Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.04.2016 12:00

Aichacher Frühjahrsstraßenpreis: Oberbayer schlägt Allgäuer

Ein Deutscher   siegt für Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser. (Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser.)
Ein Deutscher siegt für Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser. (Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser.)
Ein Deutscher siegt für Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser. (Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser.)
Ein Deutscher siegt für Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser. (Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser.)
Ein Deutscher siegt für Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser. (Österreich: Florian Bissinger vom Grazer Team WSA Greenlife gewann vor den beiden Kemptenern Rainer Rettner und Jonas Schmeiser.)

Zeitweise pfiff den Radsportlern ein kühler Wind aus Nordost über den leicht ansteigenden Zielanstieg in Untergriesbach hinauf Richtung Oberwittelsbach entgegen. Doch der hinderte ein Sextett nicht daran, sich in der dritten Runde vom etwa 90-köpfigen Hauptfeld abzusetzen. In der Spitzengruppe waren aber nicht die Favoriten zu finden. Florenz Knauer, Sieger von 2013 und 2014 und Zweitplatzierter des vergangenen Jahres, und seine Herrmann-Teamkollegen fanden sich im Peloton wieder ebenso wie Vorjahressieger Daniel Bichlmann. Erst gar nicht am Start war Pascal Ackermann. Der 22-jährige Rheinland-Pfälzer, Mitglied im U23-Team des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), stürzte am Samstag beim Nationencup Ronde van Vlaanderen zwei Mal, hatte obendrein noch einen Defekt. Vor einer Woche hatte Ackermann das bayerische Saisoneröffnungsrennen in Zusmarshausen gewonnen.

Drei Kemptener, Rainer Rettner, Jonas Schmeiser und Tobias Erler, der Österreicher Lukas Zeller (Team Felbermayr Simplon Wels), Alexander Grad vom Team Baier Landshut und Bissinger bildeten die sechsköpfige Spitzengruppe. Und die harmonierte bis in die Schlussrunde hinein prächtig, baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Fast permanent eineinhalb Minuten betrug der Vorsprung dieses Sextetts. „Das schaut fürs Hauptfeld nicht gut aus”, sagte Stöffel, als die Radrennfahrer zum siebten Mal die Start-Ziel-Passage durchfuhren.

In der fünftletzten Runde tauchten die Blauhemden des Herrmann Radteams aus Erlangen ganz vorne auf, forcierten das Tempo, um die sechs Ausreißer vielleicht doch noch stellen zu können. Ohne Erfolg. Das Sextett ging mit 45 Sekunden Vorsprung auf die letzten sieben Kilometer. In denen ritt Bissinger beim leichten Anstieg Richtung Burghof die entscheidende Attacke. Nur noch der Kemptener Rettner blieb dem gebürtigen Münchner auf den Fersen. Auf dem letzten Kilometer setzte sich der in Gmund am Tegernsee lebende Bissinger dann auch noch von seinem Allgäuer Verfolger ab und gewann mit einigen Metern Vorsprung vor Rettner und Schmeiser.

Nach zwei schweren Stürzen im März, bei denen er sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, befindet sich Bissinger im Formaufbau. „Das Rennen ist für mich super gewesen, um wieder Rennkilometer zu sammeln”, sagte der 28-Jährige, der seine dritte Saison für die Grazer Mannschaft fährt. Neben den Rundfahrten in der Slowakei, Oberösterreich sowie Rumänien - 2011 gewann Bissinger die Gesamtwertung der Tour of Szekerland - sowie der Österreich Rundfahrt Anfang Juli, dem Saisonhöhepunkt, fährt er aber auch gerne kleinere Rennen, wie eben das in Aichach. Erst am Renntag selbst hatte Bissinger seine Meldung abgegeben.

Vor einem Jahr ging Fabian Schormair noch aufgrund einer Erkältung gehandicapt ins Rennen, heuer verzichtete er auf die Teilnahme vor seiner Haustüre wegen einer Knieverletzung gänzlich. Der Ex-Radteam-Fahrer Timon Loderer konnte nicht an seine beachtliche Platzierung aus dem Vorjahr anknüpfen (6.) - er landete im Dress von team erdgas schwaben auf Rang 20.

Dennoch schaffte es ein Lokalmatador aufs Podium. Im ersten Rennen des Tages bei den C-Lizenz-Fahrern fuhr Karl-Heinz Preschl auf einen klasse dritten Platz. „Respekt Karl-Heinz, das ist eine tolle Sache”, rief Stöffel ins Mikrofon. Seine Beine waren gestern gut genug, um nicht nur wieder die Lücke zu schließen, sondern auch um den späteren Sieger Florian Völk auf den Fersen zu bleiben. „Wenn man vorne dabei sein will, muss man mit ihm mitfahren”, so Preschl. Gemeinsam mit Valentin Kegreiß bog das Trio auf den Zielanstieg ein, wo Preschl aber Kegreiß und Völk den Vortritt lassen musste. „Platz drei war das Maximum”, so der Aichacher. Fünf Platzierungen in den Top Ten oder einen Sieg benötigt man, um in die B-Klasse aufzusteigen. Das hat er vergangenes Jahr mit vier Platzierungen unter den ersten zehn knapp verpasst. „Mit der C-Klasse bin ich aber auch ganz zufrieden”, so der Fahrer des RSC Aichach.

Als jüngerer Jahrgang bei den Schülern U 15 hatte es Daniel Schrag von Haus aus nicht leicht, im Feld zu bestehen. Dazu war der Radteam-Fahrer am Samstag auf der Augsburger Bahn beim Südvergleich zwischen Bayern und Baden-Württemberg im Einsatz, bei dem er Dritter wurde. Das Heimrennen selbst verlief für den 14-Jährigen dann äußerst unglücklich. Schon ziemlich früh stürzte er, nachdem ihm ein Konkurrent ins Hinterrad gefahren war. Abgeschlagen und ohne Chance auf eine gute Platzierung kämpfte sich Schrag über die beiden Rennrunden.

Ein zufriedenes Resumee zog Stöffel nach dem Renntag. Insgesamt 470 Teilnehmer waren am Start. „Es war ein toller Radsportnachmittag. Und ein neuer Rekord spricht für sich”, so der 70-Jährige. Karl-Heinz Preschl fährt beim Heimrennen aufs Podium


Von Herbert Walther
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