Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.12.2014 12:00

Aichacher Handballer bleiben zu Hause eine Bank

Felix Schilberth   war von der 1871-Abwehr (hier Marco Vathke) nicht zu bremsen und nicht nur wegen seiner sieben Tore einer der stärksten Aichacher Spieler beim letztlich unangefochtenen Hemsieg über den Aufsteiger. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth war von der 1871-Abwehr (hier Marco Vathke) nicht zu bremsen und nicht nur wegen seiner sieben Tore einer der stärksten Aichacher Spieler beim letztlich unangefochtenen Hemsieg über den Aufsteiger. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth war von der 1871-Abwehr (hier Marco Vathke) nicht zu bremsen und nicht nur wegen seiner sieben Tore einer der stärksten Aichacher Spieler beim letztlich unangefochtenen Hemsieg über den Aufsteiger. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth war von der 1871-Abwehr (hier Marco Vathke) nicht zu bremsen und nicht nur wegen seiner sieben Tore einer der stärksten Aichacher Spieler beim letztlich unangefochtenen Hemsieg über den Aufsteiger. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth war von der 1871-Abwehr (hier Marco Vathke) nicht zu bremsen und nicht nur wegen seiner sieben Tore einer der stärksten Aichacher Spieler beim letztlich unangefochtenen Hemsieg über den Aufsteiger. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Allerdings sah es lange Zeit nicht nach diesem klaren Erfolg für die Hausherren aus, denn im ersten Abschnitt bereiteten die Fuggerstädter der Wolf-Truppe doch erhebliche Probleme. „Mir war klar, dass es ein schwieriges Spiel werden würde”, sah sich Wolf bestätigt. Aber dies lag zum großen Teil an seiner Mannschaft, die sich eine lange Anlaufzeit gönnte. Die Defensive zeigte sich nicht so stabil wie in den letzten Wochen, und im Abschluss ließen die Kreisstädter viele gute Wurfmöglichkeiten fahrlässig liegen. Zu allem Überfluss vergab man auch noch vier Siebenmeter.

So blieben die Augsburger, die nach knapp 20 Minuten sogar einmal kurzzeitig in Führung lagen, immer im Spiel. Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte konnte sich der TSV erstmals mit drei Toren (16:13) absetzten. Aber die Gäste kamen in Überzahl noch vor der Pause auf 15:16 heran. Markus Meier („Toll, dass er sich wieder zur Verfügung stellte”/Wolf) gehörte die letzte Szene in Hälfte eins. Gerade als er bei seinem Siebenmeter zum Wurf ansetzte, wurde er von der Pausensirene gestört. Bei der anschließenden Ausführung scheiterte er am Ex-Aichacher Markus Megele.

Wie umgewandelt kamen die Aichacher nach dem Wechsel aus der Kabine. Die Abwehr stand nun deutlich besser, ging vor allem aggressiv in die Zweikämpfe, und in der Offensive drückte man nun deutlich aufs Tempo, nutzte die Möglichkeiten weitaus effektiver als noch im ersten Abschnitt. Sehr zur Freude der Zuschauer bauten die Paarstädter ihren Vorsprung nun stetig aus, und als der sehr agile Felix Schilberth eine tolle Einzelaktion über das gesamte Feld mit dem 26:20 abschloss, war dies eine Viertelstunde vor dem Ende schon eine gewisse Vorentscheidung.

Die Gastgeber waren nun so richtig in Spiellaune, zeigten weiter attraktiven Handball mit tollen Abschlüssen. Neben Spielmacher Schilberth (sieben Tore) überzeugten auch Thomas Bauer (neun) und Neuzugang Michael Kügle (sechs). Die Augsburger, denen in den letzten elf Minuten nur noch ein Treffer gelang, hatten sich längst den Schneid abkaufen lassen und den Jungs von TSV-Coach Wolf nun nichts mehr entgegenzusetzen. Bezeichnend war dafür die 56. Minute, als Manuel Feistle einen Strafwurf völlig unmotiviert einen Meter über das Aichacher Tor jagte, das von Stefan Walther und in den letzten Minuten von Jonny Wonnenberg großartig gehütet wurde. Wie im ersten Abschnitt, so gehörte auch die letzte Aktion Routinier „Schoko” Meier. Nach der Schlusssirene gab es nochmals Freiwurf für Aichach. Nachdem er zunächst einen Wurf angedeutet hatte, überreichte er den Ball der Gästeabwehr. Nochmals eine faire Geste eines in der zweiten Halbzeit sehenswerten Handballspiels.

TSV Aichach: Wonnenberg, Walther; Kügle (6), Fichtner (1), Stubner (3), Braun (3), Bauer (9/5 Siebenmeter), Huber (1), Schilberth (7/1), Meier (4), Lehmann (1).

1871 Augsburg: Späth, Megele; Kranz (3), Udo Kasten (2), Vathke (4/4), Patrick Kasten (1), Voit, Stiegelmair (2), Ziernhöld, Schmölz (3), Kandzorra (3), Adolph (3), Feistle (2).

Schiedsrichter: Berger/Weidinger (München/Fürstenfeldbruck). - Zuschauer: 180. - Siebenmeter: 10/6:7/4. - Zeitstrafen: 6:5.


Von Heribert Oberhauser
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