Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.03.2018 12:00

TSV-Handballer sind heiß auf ein Erfolgserlebnis

Philipp Dachser brennt   mit seinen Teamkollegen darauf, das 27:28 von Niederraunau mit einem Erfolgserlebnis zu Hause gegen Donauwörth vergessen zu machen. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Philipp Dachser brennt mit seinen Teamkollegen darauf, das 27:28 von Niederraunau mit einem Erfolgserlebnis zu Hause gegen Donauwörth vergessen zu machen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Philipp Dachser brennt mit seinen Teamkollegen darauf, das 27:28 von Niederraunau mit einem Erfolgserlebnis zu Hause gegen Donauwörth vergessen zu machen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Philipp Dachser brennt mit seinen Teamkollegen darauf, das 27:28 von Niederraunau mit einem Erfolgserlebnis zu Hause gegen Donauwörth vergessen zu machen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Philipp Dachser brennt mit seinen Teamkollegen darauf, das 27:28 von Niederraunau mit einem Erfolgserlebnis zu Hause gegen Donauwörth vergessen zu machen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Sowohl in Krumbach als auch eine Woche zuvor in Friedberg hat der TSV den ersten Durchgang in den Sand gesetzt. „Unpassende Einstellung”, warf Szierbeck seiner Truppe jeweils vor. Bei der „Dritten” des Bayernligisten konnte sie das Blatt noch wenden. Dort war der Rückstand (12:14) aber auch noch erträglich. Im Westschwäbischen lag der TSV mit sechs Toren hinten (13:19) nach einer „noch schlechteren Leistung” als in Friedberg, wie Szierbeck anmerkte. Diesmal war die Angelegenheit nicht mehr umzubiegen. Den Trainer wunderte das nicht: „Schon beim Aufwärmen hat die Spannung gefehlt; als die dann endlich vorhanden war, war's zu spät.” Bei der Versammlung am Donnerstag hätten die Spieler eingeräumt, den Gegner schlichtweg unterschätzt zu haben.

Das wird ihnen heute nicht noch einmal passieren, haben sie Szierbeck zumindest wissen lassen. „Nachdem sie diesen Bock geschossen haben, sind alle heiß auf ein positives Ergebnis”, hat der Vorarbeiter zu hören bekommen. Abgesehen davon, sinniert Szierbeck, gebe es keinen Grund, die Partie gegen den Vorletzten (6:30) vorschnell auf der Habenseite abzuhaken. „Für Donauwörth ist es so ziemlich die letzte Chance, dem Abstieg noch zu entgehen”, betont Szierbeck und verweist auf das Spiel der Hinrunde, als die Aichacher beim 31:24 durchaus Probleme gehabt hätten. „Mit ihrer schleppenden Spielweise und ihrer 3:3-Abwehr mit Manndeckung gegen Felix Schilberth sind wir eine Zeit lang nicht zurechtgekommen”, haftet Szierbeck jener 4. November 2017 noch im Gedächtnis.

In Donauwörth ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht mehr allzu groß. „Für uns reicht es in der BOL einfach nicht”, muss Gerhard Bachmann einsehen. Der 78-Jährige ist seit einem halben Jahrhundert eng mit dem Handball im Vereinigten Sportclub verbunden. Bachmann kennt auch die Gründe des Scheiterns: „Wir haben drei Leistungsträger verloren, das war nicht zu kompensieren. Heiko Seel-Mayer und Michael Heidecker spielen jetzt mit der Günzburger A-Jugend in der Bundesliga, Spielmacher Severin Lechner ist des Berufs wegen nach Norddeutschland gezogen.”

Das Aichacher Aufgebot ist für heute ziemlich ausgedünnt. Denn aus der A-Jugend (spielt um 18 Uhr zeitgleich in Königsbrunn) und aus der „Zweiten” (am Abend in Ichenhausen) gibt es keine Anleihen. Außerdem fehlt Timo Stubner berufsbedingt, und Stefan Breitsameters Mitwirken ist wegen eines geschwollenen Knies fraglich.

Anders als auf die Männer, wartet auf die Frauen des TSV als Vorletzter der Landesliga Süd (8:28 Punkte) im Vorspiel (Anwurf 17.15 Uhr) gegen den Tabellenfünften SV Laim (21:15) eine nur schwer zu lösende Aufgabe. Im Hinspiel an der Riegerhofstraße schlitterte die Mannschaft im Dezember in ein 17:41-Debakel. „Viel zu viele technische Fehler” seien seiner Mannschaft damals unterlaufen, erinnert sich Trainer Martin Fischer. Vor Wochenfrist mussten die Aichacherinnen eine Niederlage ähnlich schlimmen Ausmaßes quittieren: Der Vierte TSV Simbach fertigte sie 20:41 ab. Trotz dieser Abreibung sei sein Team aber schon wieder „guten Mutes”, bekundete Fischer, „für uns wird's immer wieder mal Rückschläge geben”. Beim Abschlusstraining am Donnerstag war der Kader bis auf Bettina Bölk (lädierte Bänder) vollzählig. Nach langwieriger Bänderverletzung war auch Torhüterin Nadja Amalou wieder dabei. Es sei wichtig, dass Stammkeeperin Silke Arnold entlastet werde, findet der Trainer. Von den A-Jugendlichen wird er Ramona Bscheider ins Aufgebot holen.

Um sich für die Abfuhr im Niederbayerischen zu rehabilitieren, müsse seine Mannschaft vor allem in der Defensive aggressiver agieren, fordert Martin Fischer. „Wir müssen unbedingt schauen, dass wir in die Zweikämpfe kommen.” Gelingt dies, dürfe der Gastgeber auf eine Partie hoffen, in der er nicht frühzeitig abgeschlagen ist. Darauf hatte der Coach freilich auch in Simbach vergeblich spekuliert. TSV-Frauen fürs Spiel gegen Laim wieder guten Mutes


Von Heribert Oberhauser
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