Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.01.2014 20:43

Rekordbeteiligung beim Dreikönigslauf

<p> <x_bildunterschr> <b>Agnes Hartl unterstrich </b> ihre zurzeit ausgezeichnete Form mit dem zweiten Platz in der Frauenkonkurrenz.  Fotos: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
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Die Gründe für die großen Teilnehmerzahlen sind im schönen Wetter zu suchen. Die Abwesenheit einiger Favoriten machte den Weg frei für neue Gesichter: Lokalmatador Bruno Schumi (LC Aichach) arbeitet nun im Breisgau und war gestern schon nicht mehr im Lande, Vorjahresgewinner Heiko Middelhoff (MTV Ingolstadt) schwitzt zurzeit im Trainingslager in Portugal. Zudem sagte Altmeister Thomas Straßmeir (LC Aichach) kurzfristig ab – er befürchtete Probleme mit seinem lädierten Knie auf dem hügeligen 8,2-Kilometer-Parcours. Stattdessen startete der 36-Jährige auf dem brettlebenen Zehn-Kilometer-Kurs in Lauingen und holte dort Silber in starken 32:20 Minuten.

Und da auch bei den Frauen die Vorjahressiegerin Christine Schindler fehlte, war klar: Die Karten werden heuer neu gemischt – und das Rätselraten war groß. Ein Experte tippte, dass der Jetzendorfer Thomas Mittag weit vorne landen würde, ein anderer verwies auf den Gersthofener Lohner, der beim Silvesterlauf in seiner Heimatstadt nur knapp hinter Straßmeir eingetroffen war.

Beide Fachmänner bewiesen eine gute Nase: Der 24-jährige MBA-Student Lohner übernahm schnell die Führung, zusammen mit seinem sieben Jahre jüngeren Vereinskameraden Hannes Rosenwirth. Mittag startete langsam aus der zweiten Reihe und hatte sich erst nach einem Kilometer an die beiden herangekämpft. An den Steigungen war der 33-jährige Ilmtaler im Vorteil, bergab erhöhten die Gersthofener die Geschwindigkeit; „brutal“, wie Mittag formulierte. Rund 1500 Meter vor dem Ziel rissen die beiden Ballonstädter eine kleine Lücke; Lohner lief schließlich mit zehn Metern Vorsprung und einer Zeit von 28:44 Minuten ein. Rosenwirth folgte in 28:50 Minuten, Mittag zehn Sekunden später. Als bester Landkreis-Läufer erwies sich der Friedberger Daniel Braun, der nach 29:40 Minuten als Sechster die Ziellinie kreuzte. Nur zwei Sekunden dahinter der schnellste Aichacher, der 17-jährige Korbinian Loschko (LG Aichach-Rehling). Andreas Kigele (Radteam Aichach 2000) ergatterte als Neunter in 30:16 Minuten noch einen Top-Ten-Platz.

Bei den Frauen setzte sich Sabine Schnitzler (TG Viktoria Augsburg) in 36:19 Minuten durch, auch sie eine Dreikönigslauf-Novizin. Doch schon an zweiter Stelle folgte die Bahnspezialistin Agnes Hartl (LCA) in 36:41 Minuten. Die Leichtathletin war hinterher sehr überrascht: „Dass es so gut läuft, hätte ich nicht erwartet, denn eigentlich bin ich noch platt vom Training.“ Die 25-Jährige hat heuer ihr Winterkonzept komplett umgestellt: Sie verzichtet völlig auf die Hallensaison und tankt stattdessen Kraft bei Crosskonkurrenzen. „Ich habe mich noch nie so gut gefühlt“, berichtete sie mit einem glücklichen Lächeln. Zumal sich Hartl auch bei den anstehenden schwäbischen und bayerischen Crossmeisterschaften Medaillenchancen im Mannschaftsbewerb ausrechnet: „Mit Veronika Reichhold und Verena Bayr haben wir heuer ein starkes Team.“ Wie zum Beweis lief die 24-jährige Reichhold nach 37:23 Minuten als Vierte über die Ziellinie, 30 Sekunden hinter der Bronzemedaillengewinnerin, der Augsburgerin Eva-Maria Stevens (Speedzone Herbolzheim). Und auch Bayrs Zeit von 39:30 Minuten konnte sich sehen lassen.

Beim 800-Meter-Lauf der Jüngsten durften sich heuer Daniel Funk (LC Aichach, 3:26 Min.) und Seraphine-Leonie Optenhoevel (SpVgg Hebertshausen, 3:31 Min.) als Goldmedaillengewinner fühlen. Bei den etwas älteren Schülerinnen und Schülern, die drei Stadionrunden zu bewältigen hatten, traf Marco Brenner (E-Racer Augsburg) nach 4:36 Minuten als erster Bub und Muriel-Alizee Optenhoevel (SpVgg Hebertshausen) nach 4:48 Minuten als erstes Mädchen ein.

Von den sechs erwachsenen Edelmetallträgern war nur Hartl bei einem der örtlichen Teams gemeldet, der „Forza SGM“, eine mit LCA-Cracks verstärkte Kicker-Equipe der SG Mauersbach. Der traditionelle Wettstreit zwischen den „Elektroblitzen“ und der „Achterbahn“ fiel heuer aus: Achterbahn-Teamleaderin Irmi Achter hatte verzichtet, eine Mannschaft zusammen zu trommeln. „Wenn man selber nicht laufen kann, macht es keinen richtigen Spaß“, erklärte die seit über einem Jahr verletzte Wollomoserin der Aichacher Zeitung. So konnten sich die Elektroblitze mit 3023 Punkten und 30 Teilnehmern als Sieger feiern lassen. Allerdings setzten ihnen die Forza SGM“ mächtig zu: Ihre 21 Mitglieder brachten es auf beachtliche 2729 Zähler. Dritter wurden die „Roten Teufel“ der SG Indersdorf mit 1785 Punkten, vor der TG Viktoria Augsburg (1302) und dem SV Handzell (1189).

Und auch ein Hobbyteam aus der Paarstadt schnitt sehr gut ab: Das Lauftreff-Team von Claudia Fischer hatte 23 Freizeit-Sportlerinnen und -Sportler ins Ziel des Josef-Bestler-Stadion gebracht und 1148 Zähler gesammelt. „Alles ehemalige Lauf10-Teilnehmer“, berichtete die Lauftreff-Chefin überglücklich.

Und noch ein anderer wollte seine Freude nicht verbergen: Josef Lechner, der Chef des LC Aichach. Er war begeistert ob des immensen Zuspruchs, auf den der Dreikönigslauf bei seiner Jubiläums-Auflage gestoßen war: 224 Sportlerinnen und Sportler passierten die Ziellinie. Zusammen mit dem Dutzend Kindern, die den an beiden Nachwuchsläufen teilgenommen hatten, konnte Lechner das Rekordergebnis von 236 Teilnehmern vermelden. Zum Vergleich: Vor zwölf Monaten waren 165 Ausdauer-Enthusiasten am Start, ein Jahr zuvor knapp 150.

Von Horst Kramer


Von HOberhauser
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