine neue Matte, die vom TSV Aichach beschafft, wurde unterstrichen.

Darauf feierte Obaidullah Besmelabi im 57-kg-Freistil einen prächtigen Einstand. Der Kriegsflüchtling hat sich dem TSV Aichach vor einigen Wochen angeschlossen und zeigte im Eröffnungskampf gegen Sebastian Hillebrand, dass er eine echte Verstärkung sein wird. Mit 11:0 Punkten sicherte er drei Mannschaftspunkte. In der 61-kg-Klasse hatte Özdemir mit René Stange eine Überraschung parat. Mit einem sehenswerten Überwurf legte der Routinier Wolfgang Heil bereits in der zweiten Kampfminute auf beide Schultern.

Ebenfalls kurzen Prozess machte Muhlis Cengiz mit Andreas Wendl im 66-kg-Freistil, den er nach nur 35 Sekunden schulterte. Auch Moritz Oberhauser beendete seinen Kampf siegreich. Im 75-kg-Freistil besiegte er den amtierenden bayerischen Vizemeister mit 2:0 Punkten. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass im letzten Kampf des Abends Rifat Cengiz gegen Alexander Peterson mit 10:23 unterlag. Auch für August Oberhauser (66 kg) und Tobias Mustafa (130 kg) gab es nichts zu holen.

Etwas turbulent wurde es im Kampf zwischen Anton Malz und Marius Mackamul im 86-kg-Freistil. Malz erwischte den Berchtesgadener mit einer Kopfklammer und sicherte sich den Schultersieg. Mackamul gingen dann etwas die Nerven durch und ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen, was zur Disqualifikation durch den Kampfrichter Bernhard Sedlmeier führte.

Özdemir war nach den Kampf sichtlich erleichtert: „Ich bin sehr stolz auf meine Ringer, die sich heute bestens präsentiert haben. Das, was wir gewinnen konnten, haben wir gewonnen.” Im Vorfeld hatte er eigentlich die Favoritenrolle den Ringern aus Berchtesgaden zugespielt.

Kann man diese Leistung in den nächsten Kämpfen erneut abrufen, so muss man sich über den Verbleib in der Liga keine Gedanken machen, sondern kann den Blick Richtung Tabellenspitze richten. Davon will der Trainer allerdings nichts wissen. „Wir müssen weiter hart arbeiten und dürfen nicht den Fehler machen uns auf diesen Kampf ausruhen. Es ist noch eine lange Saison, in der viel passieren kann, da will ich nach dem ersten Kampf nichts vom Aufstieg oder dergleichen hören. Man habe aus Fehlern der Vergangenheit gelernt, als man die Ziele immer sehr hoch gesteckt hat und am Ende mit langen Gesichtern dastand”, fügte Özdemir hinzu.

Mit Willmering/Cham und dem Reserveteam vom Bundesligisten SC Anger teilen sich die Aichacher die Tabellenspitze. Wenn es gelingen sollte am kommenden Samstag bei Freising 2 mit einen Sieg nachzulegen, könnte man vielleicht diese übernehmen, aber davon darf man in Aichach derzeit nicht sprechen.


Von Herbert Walther
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