Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.03.2017 12:00

Handballtrainer Mesch hört auf: „Erreiche die Mannschaft nicht”

Udo Mesch   zieht seine Konsequenzen, dass er die Mannschaft nicht erreicht. Am Saisonende endet für den Handballtrainer nach nur einer Saison sein dritter Karrierabschnitt beim TSV Aichach.	Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Udo Mesch zieht seine Konsequenzen, dass er die Mannschaft nicht erreicht. Am Saisonende endet für den Handballtrainer nach nur einer Saison sein dritter Karrierabschnitt beim TSV Aichach. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Udo Mesch zieht seine Konsequenzen, dass er die Mannschaft nicht erreicht. Am Saisonende endet für den Handballtrainer nach nur einer Saison sein dritter Karrierabschnitt beim TSV Aichach. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Udo Mesch zieht seine Konsequenzen, dass er die Mannschaft nicht erreicht. Am Saisonende endet für den Handballtrainer nach nur einer Saison sein dritter Karrierabschnitt beim TSV Aichach. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Udo Mesch zieht seine Konsequenzen, dass er die Mannschaft nicht erreicht. Am Saisonende endet für den Handballtrainer nach nur einer Saison sein dritter Karrierabschnitt beim TSV Aichach. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)

„Die Mannschaft ist nicht lernfähig. Ich erreiche sie nicht”, sagte Mesch. Der Stettenhofener hat keine Erklärung dafür, dass sein Team im Laufe dieser Saison immer wieder solche Ausreißer, sowohl nach oben als auch nach unten, hat. Bestes Beispiel sei für ihn das Hinspiel gewesen, das die Aichacher zwar mit 25:28 gegen eine damals besser aufgestellte Schwabmünchner Mannschaft verloren, dafür aber eine prima Vorstellung ablieferten. „Ich bin nun mal dafür verantwortlich. Und deshalb ziehe ich auch die Konsequenzen”, betont der 54-Jährige. Handballchef Lothar Bahn bedauerte Meschs Entscheidung: „Ich bin da schon ein bisschen traurig. Ich hatte schon gehofft, dass er hier zwei, drei Jahre macht.” Ab sofort muss sich Bahn wieder einmal auf Trainersuche begeben.

Die Partie gestern sei, so Mesch, ein Spiegelbild der Vorbereitung auf dieses Spiel gewesen. In der zurückliegenden Trainingswoche standen ihm aus verschiedenen Gründen mal wieder wichtige Akteure nicht zur Verfügung, zudem fehlte gegen Schwabmünchen mit Oliver Huber ein wichtiger Bestandteil in der Abwehr. Mit personellen Schwierigkeiten hatte Mesch schon die gesamte Saison über zu kämpfen, praktisch vom ersten Spieltag an. „Man konnte nichts kontinuierlich aufbauen”, erklärte Mesch. In seinen Augen auch nicht für die nächste Saison: Benedikt Lenz tingelt für ein Jahr durch Australien, dazu gibt es im aktuellen Kader noch einige Fragezeichen. Und auch einen zweiten Torhüter für die neue Saison gibt es noch nicht.

Dabei begannen seine Mannen so, wie es Meschs Matchplan mit Auslösehandlungen vorgesehen hatte. Lenz kam so frei vom Kreis zum Wurf und brachte den TSV mit 1:0 in Front - es sollte Aichachs einzige Führung bleiben. Es wäre ein probates Rezept gewesen, nur spielten es die Aichacher für die restlichen knapp 60 Minuten dann kaum noch. Warum auch immer. „Wir haben nicht so gespielt, wie wir es hätten spielen sollen. Da gehen dir als Trainer die Ideen aus”, so Mesch. Seine frühe Auszeit nach sieben Minuten (2:5) zeigte keine Wirkung - nach einer Viertelstunde standen gerade einmal drei Treffer zu Buche, deren zehn dagegen bei den Gästen. Die Aichacher machten den Singoldstädtern das Torewerfen aber auch zu einfach. Weil nach Fehlwürfen - Schwabmünchens Torhüter Ralph Wenninger erwischte einen Sahnetag - die Rückwärtsbewegung oftmals zu behäbig war, wurden den Gästen einfache Tore über den Gegenstoß und die zweite Welle ermöglicht.

Wer nach der Pause auf Besserung hoffte, musste diese alsbald begraben. Näher als fünf Tore kam Aichach nicht heran. Im Gegenteil. Die Gastgeber schlitterten immer tiefer in das Debakel - in der Schlussphase betrug der Rückstand gar zehn Treffer (18:28/52., 19:29/54.). Am Ende waren es dann sieben Treffer Differenz - Mesch sehnt inzwischen das Saisonende herbei.

TSV Aichach: Walther, Wonnenberg (n.e.); Kügle (1), Dachser (5), Lenz (4), Stubner (1), Braun, Bauer (3/2), Bräutigam, Schön (6/2), Euba, Christoph Huber (4).

TSV Schwabmünchen: Wenninger, Hübenthal; Zanker (2), Reinsch (5), Lindner (3), Bürgle, Bartl, Knoke, Tschierse, Hänsel (2), Leo Scholz (3), Reichenberger (10/1), Strehle (6).

Schiedsrichter: Scholz (Friedberg)/Hartmann (Niederraunau).

Zeitstrafen: 5 - 5.

Siebenmeter: 4/4 - 2/1


Von Heribert Oberhauser
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