Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.09.2017 12:00

„Der Klassenerhalt ist schon eine hehre Aufgabe”

Nach fünf Jahren Pause   dirigiert Martin Fischer wieder das Treiben der Aichacher Handballerinnen. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach fünf Jahren Pause dirigiert Martin Fischer wieder das Treiben der Aichacher Handballerinnen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach fünf Jahren Pause dirigiert Martin Fischer wieder das Treiben der Aichacher Handballerinnen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach fünf Jahren Pause dirigiert Martin Fischer wieder das Treiben der Aichacher Handballerinnen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nach fünf Jahren Pause dirigiert Martin Fischer wieder das Treiben der Aichacher Handballerinnen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Sabrina Seifert, die das Meisterteam zusammen mit Thomas Wonnenberg trainiert hat, hat danach aufgehört. Wonnenberg ist geblieben; der frühere Torhüter der TSV-Männer ist jetzt Assistent von Martin Fischer. Der gab bei den Aichacher Frauen schon einmal die Kommandos (2009 bis 2012). „Es würde ihn reizen, die Mannschaft weiterzuentwickeln”, gibt Fischer als Beweggrund an, warum er in verantwortlicher Position wieder anpackt.

Aus seinem ersten Trainerabschnitt bei den TSV-Frauen ist noch ein Quintett übrig: Torhüterin Silke Arnold sowie Tini Wonnenberg, Iris Kronthaler, Johanna Fackler und Katrin Storr. Diese fünf sollen den Rest, der 20 und jünger ist, führen. Der TSV hat wieder eine Mannschaft mit Perspektive. Ramona Bscheider und die Mahl-Zwillinge Lina und Anna dürfen noch in der A-Jugend spielen, aber sie werden auch dem Landesligakader angehören. Ramona Bscheider, die auf Linksaußen durch ihre Schnelligkeit besticht, ist das größte Talent bei den TSV-Handballern seit Tini Wonnenberg. Er sei bestrebt, die Kooperation mit der A-Jugend zu intensivieren, sagt Fischer. Auch die zweite Garnitur, die in der Bezirksklasse antritt, will er nicht außer Acht lassen. Dort gäbe es vier, fünf Spielerinnen, die mittelfristig eine Option für die „Erste” sein könnten.

Neu im Aufgebot ist nur Torhüterin Nadja Ammalou. Die Schwedin hat es mit ihrem Freund in die Paarstadt verschlagen. Mit der bewährten Silke Arnold soll sich Ammalou fürderhin abwechseln. Eine zweite Torfrau war auch wirklich angesagt; in den vergangenen Jahren war Arnold auf sich allein gestellt, da durfte nichts passieren. Aus der „Zweiten” soll dereinst die junge Selina Zimmermann nachrücken.

Die Vorbereitung sei gut gewesen, findet Fischer. Das Dilemma, das er hatte, plagt alle Vereine: Urlaubsbedingt hatte er nie alle beisammen. In den Testspielen, unter anderem bei einem Turnier in Köngen bei Stuttgart, registrierte er „Licht und Schatten”.

Jetzt gehe es darum, in der neuen Umgebung anzukommen. Das Ziel könne nur der Klassenerhalt sein, sagt der 53-Jährige, „und das ist schon eine hehre Aufgabe”. Spielerisch traut er es seiner Auswahl zu, in der Landesliga mitzuhalten. Zu einem Problem könnte das hohe Tempo werden, das Mannschaften dort anschlügen. „In diesem Punkt ist der Unterschied zwischen BOL und Landesliga groß, da müssen wir uns so schnell wie möglich anpassen”, macht Fischer deutlich.

Auch die physische Belastung für die Spielerinnen wird über die Saison hinweg deutlich höher sein. Im Zehnerfeld der BOL hatten sie gerade mal 18 Spiele zu bestreiten, in der Landesliga mit ihren 14 Teams werden es acht mehr sein.

Die Gröbenzeller Reserve vermag Martin Fischer nicht einzuschätzen. „Wir waren jetzt vier Jahre weg, da hat sich in der Landesliga bestimmt viel getan.” Vom Handballclub Damen (HCD) weiß der TSV-Trainer immerhin, dass der im letzten Jahr eine „super A-Jugend” hatte.

Trotz aller Unwägbarkeiten ist Fischer optimistisch, mit seinem Team in der Landesliga zu bestehen. Tini Wonnenberg, seit Juni mit Steffi Szierbeck an der Abteilungsspitze, freut sich vor allem für die Jungen; für die sei der Aufstieg eine „gute Sache”. Das im Vergleich zur BOL höhere Tempo könnte zu einem Problem werden


Von Heribert Oberhauser
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