Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.02.2017 12:00

Nach Sieg in Ichenhausen: Mesch zieht den Hut vor seinem Team

Obwohl ihn seit drei Wochen   ein grippaler Infekt plagt, zeigte Konstantin Schön beim 25:24-Auswärtssieg der Aichacher Handballer in Ichenhausen Durchsetzungsvermögen. Der 22-jährige Rückraumspieler war acht Mal erfolgreich. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Obwohl ihn seit drei Wochen ein grippaler Infekt plagt, zeigte Konstantin Schön beim 25:24-Auswärtssieg der Aichacher Handballer in Ichenhausen Durchsetzungsvermögen. Der 22-jährige Rückraumspieler war acht Mal erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Obwohl ihn seit drei Wochen ein grippaler Infekt plagt, zeigte Konstantin Schön beim 25:24-Auswärtssieg der Aichacher Handballer in Ichenhausen Durchsetzungsvermögen. Der 22-jährige Rückraumspieler war acht Mal erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Obwohl ihn seit drei Wochen ein grippaler Infekt plagt, zeigte Konstantin Schön beim 25:24-Auswärtssieg der Aichacher Handballer in Ichenhausen Durchsetzungsvermögen. Der 22-jährige Rückraumspieler war acht Mal erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Obwohl ihn seit drei Wochen ein grippaler Infekt plagt, zeigte Konstantin Schön beim 25:24-Auswärtssieg der Aichacher Handballer in Ichenhausen Durchsetzungsvermögen. Der 22-jährige Rückraumspieler war acht Mal erfolgreich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Den Stettenhofener ereilten im Vorfeld nicht nur die Absagen von Felix Schilberth (verletzt), Markus Bräutigam (schulische Fortbildung) und Timo Stubner (dienstlich verhindert), sondern auch die des zweiten Torhüters Thomas Wonnenberg, der zeitgleich das Gehäuse der „Zweiten” hüten musste. Zudem plagt Konstantin Schön schon seit drei Wochen ein grippaler Infekt und Manuel Euba sei praktisch aus dem Bett aufs Parkett gehüpft. „Maximaler Respekt vor ihm”, sprach der 54-Jährige seinem Jungspund höchste Anerkennung aus. Unter diesen Umständen durfte der junge Samuel Schmaus erstmals ran und feierte sein wenige Minuten andauerndes Debüt.

Anfangs kamen die Aichacher schwer in die Gänge. Von Beginn an lagen sie hinten (0:1, 1:2, 2:3, 3:4), ehe der glänzend aufgelegte Oliver Huber (insgesamt fünf Tore) zum 4:4 ausglich und Manuel Euba sein Team mit dem 5:4 erstmals in Front brachte. Fortan lief es bei den Gästen, die die Szenerie mit zunehmender Dauer dominierten und den Vorsprung bis zum Seitenwechsel kontinuierlich ausbauten (8:6, 10:8, 13:10, 14:11). Sekunden vor der Pausensirene hätte Thomas Bauer sogar auf 15:11 erhöhen können, scheiterte aber mit einem Siebenmeter an SCI-Keeper Manuel Laumer.

Als Christoph Huber fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff den Treffer zum 17:12 nachlegte und Michael Kügle wenig später auf 19:14 stellte, schien alles auf einen klaren Sieg der Gäste hinauszulaufen. Zu früh gefreut. Ichenhausen gab sich noch lange nicht geschlagen, kämpfte sich mit dem Mute der Verzweiflung wieder heran und zehn Minuten vor Spielende schaffte Tobias Hornung den bis dahin kaum für möglich gehaltenen Anschluss zum 20:21. Plötzlich war alles wieder offen, zumal sich SCI-Spielertrainer Patrick Müller, zuletzt in Augsburg beim 30:30 sechs Mal erfolgreich, just zu diesem Zeitpunkt selbst einwechselte. „Eigentlich hatte ich das nicht vor, da ich noch unter meinen Verletzungsfolgen leide, aber mir blieb aufgrund der Ausfälle von zwei Spielern praktisch keine andere Wahl”, sagte Müller, der vor etlichen Jahren mit zu den damals besten BOL-Spielern zählte.

Müllers Erfahrung und Routine halfen seiner Mannschaft diesmal nicht. Aichach fing sich wieder und mit dem 25:23 von Schön 50 Sekunden vor der Schlusssirene war die Begegnung zugunsten der Gäste gelaufen. Nico Matthes' Anschluss zum 24:25 erwies sich nur mehr als Ergebniskosmetik.

„Ein Unentschieden”, fand Müller hernach, „wäre verdient gewesen, aber wenn in den letzten Minuten so auffällig wie heute gegen uns entschieden wird, dann kann man nichts erreichen.” Müller war mit der Leistung des Brüderpaars Dieter und Klaus Pribil (bereits nach acht Minuten brach bei Letzterem an seinem linken Knie eine alte Verletzung auf, die ihn zum Weitermachen auf dem Parkett hinderte und er die Partie daraufhin auf dem Stuhl sitzend vom Spielfeldrand aus leitete) überhaupt nicht zufrieden. „In strittigen Situationen in der Schlussphase haben die nahezu ausnahmslos gegen uns entschieden. Da macht das Ganze keinen Spaß mehr.”

Wesentlich zufriedener, wen wundert's, fiel das Fazit von Udo Mesch aus: „Der Spielstil von Ichenhausen liegt uns zwar nicht, aber ich habe die Mannschaft vorige Woche in Augsburg beobachtet und mein Team entsprechend eingestellt. Ich wusste, dass das heute ein Kampfspiel wird, das wir Gott sei Dank gewonnen haben. Mehr als zwei Punkte gibt es nicht. Deshalb: Mund abputzen, weitermachen und konzentrieren auf das nächste Spiel gegen Gersthofen.”

SC Ichenhausen: Laumer, Schwab; Miethsam, Lindner (2), Tobias Hornung (3), Felix Hornung, Walczer (2), Schubert (7/4), Jordan (2), Max Hornung (1), Matthes (5), Trenkenschuh (1), Unger (1), Müller.

TSV Aichach: Walther; Kügle (2), Lenz (3), Bauer (1), Oliver Huber (5), Schön (8/3), Christoph Huber (1), Dachser (3), Euba (2), Schmaus.

Schiedsrichter: Pribil/Pribil (Bobingen/Königsbrunn). - Zuschauer: 100. - Siebenmeter: 4/4 - 4/3. - Zeitstrafen: 4 - 5.


Von Herbert Walther
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