Mit dem Sieg vor einer Woche gegen Donauwörth im Rücken reisten die Paarstädterinnen mit Selbstvertrauen nach Krumbach, während die Raunauer als punkteloser Letzter bereits unter Zugzwang standen. Trotzdem entwickelte sich eine faire Partie, in der der Unparteiische kurioserweise 25 Strafwürfe verhängte, zwölf für Niederraunau und 13 für Aichach. Die Gäste brachten nur sechs davon im gegnerischen Tor unter; dies war ein Grund, warum sie den Anschluss in der ersten Spielhälfte verloren. Insgesamt kamen die Rot-Weißen mit der eigenwilligen Regelauslegung des Schiedsrichters weniger zurecht als die Hausherren

Bis zum 7:8 gestalteten die Paarstädterinnen die Begegnung offen. Doch schon in dieser frühen Phase zeigte sich die Abwehr zu löchrig. Torfrau Silke Arnold verhinderte bis dahin Schlimmeres. Doch dann riss auch der Faden im Angriff und durch mehrere Ballverluste ermöglichten die Aichacherinnen dem Gegner schnelle Tore zum 16:9-Pausenstand.

Diesem Rückstand liefen die Gäste in der zweiten Halbzeit hinterher. Näher als auf 15:20 kamen sie nicht mehr heran. Die Unsicherheiten in der Defensive konnten nie ganz beseitigt werden.

Trainerin Tini Wonnenberg probierte mehrere Varianten, doch keine zeigte an diesem Tag die erhoffte Wirkung. Auch in der Chancenverwertung hatten die TSV-Damen Luft nach oben. Immerhin konnten sie die zweiten 30 Minuten mit 11:12 relativ ausgeglichen gestalten und bewiesen bis zum Schluss Moral.

Unermüdlich zeigten sich dabei Andrea Ziegler, die auf der für sie ungewohnten Rechtsaußenposition sehenswerte drei Treffer erzielte, und Bettina Bölk (sechs Tore), die im Rückraum einen guten Eindruck hinterließ.

Silke Arnold; Iris Kronthaler (2), Henriette Lauenstein, Johanna Fackler (5/3), Andrea Ziegler (3), Sandra Dech (3), Bettina Bölk (6/2), Clara Jung, Steffi Heinrich, Lina Schrempel (1/1).