Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.03.2017 12:00

Aichacher Handballer geloben nach Bobinger Debakel Besserung

Stefan Walther   konnte einem in Bobingen leid tun. Der Aichacher Schlussmann stand in der ersten Halbzeit hinter einer quasi nicht vorhandenen Abwehr. 	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Stefan Walther konnte einem in Bobingen leid tun. Der Aichacher Schlussmann stand in der ersten Halbzeit hinter einer quasi nicht vorhandenen Abwehr. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Stefan Walther konnte einem in Bobingen leid tun. Der Aichacher Schlussmann stand in der ersten Halbzeit hinter einer quasi nicht vorhandenen Abwehr. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Stefan Walther konnte einem in Bobingen leid tun. Der Aichacher Schlussmann stand in der ersten Halbzeit hinter einer quasi nicht vorhandenen Abwehr. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Stefan Walther konnte einem in Bobingen leid tun. Der Aichacher Schlussmann stand in der ersten Halbzeit hinter einer quasi nicht vorhandenen Abwehr. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

Der Auftritt in Bobingen war für Mesch jedenfalls ein neuer Saisontiefpunkt (bis dato galt dieser Superlativ dem 21:30 in Kissing). Mehr noch: Die Vorstellung beim Schlusslicht sei eine „Offenbarung” gewesen, stellte der 54-Jährige fest - im negativen Sinn.

Letztlich sei das Debakel nur mit einer mangelhaften Einstellung (für Aichach ging's um nichts, für Bobingen um alles) und einem daraus resultierenden körperlosen Spiel zu erklären, orakelte Mesch und ergänzte: „An fehlender Klasse kann's nicht liegen, weil die Mannschaft schon oft genug gezeigt hat, dass sie es kann.”

Somit relativierte Mesch auch die fabelhafte Darbietung von Attantuul Tuvshinbaatar. Der aus der Mongolei stammende Publikumsliebling (kam 1998 als Siebenjähriger aus der Hauptstadt Ulan-Bator nach Deutschland) packte seine Trickkiste aus und warf nebenbei neun Tore. „Das war nichts Außergewöhnliches, ohne Gegenspieler lässt es sich leicht zaubern”, rückte Mesch Tuvshinbaatars Gala in ein etwas anderes Licht. Die Leistung seines Schützlings Konstantin Schön in Schwabmünchen sei mindestens genauso gut gewesen. Nur, Schön gelang es damals nicht wie jetzt dem Handballer aus dem Wüstenstaat, sein Team zum Sieg zu führen (25:28).

Trotz eines Elf-Tore-Rückstands hatte Mesch die Hoffnung zur Pause noch nicht sausen lassen. „Bobingen hat schon einen Neun-Tore-Vorsprung hergegeben”, wusste er. Schließlich musste er jene aber endgültig begraben, da die Abwehr trotz eines grandiosen Thomas Wonnenberg (kam zum zweiten Durchgang für den bedauernswerten Stefan Walther) weiterhin nicht vorhanden war und die Offensive zehn Minuten ohne Tor blieb.

Seine Auswahl habe „Besserung gelobt”, sagt Mesch, „ich lasse mich überraschen”. Gespielt wird heute nicht in der Anton-Bezler-Halle (die eigentliche Heimstatt der Gögginger Handballer ist durch eine andere Veranstaltung belegt), sondern in der Augsburger Sporthalle am Rosenauberg. Mesch hat in der traditionsbeladenen Arena (Olympia 1972, Handball-Europapokal) selbst gespielt. „Jeder war froh, wenn er aus dem Betonbunker wieder herausgekommen ist”, erinnert sich der Stettenhofener. Wenn sich in einer 4000-Zuschauer-Halle hundert Menschen verlören, herrsche eine tödliche Atmosphäre.

Die Gögginger werden aus dem Umzug sicher keinen Vorteil schöpfen. Dennoch wird es für die Paarstädter ein Kärrnerjob, die überflüssige 21:25-Niederlage aus der Hinserie wettzumachen. Die Truppe um Spielertrainer Florian Pfänder ist für Mesch nominell die beste Mannschaft der Bezirksoberliga. Aber warum liegt sie dann als Dritter acht Punkte hinter dem designierten Meister Gundelfingen? „Weil bei den Göggingern immer wieder Spieler fehlen und sie keinen 17-Mann-Kader haben wie die Gundelfinger”, bedeutet Mesch.

Die Personalsituation hat sich bei den Aichachern merklich entspannt. Timo Stubner, Manuel Euba und Christoph Huber sind wieder dabei, allerdings ist Letzterer erst am Donnerstag aus dem Urlaub zurückgekehrt. Auf der Absentenliste der Rot-Weißen steht damit nur noch Felix Schilberth (Mittelhandbruch); der Ausfall des Spielmachers wiegt aber schwer.

Weiters spielen in der 18. Runde: Schwabmünchen - 1871 Augsburg, Ichenhausen - Kissing, Bobingen - Friedberg 3 (alle Samstag), Günzburg - Gundelfingen (Sonntag).

Die Aichacher Frauen (2./20:8) stehen heute (19.15 Uhr) in eigener Halle vor einer für den Endspurt richtungweisenden Begegnung. Wenn sie dem VfL Günzburg 2 (1./22:6) die Meisterschaft noch streitig machen wollen, müssen sie die TSG Augsburg (4./18:10) bezwingen. Am 25. März hat das Team des Trainergespanns Sabrina Seifert und Thomas Wonnenberg die Günzburger „Zweite” zu Gast - dann vielleicht zu einem „Endspiel”. Dem Team um Tini Wonnenberg ist alles zuzutrauen. Die vorausgegangenen vier Begegnungen hat es gewonnen. Die letzte Niederlage datiert vom 4. Dezember, ein 27:32 in Günzburg. TSV-Frauen vor Schlüsselspiel gegen TSG Augsburg


Von Heribert Oberhauser
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