Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.03.2015 12:00

Aindlings Torhüter Thum verzweifelt: schon wieder verletzt

Für Bejamin Thum steht sein Engagement   beim TSV Aindling unter einem denkbar unglücklichen Stern. Der Torhüter fällt schon zum dritten Mal mit einer Muskelverletzung länger aus.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Bejamin Thum steht sein Engagement beim TSV Aindling unter einem denkbar unglücklichen Stern. Der Torhüter fällt schon zum dritten Mal mit einer Muskelverletzung länger aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Bejamin Thum steht sein Engagement beim TSV Aindling unter einem denkbar unglücklichen Stern. Der Torhüter fällt schon zum dritten Mal mit einer Muskelverletzung länger aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Bejamin Thum steht sein Engagement beim TSV Aindling unter einem denkbar unglücklichen Stern. Der Torhüter fällt schon zum dritten Mal mit einer Muskelverletzung länger aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Für Bejamin Thum steht sein Engagement beim TSV Aindling unter einem denkbar unglücklichen Stern. Der Torhüter fällt schon zum dritten Mal mit einer Muskelverletzung länger aus. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Spielbetriebsvorsitzender Josef Kigle und Roland Bahl setzten noch am Mittwoch alle Hebel in Bewegung, um neben Florian Peischl einen zweiten Keeper zu verpflichten. Der darf, um gleich einsatzberechtigt zu sein, in den letzten sechs Monaten nicht gespielt haben. Der Pass von Alexander Singer, der im Oktober nach Thums zweitem Malheur aus Lauingen geholt worden war, liegt zwar immer noch in Aindling. Kigle ließ sich gestern allerdings nicht derart vernehmen, als spränge Singer erneut in die Bresche. Der Fußballchef geht nicht davon aus, dass sich bis Samstag etwas ergibt; also wird sich der TSV wohl mit nur einem Schlussmann, eben Peischl, 19, auf den Weg machen ins Unterallgäu. Ihre Wunschvorstellung, die Matinee (Anstoß 11.30 Uhr) würde ausfallen, müssen sich die Aindlinger abschminken. Aus Memmingen war gestern zu hören, dass das Spiel aus Kunstrasen sicher stattfinden wird. Dagegen wurde das Regionalligaspiel des FCM gegen Burghausen bereits abgesagt.

Bahl wollte im Vorfeld nicht hadern ob des Plastikbodens, der auf seine Mannschaft wartet. „Wir müssen es nehmen, wie es kommt.” Außerdem hätten seine Spieler gegen Affing doch bewiesen, dass sie auch mit diesem Untergrund zurechtkommen. „Handlungsschnell und wach” müssten sie jedenfalls sein, um zu bestehen. Die rasanten Kunstrasenspiele seien ein Stück weit auch „Kopfsache”, stellt Bahl klar.

Am Montag jedenfalls war der 53-Jährige mit der Präsentation seines Teams recht zufrieden („unsere beste Leistung in der Vorbereitung”). Er hatte im 4-1-4-1 mit der Formation begonnen, der er auch in Memmingen das Vertrauen schenken will. Demnach hat Matthias Steger (18 Jahre, vier Tore) gerade leicht die Nase vorne gegenüber dem besten Aindlinger Torschützen der Herbstrunde, Alex Lammer (30, acht Treffer). Steger sei für das hohe Tempo auf Kunstrasen eher prädestiniert als der mit Haken und Ösen kämpfende Lammer, findet der Coach.

Thum ist nicht der Einzige, auf den Bahl verzichten muss. Auch Daniel Ritzer, der nach seiner Zeit in Affing und dem Intermezzo in Schwabmünchen am Schüsselhauser Kreuz den Durchbruch schaffen will, und Quasi-Neuzugang Julian Bergmair (zurück von einem halbjährigen Studienaufenthalt im Ausland) laborieren an Muskelfaserrissen. Für Memmingen nicht in Frage kommen auch Lukas Wiedholz (muss mit entzündeten Mandeln Antibiotika schlucken) und Johannes Pütz (nach hartnäckiger Grippe noch ziemlich geschwächt).

Viele Gesunde bleiben nicht übrig im Kader, zumal sich Bahl auch noch um Tobias Völker sorgt. Der Kapitän hat gegen Affing einen Schlag auf den Außenknöchel bekommen. Auf der Sechs absolvierte Völker eine ebenso solide Partie wie Neuzugang Wolfgang Klar in der Innenverteidigung. Der Ex-Illertissener passe im „Gesamtpaket hervorragend” zum TSV, nur mangele es ihm aufgrund weniger Einsätze in der Herbstrunde an Spielpraxis, urteilt Bahl. An seinem Vierermittelfeld gefiel dem Vorarbeiter, wie Patrick Modes und Daniel Deppner immer wieder in die Spitze stießen. Von den Flügelspielern Fatih Cosar und David Englisch erwartet er dagegen noch mehr in Sachen „Grundaggressivität und Zweikampfhärte”.

Die 28 Punkte, mit denen die Rot-Weißen in der Landesliga Südwest auf Rang elf überwintert haben, nennt Bahl trügerisch. „Wir müssen brutal aufpassen.” Sieben Punkte Vorsprung haben sie auf Relegationsplatz 14. Um jenen zumindest zu wahren, nimmt der Trainer seine Auswahl für die ersten zwei Spiele (am 15. März kommt Durach) in die Pflicht. Vier Punkte sollen her, gleichsam auch als „Signal an die Konkurrenz”.

43 bis 45 Zähler, kalkuliert Bahl, werde der TSV brauchen, um auf der sicheren Seite zu sein. In jenen Bereich, da macht er sich nichts vor, werde seine Mannschaft aber nur vordringen, „wenn sich alle in jedem Spiel quälen und an ihre Grenze gehen”. Steger hat gegenüber Lammer leicht die Nase vorne


Von Heribert Oberhauser
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