Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.04.2015 12:00

S-Springen auf Gut Sedlbrunn: Im Stechen bleiben alle fehlerfrei

Eine Sekunde fehlten   dem Augsburger Heiner Ortmann und Corofin 4 zum Sieg beim S-Springen auf Gut Sedlbrunn.
Eine Sekunde fehlten dem Augsburger Heiner Ortmann und Corofin 4 zum Sieg beim S-Springen auf Gut Sedlbrunn.
Eine Sekunde fehlten dem Augsburger Heiner Ortmann und Corofin 4 zum Sieg beim S-Springen auf Gut Sedlbrunn.
Eine Sekunde fehlten dem Augsburger Heiner Ortmann und Corofin 4 zum Sieg beim S-Springen auf Gut Sedlbrunn.
Eine Sekunde fehlten dem Augsburger Heiner Ortmann und Corofin 4 zum Sieg beim S-Springen auf Gut Sedlbrunn.

„Manchmal gibt es Serien, die sich nicht erklären lassen, die Reiter sind alle sehr gut”, so versuchten die Preisrichter beim wichtigsten Wettkampf, einer Springprüfung der Klasse S am Montagnachmittag eine Erklärung für ausgebliebene Null-Fehlerritte in der ersten Hälfte des 31-köpfigen Feldes.

Stattdessen hatten es etliche Reiter geschafft, mit vier Fehlerpunkten davonzukommen - ein Stechen war also gesichert. Doch dann gelangen direkt nach der Pause plötzlich allen drei Reitern, die je drei Pferde gemeldet hatten, fehlerfreie Ritte mit ihren Zweitpferden. Zu Edwin Schmuck (Illertissen), Maximilian Ziegler (Augsburg) und Hans-Günther Goskowitz (Ingolstadt-Hagau) gesellte sich dann noch Heiner Ortmann (Augsburg). Als einziger Teilnehmer des Stechens war Schmuck mit zwei Pferden vertreten, dennoch reichte es nach Sicherheitsritten für ihn nur zu Platz vier und fünf, nachdem alle fünf Paarungen fehlerfrei geblieben waren. Goskowitz gewann auf Quidams Quit 2 in 35,2 Sekunden vor Ortmann auf Corofin 4, die gut eine Sekunde länger für den Parcours mit sieben Hindernissen und acht Sprüngen benötigten. Rang drei sicherte sich Maximilian Ziegler auf Asgaard in 37,13.

Die größte Herausforderung für Ross und Reiter im ursprünglichen, 490 Meter langen Parcours mit zwölf Hindernissen und 14 Sprüngen war die Kombination, die mit Abstand die meisten Fehler provozierte. „Vielleicht lag das mit an den ungewöhnlichen Farben und Formen”, meinte Richter Günter Fuchs mit Blick auf das grelle Telekom-Magenta und die geschwungenen S-Formen der Zweifachkombination. Er zeigte sich sehr zufrieden mit den drei Wettkampftagen. Trotz kühler Temperaturen seien - mit Ausnahme des S-Springens mit 50 Prozent - „enorm hohe Starterzahlen von rund 80 Prozent” erreicht worden, die Bodenverhältnisse seien optimal gewesen. Vorsichtshalber hatten die Turnierleiter Hans und Sophie Schuster etliche Prüfungen auf den Rasenplatz verlegt, der dank einer speziellen, idealen Wasserausgleich ermöglichenden Lochungstechnik optimal vorbereitet war.

Was sich nicht beeinflussen ließ, war der Sturm, der Zeltplanen abdeckte. Die werden nun während der Woche wieder aufgebaut, um am kommenden Wochenende 150 Pferde unterstellen zu können. „Diesmal reichte es zum Glück für die vorhandenen 50 Pferde”, merkte Hans Schuster an, dem das Wetter sichtlich auf den Magen geschlagen war. „Wir schauen nach vorne”, antwortete er auf die Frage nach seiner persönlichen Bilanz. Zuschauer waren nur spärlich gekommen, am meisten los war im Haus bei Kaffee und Kuchen, wo es windgeschützt und wärmer war.

Aber einige Unentwegte schauten sich dennoch alle Springen an, so vier elf- bis 14-jährige Mädchen aus Pöttmes, die selber gelegentlich reiten und das ganze Wochenende auf Gut Sedlbrunn verbracht haben. „Ich bin eigentlich immer da”, sagt Lena (14), die „allen Reitern” die Daumen drückt. „Ich hab' meinen Favoriten”, meint dagegen die 13-jährige Natascha, die zuvor den Ritt von Maximilian Ziegler mit ihrem Handy aufgenommen hat. Am nächsten Wochenende werden sie wieder zu den Pöttmesser Pferdetage kommen, um alle Wettbewerbe anzusehen. „Das Beste sind die Stechen”, findet Natascha. Auch zwei jüngere Kinder trotzen dem Wetter. „Schönes Pferd, aber leider zu knapp gesprungen”, kommentiert der Junge den 16-Fehler-Ritt von Sabina Reeb auf Cascavell 7.

Weiter geht es am Donnerstag, 9. April, das Wochenende wird dann im Zeichen der Internationalen Pony-Challenge stehen, die am Sonntag, 12. April, um 14 Uhr entschieden wird. Kombination ist für Ross und Reiter die größte Herausforderung Turnierchef Schuster schlägt das schlechte Wetter auf den Magen


Von Heribert Oberhauser
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