Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.01.2017 12:00

Handballer verlieren erstes Punktspiel im neuen Jahr

Fehlstart ins neue Jahr:   Yannick Braun und die Handballer des TSV Aichach verloren ihr erstes Punktspiel 2017 zu Hause gegen 1871 Augsburg mit 31:32. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fehlstart ins neue Jahr: Yannick Braun und die Handballer des TSV Aichach verloren ihr erstes Punktspiel 2017 zu Hause gegen 1871 Augsburg mit 31:32. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fehlstart ins neue Jahr: Yannick Braun und die Handballer des TSV Aichach verloren ihr erstes Punktspiel 2017 zu Hause gegen 1871 Augsburg mit 31:32. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fehlstart ins neue Jahr: Yannick Braun und die Handballer des TSV Aichach verloren ihr erstes Punktspiel 2017 zu Hause gegen 1871 Augsburg mit 31:32. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fehlstart ins neue Jahr: Yannick Braun und die Handballer des TSV Aichach verloren ihr erstes Punktspiel 2017 zu Hause gegen 1871 Augsburg mit 31:32. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Nach Spielende gefragt, ob er sich den Grund für die schwache Leistung seiner Spieler in den ersten 30 Minuten erklären könne, räumte der sichtlich enttäuschte Stettenhofener ein, „dass ich den Jungs in der Pause genau diese Frage auch gestellt habe, eine Antwort ist aber ausgeblieben”. Die zwischenzeitliche Aufholjagd mit dem Gleichstand zum 25:25 durch Christoph Huber zehn Minuten vor Schluss sei das „einzige Positive” an diesem Abend gewesen, betonte Mesch, „aber letzten Endes hat es halt doch nicht gereicht”.

Der von Gästecoach Robert Vetterle, der an der Außenlinie beinahe genau so engagiert zur Sache ging wie seine Mannen auf dem Parkett, glänzend eingestellte Aufsteiger legte bereits beim Seitenwechsel den Grundstock zum späteren Sieg, als er mit fünf Toren in Front lag und den Vorsprung bis zur 38. Minute sogar auf 21:14 ausbaute. Dass es am Ende noch einmal eng wurde für die Fuggerstädter, hatte zum einen mit dem vorübergehenden verständlichen Nachlassen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive zu tun, und zum anderen damit, dass die Heimischen ab der 40. Minute plötzlich ihre Lethargie ablegten und endlich das umsetzten, was Mesch schon von Beginn an einforderte.

Nicht ein einziges Mal während der Partie gelang es den Aichachern, einen Vorsprung herauszuholen. Ständig lagen sie im Hintertreffen (0:1, 2:3, 4:5), bis der Rückstand nach 20 Minuten auf 7:10 anwuchs. Torschütze per Siebenmeter war der Slowake Marek Husty, der als einziger der vier Neuen (Torhüter Filip Duda stand Vetterle ebenso wenig zur Verfügung wie Rechtsaußen Felix Reisner und Kreisläufer Nico Schwarz) am Ball war und der zusammen mit dem kaum zu bremsenden Rückraumschützen Lukas Schmölz zu den Matchwinnern im 1871-Team avancierte. Husty warf zwölf Tore, davon sieben per Siebenmeter geradezu traumhaft sicher, der 23-jährige Schmölz steuerte acht Treffer bei. Zudem lief Torwart Dominik Späth zu beachtlicher Form auf, was man von seinen beiden Aichacher Gegenübern diesmal nicht sagen konnte. „Unsere Torhüter hatten nicht ihren besten Tag”, erklärte Mesch, „sie haben nicht das gezeigt, was man sonst von ihnen gewohnt ist.”

So souverän wie die Gäste den ersten Abschnitt beherrscht hatten, so dominant traten sie auch nach dem Wiederanpfiff auf. Zumindest in den ersten zehn Minuten, als sie den Vorsprung scheinbar uneinholbar vergrößerten (19:12, 20:13, 21:14). Was sollte jetzt noch großartiges passieren? Allerhand, wie sich in den letzten 20 Minuten herausstellen sollte. Angetrieben von den lautstark mitgehenden heimischen Fans ging urplötzlich ein Ruck durch die Reihen der Gastgeber, Tor um Tor verkürzten sie den Rückstand, bis Christoph Huber zum vielumjubelten 25:25 traf. Jetzt schien alles möglich, die Dramatik war kaum mehr zu überbieten.

Schwer zu sagen, ob die Aufholjagd zu viel an Kraft gekostet hatte. Jedenfalls fingen sich die Augsburger rechtzeitig wieder und vor allem dem 25jährigen Patrick Kasten (Sohn des diesmal nicht zum Einsatz gekommenen 50 Jahre alten Udo Kasten) war es zu verdanken, dass die Gäste wieder Oberwasser bekamen. Patrick Kasten erzielte sowohl die Tore zum 30:28 als auch zum 31:29, denen die Aichacher nur die Anschlusstreffer durch Thomas Bauer (zum 29:30) und Christoph Huber (zum 30:31) entgegensetzen konnten. Mit dem 32:30 durch Schmölz schien das Derby entschieden, doch Philipp Dachser verkürzte zum 31:32 erneut. Die Hoffnung zumindest auf ein Unentschieden war immer noch gegeben, zumal noch eineinhalb Minuten zu spielen waren. 16 Sekunden vor Schluss beantragte Mesch nochmals eine Auszeit, um mit dem letzten Angriff wenigstens ein Remis zu erreichen. Doch es half alles nichts, der letzte Angriff der Aichacher wurde abgeblockt und am Ende jubelten die Gäste.

TSV Aichach: Walther, Wonnenberg; Kügle (1), Dachser (3), Lenz (2), Stubner (2), Braun (1), Bauer (6/4), Oliver Huber (1), Schön (5), Schilberth (3), Euba (2), Christoph Huber (5), Bräutigam (n. e.).

TSV 1871 Augsburg: Späth, Winkelbauer; Kranz, Koppe (2), Udo Kasten (n. e.), Brodmann (1), Patrick Kasten (5), Stiegelmair, Hecht, Schmölz (8), Husty (12/7), Bossauer (1), Feistle (3).

Schiedsrichter: Faust, Sentürk (beide Schrobenhausen).

Zuschauer: 200.

Siebenmeter: 4/4 - 7/7.

Zeitstrafen: 3 - 2.

Rote Karte: Kranz (45.).


Von Herbert Walther
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