Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.11.2014 12:00

Wieder verloren - unterwegs nichts Neues für Aichacher Handballer

Felix Schilberth   (am Ball, attackiert von Friedbergs Routinier Benni Schwair) war der einzige Aichacher Lichtblick bei der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Mit neun erzielte der Youngster auch die meisten Tore. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth (am Ball, attackiert von Friedbergs Routinier Benni Schwair) war der einzige Aichacher Lichtblick bei der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Mit neun erzielte der Youngster auch die meisten Tore. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth (am Ball, attackiert von Friedbergs Routinier Benni Schwair) war der einzige Aichacher Lichtblick bei der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Mit neun erzielte der Youngster auch die meisten Tore. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth (am Ball, attackiert von Friedbergs Routinier Benni Schwair) war der einzige Aichacher Lichtblick bei der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Mit neun erzielte der Youngster auch die meisten Tore. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Felix Schilberth (am Ball, attackiert von Friedbergs Routinier Benni Schwair) war der einzige Aichacher Lichtblick bei der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Mit neun erzielte der Youngster auch die meisten Tore. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Ohne Abwehr kann man kein Spiel gewinnen”, räumte Wolf ernüchtert ein. „Aber das gehört zum Lernprozess der jungen Spieler dazu.” Unzufrieden war der 31-jährige nicht nur mit seiner Defensive („Den Jungs fehlt einfach die Routine, die uns die Friedberger voraus haben”), auch mit der überschaubaren Torausbeute in Abschnitt eins zeigte er sich alles andere als begeistert. „Wenn man im ersten Durchgang so wenig Tore wirft wie wir, braucht man sich nicht zu wundern, wenn so ein Ergebnis rauskommt. „

Wolfs Befürchtungen, Kollege Patrick Sailer könnte gegen sein Team Spieler aus dem Stamm der „Zweiten” (gewann am selben Abend in der Bayernliga in Ismaning 29:26) oder gar aus der „Ersten” (unterlag in der dritten Liga in Kronau/Östringen 2 32:36) rekrutieren, erwiesen sich als unbegründet. Dem jungem Sailer stand lediglich sein seit Jahren bewährtes, erfahrenes Personal zur Verfügung. Auf die ehemaligen Drittligaspieler wie Florian Scheiber, Max Segmüller oder die Gebrüder Michael und Johannes Luderschmid, die zuletzt hin und wieder aushalfen, musste Sailer („Wir haben cleverer gespielt als die Aichacher”) diesmal aus diversen Gründen verzichten.

Und dennoch lagen seine Mannen, angeführt vom glänzend aufgelegten Spielmacher Benjamin Schwair, nach etwa einem Drittel ständig vorne (4:1, 7:5, 9:8), bis Gregor Triltsch und Christoph Huber den Rückstand in einen 10:9-Vorsprung umbogen. Die Wende? Weit gefehlt. Weil sich Aichachs Abwehr in der Folgezeit löchrig wie ein Schweizer Käse präsentierte und die Gastgeber beinahe nach Belieben gewähren ließ, stand es beim Wechsel plötzlich 16:11 für Friedberg. 7:1 Tore für die Schwarz-Weißen binnen acht Minuten bedeuteten die frühe Vorentscheidung.

Selbst Triltschs zweiter Treffer zum 12:16 kurz nach Wiederanpfiff brachte nur vorübergehend Besserung, näher als bis auf zwei Tore (19:21 durch Benedikt Lenz) kamen die Gäste, bei denen nur Felix Schilberth (neun Tore) eine überzeugende Vorstellung ablieferte, nicht heran. Auch die Manndeckung gegen Schwair, die Wolf in den letzten zehn Minuten anordnete, erwies sich als wenig hilfreich. „Die Maßnahme der Aichacher, Schwair aus dem Spiel zu nehmen, haben wir gut gelöst”, stellte Sailer fest. Gerade die Eins-zu-eins-Situationen habe seine Mannschaft meist zu Treffern entweder von halblinks (Michael Stehr) oder von Linksaußen (Florian Weigl) ausgenutzt und so sei der Vorsprung in der finalen Phase wieder komfortabel angewachsen. „Deshalb ist unser Sieg auch hochverdient”, betonte Sailer.

TSV Friedberg 3: Schwarz, Schießl; Stehr (9/2), Weigl (6), Gonzales (3), Seitz (3), Martin Luderschmid (4), Schwair (3), Guba (5/1), Selder.

TSV Aichach: Walther, Wonnenberg; Triltsch (6/3), Kügle (1), Lenz (1), Fichtner, Stubner (2), Braun (2), Bauer (2), Huber (4), Schilberth (9/1).

Schiedsrichter: Bräunlein/ Meck (Gersthofen /Günzburg). - Zuschauer: 40. - Siebenmeter: 4/3:7/4. - Zeitstrafen: 5:4. Abwehr löchrig wie Schweizer Käse


Von Heribert Oberhauser
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