Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.12.2014 12:00

Nur ein Punkt zum 1. Advent für den FCP

Manuel Eisgruber scheitert   vor den Augen von Vilzings Kapitän Thomas Seidl (links) und Vorbereiter Andreas Götz (im Hintergrund) an Michael Riederer. 	Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber scheitert vor den Augen von Vilzings Kapitän Thomas Seidl (links) und Vorbereiter Andreas Götz (im Hintergrund) an Michael Riederer. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber scheitert vor den Augen von Vilzings Kapitän Thomas Seidl (links) und Vorbereiter Andreas Götz (im Hintergrund) an Michael Riederer. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber scheitert vor den Augen von Vilzings Kapitän Thomas Seidl (links) und Vorbereiter Andreas Götz (im Hintergrund) an Michael Riederer. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Manuel Eisgruber scheitert vor den Augen von Vilzings Kapitän Thomas Seidl (links) und Vorbereiter Andreas Götz (im Hintergrund) an Michael Riederer. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)

Der Pipinsrieder Spielertrainer versuchte vor dem 1. Advent zwar gute Miene zum unbefriedigenden Ergebnis zu machen, doch war ihm die Enttäuschung anzusehen. Auch wenn er tapfer seine Mannen lobte: „Es war eine gute Partie.” Zumal Strobl mit Philip Grahammer einen weiteren Verletzten zu beklagen hat: Der 23-Jährige hat sich nach einem Luftduell in der linken Schulter ein Band gerissen. Am heutigen Montag will der Brucker einen Facharzt aufsuchen. Um eine Operation kommt er aber wahrscheinlich herum.

Ganz unverdient war der Punkt für die DJK-Akteure freilich nicht, hatten sie doch mit Leidenschaft und Kampf die klaren spielerischen Vorteile ihrer Gegner auszugleichen versucht.

Wäre ein Bundesliga-Statistiker vor Ort gewesen, hätte er in der ersten Halbzeit vermutlich einen Ballbesitz-Vorteil von 60:40 für die Hausherren ausgerechnet. Allerdings mit keinerlei Ergebnis. Die Torschuss-Zahlen sprachen stattdessen eindeutig für den Tabellenführer: Zehn Mal feuerten sie die Kugel vor der Pause auf den Kasten von Michael Riederer, Tobias Antonis Gehäuse war hingegen kein einziges Mal gefährdet.

Das lag an der hervorragenden Defensivarbeit der Dorfklub-Kicker. Strobl hatte mit der inzwischen gewohnten Dreierkette begonnen (Grahammer, Zischler, Schuster), die von Martin Finkenzeller und Andreas Götz außen abgesichert wurde. Strobl, Sebastian Fischer und selbst der zentral spielende Junis Ibrahim standen sehr tief. An der Mittellinie ärgerten Thomas Berger und Manuel Eisgruber ihre Gastgeber. Strobls Konzept war klar: abwarten und Kräfte sparen. Die Devise seines Kollegen Sepp Beller lautete dagegen: Den Gegner schon am Sechzehner angreifen.

Was die Ostbayern mit Feuereifer taten. Aber Max Zischler und Co. ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Wenn sie den Ball erobert hatten, ging es indes ruck, zuck nach vorne. Oft durch die Mitte oder mit weiten Pässen des brillanten Fischer über die Außen. Zweimal hätte Manuel Eisgruber einlochen können: Einmal aus 14 Metern und halbrechter Position (12.) und ein weiteres Mal, als er ganz allein im Duell mit Riederer scheiterte (22.). Doch auch die Schüsse von Strobl (18.) und Ibrahim (8., 38.) hätten im Tornetz landen können. Die Vilzinger brachten es derweil nur auf zwei Strafraumszenen: In der ersten kollidierte der quirlige Tobias Kordick am Fünf-Meter-Raum mit Antoni und segelte durch die Luft wie ein Stuntman - eine Aktion für die der zu Saisonbeginn von den Junglöwen zu den Oberpfälzern gewechselte 18-Jährige die gelbe Karte sah (28.). Die zweite Szene war der verhängnisvolle Luftkampf zwischen Philip Grahammer, dem DJK-Rechtsaußen Michael Hamberger und Antoni, bei der sich der Pipinsrieder Verteidiger verletzte (32.).

Im Gegenteil: Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Pipinsrieder den Druck auf den Vilzinger Strafraum. Wieder war es Eisgruber, der die Führung nach schönem Strobl-Pass auf dem Schlappen hatte (50.). Schließlich nahm der Chef die Sache selbst in die Hand. Nach einer Balleroberung von Zischler und genialem No-Look-Pass von Fischer hämmerte der Spielertrainer das Leder aus spitzem Winkel ins lange Eck (0:1, 56.).

Die Vilzinger ließen die Köpfe hängen, die Pipinsrieder taten in der Folgezeit nur noch das Nötigste. Obwohl sich die eingewechselten Serge Yohoua (65.) und Michael Holzhammer (77.) - Letzterer in seinem vorerst letzten Spiel für den Dorfklub; der Friedberger geht Anfang des nächsten Jahres auf Weltreise - alle Mühe gaben, der Pipinsrieder Offensive neues Leben einzuhauchen. So fiel der Ausgleich ziemlich unerwartet: Markus Dietl schnippte das Leder mit einem Freistoß von der rechten Eckfahne vor den Pipinsrieder Kasten. Dort stieg Daniel Völkl am höchsten (1:1, 76.). Es war der zweite Torschuss der Vilzinger überhaupt. Allerdings musste sich Antoni danach gleich noch einmal strecken (78.), ein Geschoss Kordicks segelte gleich darauf bis ins Vilzinger Vereinsheim (80.). Mit etwas Pech hätten die Pipinsrieder die 200 Kilometer lange Rückreise mit leeren Händen antreten müssen.

Vieles spricht dafür, dass das Sportjahr für die Gelb-Blauen beendet ist. Immerhin haben sie nach 23 absolvierten Partien vier Punkte Vorsprung auf den SV Pullach, der allerdings erst 22 Mal um Punkte gekämpft hat. Warum also das Erreichte im Nachholspiel gegen den TSV Rain, das für den 7. Dezember angesetzt ist, gefährden?

DJK Vilzing: Riederer - Niebauer, Völkl, Romminger, Schwandner - Seidl - E. Vogl, Kufner (63. Weidner) - Hamberger (65. Reiser), Kordick (81. Graf), Dietl

FC Pipinsried: Antoni - Grahammer (35. Atilgan), Zischler, Schuster - Finkenzeller, Fischer, Strobl (77. Holzhammer), Ibrahim, Götz - Berger, Eisgruber (65. Yohoua)

Tore: 0:1 Strobl (56.), 1:1 Völkl (76.). - Schiedsrichter: Schmitt (Forchheim). - Zuschauer: 400. - Gelbe Karte: Kordick - Zischler, Yohoua.


Von Heribert Oberhauser
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