Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.10.2014 12:00

Affing will im Derby Zeichen setzen

Daniel Söllner   (Mitte, bekämpft von Patrick Modes) kehrt gegen seinen Ex-Klub in den Affinger Kader zurück. Bei Aindlings 3:0-Sieg im Hinspiel erzielte Simon Adldinger einen Treffer. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Daniel Söllner (Mitte, bekämpft von Patrick Modes) kehrt gegen seinen Ex-Klub in den Affinger Kader zurück. Bei Aindlings 3:0-Sieg im Hinspiel erzielte Simon Adldinger einen Treffer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Daniel Söllner (Mitte, bekämpft von Patrick Modes) kehrt gegen seinen Ex-Klub in den Affinger Kader zurück. Bei Aindlings 3:0-Sieg im Hinspiel erzielte Simon Adldinger einen Treffer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Daniel Söllner (Mitte, bekämpft von Patrick Modes) kehrt gegen seinen Ex-Klub in den Affinger Kader zurück. Bei Aindlings 3:0-Sieg im Hinspiel erzielte Simon Adldinger einen Treffer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Daniel Söllner (Mitte, bekämpft von Patrick Modes) kehrt gegen seinen Ex-Klub in den Affinger Kader zurück. Bei Aindlings 3:0-Sieg im Hinspiel erzielte Simon Adldinger einen Treffer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Vier Spiele hat Affing noch im Programm 2014. Mindestens drei davon müssten gewonnen werden, um mit dann 20 Punkten im Frühjahr noch eine „realistische Chance” auf den Klassenerhalt zu haben, findet Trainer Küntzel. Allein, dem Ex-Profi fehlt momentan ein bisschen der Glaube, mit seiner Mannschaft die Wende zum Guten zu schaffen.

Da ist zum einem die unverändert angespannte Personalsituation, die Küntzel die Zuversicht raubt. „Mit diesem Kader sind wir nicht konkurrenzfähig”, erklärt er gebetsmühlenhaft. Auf der Absentenliste steht neben den verletzten Alex Thiel, Giuliano Manno, Armin Failer, Simon Knauer, Andreas Näßl und Usama Jassem sowie dem letztmals gesperrten Marius Kefer neuerdings auch noch der am Sonntag im Spiel der Reserve vom Platz gestellte Patrick Stoll. Die Hoffnung, Knauer könnte gegen seinen Ex-Klub wieder den Angriff verstärken, haben sich zerschlagen. Wegen seines lädierten Fußes werde der Hausener vermutlich auch noch für die Partie in Ottobeuren ausfallen, befürchtet Küntzel. Nino Kindermann plagen Schmerzen im Knie. Woher die kommen, ist unklar. Eine Kernspinuntersuchung ergab am Donnerstag, dass weder Bänder noch Sehnen und Knochen beschädigt sind. Er werde seinem Routinier raten, für den Rest der Herbstrunde auf die Zähne zu beißen, sagt Küntzel. In den Kader zurück kehren immerhin die zuletzt in ihrer Ausbildung geforderten Daniel Söllner und Michael Eibel.

Neben der langen Streichliste schlägt Küntzel die fehlende Durchschlagskraft auf den Magen. Elf Tore in 18 Spielen sind eine kümmerliche Bilanz. „Wie's es im Moment aussieht, können wir auf ein 0:0 spielen, aber das ist zu wenig”, bedeutet der Mecklenburger. Was bleibt ihm anderes übrig, als zu hoffen, dass es seiner Mannschaft im Nachbarschaftsduell gelingt, ein Zeichen zu setzen. „Wir müssen den Kopf hochhalten und um jeden Ball fighten”, wird er seinem schmalen Aufgebot mit auf den Weg geben. An der Einstellung hatte der 38-Jährige in den zwei vorangegangenen Spielen nichts auszusetzen. Jetzt gehe es darum, dies auch im Resultat darzustellen. „Wenn wir defensiv gut arbeiten und auch mal Glück haben, dann haben wir eine Chance”, prophezeit er.

Der Kollege Roland Bahl erinnert sich im Zusammenhang mit dem Derby gern ans Hinspiel. Beim 3:0 (Tore Simon Adldinger, Daniel Deppner und Johannes Putz) bot der TSV eine starke Leistung. „Daran sollten wir anknüpfen, um die Pleite gegen Ichenhausen vergessen zu machen”, sagt Bahl. Die Ausgangslage ist auch für ihn eindeutig: „Affing steht wesentlich mehr unter Druck als wir und wird alles reinwerfen. Da müssen wir uns dagegenstemmen.”

Der Aystettener stellt klar, dass Aindling in diesem „bestimmt nicht einfachen Spiel” nichts zu verschenken habe mit seinen aktuell 25 Punkten. Mindestens 30 Punkte will er bis zum 23. November auf dem Konto sehen. Wobei es die heuer noch verbleibenden Aufgaben in sich haben mit den Heimspielen gegen Nördlingen und Mering sowie dem Kurztrip nach Gersthofen. Bahl hat nie vergessen zu betonen, dass sich die Rot-Weißen, auch wenn sie zurzeit als Ende der oberen Tabellenhälfte firmierten, weiterhin nur nach hinten orientieren müssten.

Groß umkrempeln werde er seine Mannschaft nicht gegenüber dem Ichenhausen-Spiel, kündigt Bahl an. Schließlich sei am letzten Sonntag „nicht alles schlecht” gewesen. Er grübelt, ob er nicht Fatih Cosar für die Anfangsformation rekrutieren soll. Dessen Schlüsselbeinbruch war im Hinspiel der einzige Wermutstropfen im Aindlinger Freudenbecher. Gegen Ichenhausen kehrte Cosar als Substitut zurück. In Bälde wird auch Kilian Huber nach ausgeheiltem Kreuzbandriss wieder ein Kandidat für die Startelf. Er fühle sich momentan „noch nicht bei hundert Prozent”, hat die erfahrene Abwehrkraft den Trainer wissen lassen. Andererseits hole man sich die letzte Fitness nur über den Wettkampf, kennt sich Bahl aus.

Erstmals zum Aindlinger Aufgebot gehört Ivan Petrovic. Der junge Bosnier, 19, habe „Perspektive”, müsse aber „erst noch reinwachsen”, sagt Bahl. Petrovic ist im zentralen Mittelfeld zu Hause und im Fußballinternat eines Zweitligisten in seiner Heimat ausgebildet worden.


Von Herbert Walther
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