Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.12.2016 12:00

Aichacher Handballer beim verlustpunktfreien Tabellenführer

Da Stefan Walther   (rechts) an einer Oberschenkelzerrung laboriert, ist Johnny Wonnenberg (links) am Sonntag in Gundelfingen der einzige Torhüter der Aichacher Handballer. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Da Stefan Walther (rechts) an einer Oberschenkelzerrung laboriert, ist Johnny Wonnenberg (links) am Sonntag in Gundelfingen der einzige Torhüter der Aichacher Handballer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Da Stefan Walther (rechts) an einer Oberschenkelzerrung laboriert, ist Johnny Wonnenberg (links) am Sonntag in Gundelfingen der einzige Torhüter der Aichacher Handballer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Da Stefan Walther (rechts) an einer Oberschenkelzerrung laboriert, ist Johnny Wonnenberg (links) am Sonntag in Gundelfingen der einzige Torhüter der Aichacher Handballer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Da Stefan Walther (rechts) an einer Oberschenkelzerrung laboriert, ist Johnny Wonnenberg (links) am Sonntag in Gundelfingen der einzige Torhüter der Aichacher Handballer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Am Sonntagnachmittag um fünf (dem spätestmöglichen Termin) zu spielen, ist für Trainer Udo Mesch ein Greuel. Mit den Aichachern hat der 54-Jährige um diese Zeit noch nicht viel gewonnen. In dieser Saison mussten die Rot-Weißen am Sonntag schon einmal zur Tea Time ran: Die Kissinger watschten sie am 9. Oktober 30:21 ab. Er habe sein Team am Donnerstagabend in der Spielersitzung in einer „Extra-Ansprache” noch einmal auf die ungeliebte Anpfiffzeit eingeschworen, sagt Mesch.

Mit dem 39:21 gegen Bobingen haben die Aichacher vor Wochenfrist die passende Grußadresse an den Spitzenreiter geschickt, möchte man meinen. „Wir müssen die Kirche schon im Dorf lassen und den Gegner einbeziehen”, hält Mesch entgegen. Die Bobinger seien wirklich kein Maßstab gewesen, so ansehnlich sich seine Mannschaft auch präsentiert haben. Durch das Fehlen von Nico Muliyanto und Bastian Hetzer sei bei ihnen „nicht mehr viel Qualität übrig geblieben”. Mesch orientiert sich lieber am Auftritt seiner Mannschaft in Schwabmünchen. Bei den Menkingern habe die zwar 25:28 verloren, aber durchaus bewiesen, dass sie mit der BOL-Elite durchaus mithalten könne.

Von der designierten Meisterschaft für den TV Gundelfingen will dessen Linksaußen Michael Schaarschmidt trotz vier Punkten Vorsprung auf den Zweiten Schwabmünchen nichts wissen. Natürlich sei sein Ensemble ein heißer Kandidat für den Aufstieg, wenn es die bisher gezeigte Leistung weiter bestätige, aber noch sei die Saison lang. „Es kann noch viel passieren”, sagt Schaarschmidt. Mesch sieht es genauso, obwohl er auch registriert, wie „absolut souverän” die Donaustädter bisher durch die neun Durchgänge marschiert sind. Im Schnitt haben sie ihre Spiele mit mehr als acht Toren Unterschied gewonnen.

Die Männer des TVG waren noch nie in der Landesliga (die Frauen sind es jetzt im zweiten Jahr). Die Auswahl des Trainergespanns Oliver Bleher und Manfred Hopf scheint nun reif für die Premiere in der Fünftklassigkeit, nachdem sie in der BOL in den vergangenen Spielzeiten stets in der Spitzengruppe mitgemischt hat.

„Dass die Gundelfinger seit Jahren in derselben Konstellation arbeiten, zahlt sich aus”, findet Mesch. In dieser Saison hatte der TVG zudem den Vorteil, die Vorbereitung komplett absolvieren zu können. Da vier A-Jugendliche aufgerückt sind, sei der Kader noch breiter geworden, sagt Michael Schaarschmidt.

Mesch kann von einer derartigen Personalsituation nur träumen. Obwohl, am Sonntag sieht's zumindest bei den Feldspielern ganz gut aus. Im Grunde stünden alle zur Verfügung. Manuel Euba freilich wird wahrscheinlich um 13 Uhr in der A-Jugend eingesetzt, und Philipp Dachser kehrt erst am Sonntag aus dem Urlaub zurück. Probleme hat der TSV aber auf der Torhüterposition. Neben dem schon länger lädierten Benedikt Simmerl fällt nun auch Stefan Walther aus. Die Nummer eins der Keeper hat sich beim Warmup zur Bobingen-Partie den Oberschenkel gezerrt. Die Aichacher können sich darob glücklich schätzen, einen wie Johnny Wonnenberg zu haben. Auf den 38-Jährigen ist in jeder Hinsicht Verlass. Für einen zweiten Schlussmann wird's für die Aichacher am Sonntag freilich nicht reichen.

Zwei Aspekte seien wesentlich, um an der Donau nicht ganz aussichtslos anzutreten, sinniert Mesch: „Zum einen müssen wir fehlerfrei spielen, soll heißen, wir dürfen keine leichten Bälle verlieren, zum anderen müssen wir die wenigen Chancen, die wir bekommen werden, nutzen.” Gundelfingen ist gefürchtet für seinen Tempohandball. Ob in der Abwehr oder im Angriff, der Ligaprimus ist auf den Beinen unglaublich schnell. In der vergangenen Saison haben die Aichacher dem TVG allerdings ein 23:23 abgerungen, machten nach der Pause einen Neun-Tore-Rückstand wett. Weil ihre Kreissporthalle mit Flüchtlingen belegt war, mussten die Gundelfinger damals in die für sie ungewohnte Brenz-Halle ausweichen.

Weiters spielen in der zehnten Runde: Schwabmünchen - Kissing, Friedberg 3 - 1871 Augsburg, Göggingen - Ichenhausen, Bobingen - Lauingen (alle Sa.), Günzburg 2 - Gersthofen (So.).

Nachdem die TSV-Frauen (4./8:6 Punkte) mit dem Sieg über Bobingen ihre Negativserie gestoppt haben, stehen sie wie die Männer am Sonntag vor einer nur schwer zu überwindenden Auswärtshürde. Mit der Günzburg Reserve (12:2) haben es die Aichacherinnen um 15 Uhr mit dem Tabellenführer zu tun. Auch die TSV-Frauen sind beim Ersten gefordert


Von Heribert Oberhauser
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