Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.06.2016 12:00

Ein „Oldie” zeigt's den Jungen

Barbara Huber,   die Vorsitzende der RuTG Holzburg, und ihr Team hatten bei den Kühbacher Pferdetagen alles bestens im Griff.
Barbara Huber, die Vorsitzende der RuTG Holzburg, und ihr Team hatten bei den Kühbacher Pferdetagen alles bestens im Griff.
Barbara Huber, die Vorsitzende der RuTG Holzburg, und ihr Team hatten bei den Kühbacher Pferdetagen alles bestens im Griff.
Barbara Huber, die Vorsitzende der RuTG Holzburg, und ihr Team hatten bei den Kühbacher Pferdetagen alles bestens im Griff.
Barbara Huber, die Vorsitzende der RuTG Holzburg, und ihr Team hatten bei den Kühbacher Pferdetagen alles bestens im Griff.

Nach dem gelungenen Auftakt vor Wochenfrist bot auch der zweite Turnierabschnitt, den die RuTG Holzburg auf Gut Sedlhof an diesem Wochenende ausrichtete, sportlich anspruchsvollen Reitsport. Nachdem das erste Wochenende in erster Linie der Dressur gewidmet war, standen diesmal die Springreiter im Mit-telpunkt. Neben den Qualifikationsturnieren zur schwäbischen Ponymeisterschaft und der VARTA Ponytour bildete am Finaltag dieses Pferdeevents die Springprüfung der Klasse M* (mit Siegerrunde) den Abschluss dieser gelungenen Veranstaltung, für die es von den Teilnehmern viel Lob für die Organisatoren gab. „Es ist das familiäre Verhältnis, neben den guten Bedingungen hier auf Gut Sedlhof, die unsere Gäste zu schätzen wissen”, freute sich die Vorsitzende Barbara Huber. So meinte auch Sieger Winterhalder nach seinem Triumph: „Hier herrscht einfach eine gute Atmosphäre, der Platz ist toll, es war ein guter Parcours und ich freue mich sehr über meinen Erfolg.”

24 Starter beteiligen sich an der abschließenden Springprüfung und der anspruchsvolle 380 Meter lange erste Umlauf mit zehn Hindernissen (mit einer Höhe bis 1,30 Meter) und elf Sprüngen verlangten den Paaren einiges ab. Achte Paare blieben fehlerlos und die sechs Zeit-schnellsten aus dieser Gruppe schafften den Sprung in die Siegerrunde.

Für dieses Stechen wurde der Parcours auf 240 Metern verkürzt und bei sechs Hindernissen mussten die Teilnehmer sieben Sprünge absolvieren. Gleich die erste Starterin, Alisa Kohler vom RFC St. G. Lützelburg, setzte ein kräftiges Ausrufezeichen. Auf Ro-mance de Laume blieb sie fehlerlos bei einer Zeit von 35,59 Sekunden. Die beiden folgenden Paare kamen nicht annähernd an diese Zeit heran. Dann ritt als vierter Starter Dieter Winterhalder. Der erfahrene „Oldie” vom RFV Horgau bewältige die Aufgaben mit seinem Pferd Lavinja P souverän, vergaß dabei nicht aufs Tempo zu drücken. Die Uhr blieb bei 35,29 Sekunden stehen und damit schob er sich hauch-dünn vor Alisa Kohler an die Spitze.

Noch einmal geriet Winterhalders Erfolg in Gefahr, als nach ihm die junge Euerbacherin Julia Braun (RFV Au-Hallertau) einen beherzten Ritt hinlegte, mit ihrem Pferd Witness in 34,50 Sekunden auch die Schnellste war, doch sie touchierte am vorletzten Hindernis eine Stange, die daraufhin zu Boden fiel und somit war dem Senior aus Horgau der Sieg nicht mehr zu nehmen. Schöner und spannender hätten diese Reitertage nicht enden können. „Unterschätze niemals einen alten Mann mit einem Pferd.” So ein T-Shirt mit diesem Aufdruck wurde Winterhalder kürzlich angeboten. „Das werde ich mir jetzt wohl kaufen”, so der glückliche Gewinner.

Pünktlich zum letzten Springen am frühen Samstagabend zeigte sich nach einem regneri-schen Nachmittag auch die Sonne wieder über der Reitanlage und die Zuschauer durften bei besten Bedingungen den wertvollsten Wettbewerb des Tages, eine Stilspringprüfung der Klas-se M, verfolgen. Bei dieser Stilspringprüfung bewertet die Jury den Sitz und die Einwirkung des Reiters, die harmonische Erfüllung der gestellten Aufgaben und den Gesamteindruck mit einer Wertungsnote. Als erste Teilnehmerin ging Friederike Bauer vom RV Augsburg-West an den Start. Mit ihrem Pferd Eylmann's Fridolin bewältigte sie den Parcours fehlerlos in der vorgeschriebe-nen Zeit, erhielt dafür beachtliche 7,9 Wertungspunkte und legte die Messlatte für die nachfol-genden Paare gleich mal sehr hoch.

Und in der Tat kamen die folgenden elf Starter nicht annä-hernd an die Augsburgerin heran. Erst Veronika Graßl vom RRFV Ingolstadt-Spitzlmühle schaffte es, die Führende von ihrer Spitzenposition zu verdrängen. Mit ihrem Pferd Cartier as Well schaffte sie 8,2 Wertungspunkte und holte sich damit den Sieg in dieser Springprüfung vor Bauer. Der dritte Rang ging mit 7,7 Punkten an die Stätzlingerin Nanni Jennissen, die mit Costo-lany für den RV Königsbrunn startete.

Um den Ponysport zu fördern und den Nachwuchs an den Turniersport heranzuführen, hat der schwäbische Reiterverband den schwäbischen Ponypreis und die VARTA Ponytour ins Leben gerufen. In vier Ausscheidungen können sich die Teilnehmer für das Finale in Babenhausen im September dieses Jahres qualifizieren. Im Rahmen des Turniers des RuTG Holzburg fand auch eine dieser Qualifikationen im Kühbacher Ortsteil teil. Mit 7,9 Wertungspunkten errang dabei Emma Rock vom GER/RFV Marktoberndorf mit ihrem Vierbeiner Douglas Dundee den Sieg in der Pony-Stilprüfung der Klasse A und sicherte sich damit 50 Qualifikationspunkte. Dabei verwies die junge Allgäuer Amazone Theresa Albrecht aus Lützelburg auf C'est la vie (7,6 Punkte) und Vera Kober vom PSV Bleichern auf Little Girl (7,5) auf die Plätze.

Die Ponystilprüfung der Klasse A, eine "Quali" für die VARTA-Ponytour 2016, dominierte Vera Kober vom GER/PSV Bleichern. Mit Little Girl (8,0 Wertungspunkte) holte sie sich den Sieg und mit ihrem zweiten Pferd Diddlelina (7,2) belegte sie Rang drei. Dazwischen schon sich Hannah Wieser vom SV Holzheim, Abt. Reiten, die mit Elisa auf 7,6 Zählern kam


Von Herbert Walther
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