Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.09.2015 12:00

Springreiten von internationaler Klasse auf Gut Sedlbrunn

Wesentlich anspruchsvoller   als die beiden ersten Turnierwochenenden ist das abschließende von Donnerstag bis Sonntag auf Gut Sedlbrunn. Ein CSI-Springturnier internationalen Formats bildet den Abschluss der Herbsttour der Pöttmeser Pferdetage.	Foto: rob (Foto: rob)
Wesentlich anspruchsvoller als die beiden ersten Turnierwochenenden ist das abschließende von Donnerstag bis Sonntag auf Gut Sedlbrunn. Ein CSI-Springturnier internationalen Formats bildet den Abschluss der Herbsttour der Pöttmeser Pferdetage. Foto: rob (Foto: rob)
Wesentlich anspruchsvoller als die beiden ersten Turnierwochenenden ist das abschließende von Donnerstag bis Sonntag auf Gut Sedlbrunn. Ein CSI-Springturnier internationalen Formats bildet den Abschluss der Herbsttour der Pöttmeser Pferdetage. Foto: rob (Foto: rob)
Wesentlich anspruchsvoller als die beiden ersten Turnierwochenenden ist das abschließende von Donnerstag bis Sonntag auf Gut Sedlbrunn. Ein CSI-Springturnier internationalen Formats bildet den Abschluss der Herbsttour der Pöttmeser Pferdetage. Foto: rob (Foto: rob)
Wesentlich anspruchsvoller als die beiden ersten Turnierwochenenden ist das abschließende von Donnerstag bis Sonntag auf Gut Sedlbrunn. Ein CSI-Springturnier internationalen Formats bildet den Abschluss der Herbsttour der Pöttmeser Pferdetage. Foto: rob (Foto: rob)

Selbstredend hat ein derart hochwertiges Springturnier vorher in der Region noch nie stattgefunden, selbst in Bayern gibt es mit Ausnahme der Pferd International auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem, einem CSI*-Turnier, keine vergleichbare Veranstaltung. "Das ist für uns natürlich das absolute Highlight", sagt Gutsbesitzer Hans Schuster.

Im Gegensatz zu den vorherigen beiden Wochenenden ist die Teilnehmerzahl überschaubar, 53 Reiter mit über 250 Pferden aus zehn Nationen kommen ab Donnerstag nach Pöttmes. Statt Masse ist diesmal Klasse am Start. Wie etwa Denis Lynch, aktuell der 29. der Weltrangliste. Seine beste Platzierung in diesem Ranking erreichte der Ire 2011 mit Platz vier. In seiner Karriere hat der 39-Jährige schon das eine oder andere Fünf-Sterne-Springen gewonnen, darunter auch in der deutschen Hochburg des Reitsports, in der Aachener Soers. Lynch ist aber auch ein Reiter mit „einschlägiger Geschichte”, wie vor drei Jahren die Neue Züricher Zeitung über ihn geschrieben hat. Bei den olympischen Pferdesport-Wettbewerben 2008 in Hongkong wurde er wegen unerlaubter Medikation disqualifiziert und für drei Monate gesperrt. 2012 wurde in Aachen das dritte Mal innerhalb eines Jahres bei einem von Lynchs Pferden Hypersensibilität an den Beinen festgestellt. Die FEI, die internationale Dachorganisation des Pferdesports, beschloss eine Schutzsperre zum Wohle der Pferde und schloss diese aus dem Turnier aus. Lynch betonte seinerzeit, dass zu keinem Zeitpunkt gefolgert wurde, die Überempfindlichkeit sei irgendetwas anderes als ein natürliches Ereignis sei.

In den letzten Jahren sorgte der Ire aber durchwegs für positive Schlagzeilen. Im Mai durfte er die Goldene Peitsche endgültig mit nach Hause nehmen, was vorher nur der deutschen Springreiter-Ikone Hans Günter Winkler gelang. Und nach Pöttmes kommt er mit einem weiteren Turniersieg: Am vergangenen Wochenende gewann er den Großen Preis von Barcelona.

Auch deutsche Spitzenklasse ist in Pöttmes vertreten: Felix Haßmann aus dem westfälischen Lienen. Der 29-Jährige ist Mitglied des B-Kaders der deutschen Springreiter und wird in der Weltrangliste auf Position 72 geführt. Als Junior sowie Junger Reiter wurde er drei Mal Europameister im Einzel sowie mit der Mannschaft. In diesem Jahr hat Haßmann schon einige Springen gewonnen.

In zwei Qualifikationen (Freitag, 16.30 Uhr/Samstag, 14 Uhr) müssen sich die Reiter für das Finale am Sonntag qualifizieren. "Dabei dürfen sie nicht über eine bestimmte Fehlerquote kommen", erklärt Schuster, "zwei Abwürfe darf man sich leisten." Und dazu natürlich den Parcours in der vorgebenen Zeit meistern. Das CSI wird in drei Kategorien, Gold, Silber, Bronze, ausgetragen. Unterschieden wird dabei die Höhe der Hindernisse (bei der Goldtour bis 1,50 Meter) sowie der Schwierigkeitsgrad. "Da muss schon direkte Linie geritten und Gas gegeben werden", sagt Schuster. Bei den CSI-Wettbewerben sind die Pferde sieben Jahre und älter. Parallel wird ein CSIYH* (Junge Pferde) ausgetragen. Hier sind die Pferde nicht nur jünger (fünf bis sieben Jahre), sondern auch die Hindernisse deutlich niedriger. Mit Denis Lynch ist ein Top-Star der Springreiterszene am Start


Von Herbert Walther
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