Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.02.2015 12:00

Der Geist vom Gardasee

Das Spiel   mit und gegen den Ball will FCP-Spielertrainer Tobias Strobl (schwarzes Trikot, rechts Gilchings Markus Lubenow, im Hintergrund Schiedsrichter Matthias Schepp aus Schwabhausen) im sechstägigen Tainingscup am Gardasee einüben lassen. Am Sonntag steht noch eine Testpartie gegen den Nord-Bayernligisten Neudrossenfeld aufu dem Programm. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das Spiel mit und gegen den Ball will FCP-Spielertrainer Tobias Strobl (schwarzes Trikot, rechts Gilchings Markus Lubenow, im Hintergrund Schiedsrichter Matthias Schepp aus Schwabhausen) im sechstägigen Tainingscup am Gardasee einüben lassen. Am Sonntag steht noch eine Testpartie gegen den Nord-Bayernligisten Neudrossenfeld aufu dem Programm. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das Spiel mit und gegen den Ball will FCP-Spielertrainer Tobias Strobl (schwarzes Trikot, rechts Gilchings Markus Lubenow, im Hintergrund Schiedsrichter Matthias Schepp aus Schwabhausen) im sechstägigen Tainingscup am Gardasee einüben lassen. Am Sonntag steht noch eine Testpartie gegen den Nord-Bayernligisten Neudrossenfeld aufu dem Programm. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das Spiel mit und gegen den Ball will FCP-Spielertrainer Tobias Strobl (schwarzes Trikot, rechts Gilchings Markus Lubenow, im Hintergrund Schiedsrichter Matthias Schepp aus Schwabhausen) im sechstägigen Tainingscup am Gardasee einüben lassen. Am Sonntag steht noch eine Testpartie gegen den Nord-Bayernligisten Neudrossenfeld aufu dem Programm. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das Spiel mit und gegen den Ball will FCP-Spielertrainer Tobias Strobl (schwarzes Trikot, rechts Gilchings Markus Lubenow, im Hintergrund Schiedsrichter Matthias Schepp aus Schwabhausen) im sechstägigen Tainingscup am Gardasee einüben lassen. Am Sonntag steht noch eine Testpartie gegen den Nord-Bayernligisten Neudrossenfeld aufu dem Programm. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Die bunte Truppe reist nach Peschiera del Garda, eine Kommune mit fast 10 000 Einwohnern am Südostufer des idyllischen Gardasees, um dort ein sechstägiges Trainingslager zu absolvieren. Um 13 Uhr soll die Reisegruppe eintreffen. Schon am Nachmittag steht die erste Übungseinheit auf dem Programm. Doch das eigentliche Ziel der Expedition ist ein anderes: Spielertrainer Tobias Strobl will das Team zusammenschweißen, wie im letzten Jahr. Er will den „Geist vom Gardasee” beschwören.

Mit dabei: der gesamte Kader des FCP, abzüglich des dritten Torwarts, Georgios Blantis, und des Youngsters Elyesa Sucuoglu (19). Später eintreffen wird Nachwuchskraft Michael Guggumoos. Der 20-Jährige bringt erst einen Kernspin-Termin hinter sich, wegen zuletzt aufgetretener Meniskus-Beschwerden.

Alle anderen Pipinsrieder Sorgenkinder tummeln sich ab dem Nachmittag am Gardaseeufer: Christian Doll ist nach überstandener Fersenentzündung schon seit Dienstag wieder im Training. Manuel Eisgruber schonte in den letzten Tagen sein problematisches Knie (wir berichteten) und steigt jetzt wieder ein. Christian Adrianowytsch (Kreuzbandeinriss im Juli) bestand schon am vergangenen Sonntag eine erste Feuertaufe, als er die 90 Minuten gegen den TSV Gilching-Argelsried schmerzfrei bewältigte. Ebenso wie Sturmtank Serge Yohoua, der allerdings nur 20 Minuten gegen den Bezirksligisten mitwirkte. Auch Andreas Schuster (Achillessehnen-Entzündung) ist wieder fit. Selbst für Giovanni Goia (Kreuzbandriss) sieht es nicht schlecht aus: Seit einer Woche übt der kleine Rumäne fleißig mit den Kollegen, nur Zweikämpfe meidet er weiterhin. Ein dickes Fragezeichen steht dagegen hinter Dominik Schön (Außenbandeinriss im November): Der Kapitän wird in Italien nur Laufeinheiten absolvieren können.

Kurzzeit-Urlauber Arthur Kubica wollte gestern Abend aus einem Skilager (das er individuell mit seiner Freundin gestaltet hat) zurückgekehrt sein. Strobls Ärger über die jüngste Absenz seines Edeltechnikers scheint abgeflaut, zumal Kubica „im Winter gut gearbeitet” habe, so der Hepberger.

Der frühere Profi hat sich ein anspruchsvolles Programm für die Tage bis zur Rückreise am kommenden Mittwoch ausgedacht: Acht Mal bittet er zum Tanz, vornehmlich dreht es sich um Taktisches: „Wie verhalten wir uns mit dem Ball? Und wie agieren wir, wenn wir nicht im Ballbesitz sind?”, beschreibt der angehende C-Schein-Inhaber seine Lernziele, die er für die zwei bis dato praktizierten Systeme (4-2-3-1 und 3-5-2) „operationalisieren” will, wie das im Didaktiker-Deutsch heißt.

Am Sonntagvormittag wird das Team zudem ein Testspiel bestreiten, gegen den Bayernliga-Nord-Vorletzten TSV Neudrossenfeld (Anpfiff: voraussichtlich zehn Uhr). Am frühen Abend folgt ein Serie-A-Besuch, wenn Hellas Verona (14.) den AS Rom (2.) empfängt. Viel zu tun also für die Dorfklub-Truppe; Strobl wirkt regelrecht euphorisch, wenn er davon berichtet.

Nur einer sieht den Trip kritisch: FCP-Präsident Konrad Höß. Der 74-Jährige wettert: „Ich halte von solchen Trainingslagern überhaupt nichts. Fußball wird nicht nur mit den Füßen, sondern auch mit dem Kopf gespielt. So eine Reise kann man sich sparen.” Sein Coach wendet ein. „Wir haben im letzten Jahr erlebt, wie sehr die Mannschaft von den gemeinsamen Tagen profitiert hat”, erinnert sich Strobl. Womit er wieder beim „Geist vom Gardasee” gelandet wäre.

In einem sind sich die zwei gelb-blauen Vordenker jedoch einig: Dass ihr Nachholspiel am Sonntag, 1. März, gegen den TSV Rain stattfinden kann, ist äußerst unwahrscheinlich. Höß hat schon einen „Plan B” in der Tasche: „Falls unsere Partie ausfällt, könnten wir am 28. Februar ein Freundschaftsspiel gegen den TSV Landsberg bestreiten.” Erneut in Gilching, wie am vergangenen Sonntag. Der dortige vorzügliche Kunstrasen (sowie die moderate Miete) hat es dem FCP-Chef angetan. Der einzige Haken: Die Lechstädter sollen am Samstag, 28. Februar, ein Nachholmatch bei der SpVgg Hankofen-Hailing absolvieren. Höß ficht dieser Termin nicht an: „Wenn man schon bei uns nicht spielen kann, dann kann man das in Niederbayern schon zwei Mal nicht.”


Von Herbert Walther
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