Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.09.2014 17:32

FC Affing: Ein Ergebnis, das weh tut

<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) glänzte am Sonntag gegen Durach als zweifacher Torschütze und Vorlagengeber. Hier bejubelt der Affinger Angreifer mit Nino Kindermann (links) dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Am Ende gab es aber lange Gesichter. Trotz einer 3:1-Führung musste sich der FCA mit einem unbefriedigenden 3:3 begnügen.  Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) glänzte am Sonntag gegen Durach als zweifacher Torschütze und Vorlagengeber. Hier bejubelt der Affinger Angreifer mit Nino Kindermann (links) dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Am Ende gab es aber lange Gesichter. Trotz einer 3:1-Führung musste sich der FCA mit einem unbefriedigenden 3:3 begnügen. Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) glänzte am Sonntag gegen Durach als zweifacher Torschütze und Vorlagengeber. Hier bejubelt der Affinger Angreifer mit Nino Kindermann (links) dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Am Ende gab es aber lange Gesichter. Trotz einer 3:1-Führung musste sich der FCA mit einem unbefriedigenden 3:3 begnügen. Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) glänzte am Sonntag gegen Durach als zweifacher Torschütze und Vorlagengeber. Hier bejubelt der Affinger Angreifer mit Nino Kindermann (links) dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Am Ende gab es aber lange Gesichter. Trotz einer 3:1-Führung musste sich der FCA mit einem unbefriedigenden 3:3 begnügen. Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) glänzte am Sonntag gegen Durach als zweifacher Torschütze und Vorlagengeber. Hier bejubelt der Affinger Angreifer mit Nino Kindermann (links) dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Am Ende gab es aber lange Gesichter. Trotz einer 3:1-Führung musste sich der FCA mit einem unbefriedigenden 3:3 begnügen. Foto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Aindling/Affing – Eine Heimfahrt, ohne dass er sich hat ärgern müssen, hatte Aindlings Spielbetriebsvorsitzender Josef Kigle schon lange nicht mehr. Am Samstag durfte er die 90 Kilometer lange Rückreise vom Ostallgäu an den Lechrain genießen. 4:0 siegte der TSV in Kaufbeuren – erstmals hat er seit über einem Jahr wieder auf fremdem Terrain gewonnen. Mit allzu großen Feierlichkeiten nach dem Ende der langen Auswärtsnegativserie haben sich die Rot-Weißen aber nicht aufgehalten. „Da ist keiner ausgeflippt“, sagt Kigle. Im Gegenteil. Schon auf dem Heimweg hat man sich mit dem nächsten Kontrahenten SC Oberweikertshofen beschäftigt, der am Freitag (Anstoß 18 Uhr) ans Schüsselhauser Kreuz kommt. „Das ist ein anderer Gegner. Da werden wir eine kleine Schippe draufpacken müssen“, so der Eisingersdorfer.

Dabei legte Aindling schon im Kaufbeurer Parkstadion einen starken Auftritt hin. Kigle hatte schon bei der Anreise ein gutes Gefühl. Die ganze Woche über wurde im Training konzentriert gearbeitet, die Mannschaft war auf dieses Spiel regelrecht fokussiert. Dazu haben Aindlings Verantwortliche offensichtlich auch die richtigen Worte gefunden, sozusagen als kleine Motivationshilfe. „Wir haben die Mannschaft gefragt, ob sie weiterhin in der Zeitung lesen möchte, dass sie über ein Jahr auswärts nicht mehr gewonnen hat“, so Kigle. Kaufbeurer Chancen haben die Aindlinger kaum zugelassen, dazu nach vorne immer wieder klasse kombiniert, was gleich mit vier Toren belohnt wurde. Doppelt getroffen hat der im August aus Ichenhausen gekommene Alexander Lammer. Nach einer Eingewöhnungsphase macht der Angreifer wie von Kigle prophezeit jetzt seine Tore, führt mit fünf Treffern die interne Torschützenliste an.

Mit 19 Punkten und Rang neun führt Aindling die zweite Hälfte des Klassements an. Wichtig ist Kigle der Abstand nach unten, sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf einen Relegationsrang. Und dieses Polster darf in seinen Augen in den restlichen acht Partien dieses Kalenderjahres schon noch weiter anwachsen. Denn dem TSV-Spielbetriebsvorsitzenden steht der Sinn nach einem entspannten Frühjahr, anders als in den beiden vergangenen Jahren, als Aindling gegen den Abstieg spielte. „Ich will nächstes Jahr auch frühzeitig planen können und nicht erst im Mai und Juni die Mannschaft zusammenstellen“, so Kigle. In der Halle wird man die Rot-Weißen im kommenden Winter nach der sehr kurzen Sommerpause nicht sehen. Zumal sich die angeschlagenenen Spieler dann in der gut siebenwöchigen Pause vollends auskurieren sollen. Dass Daniel Deppner in diesem Jahr noch auf den Platz zurückkehrt, hält Kigle für unwahrscheinlich. Bei Fatih Cosar und Kilian Huber ist er hingegen guter Dinge, dass Trainer Roland Bahl ab Mitte Oktober über zusätzliche Alternativen verfügen kann.

Affings Übergangs-Fußballchef Peter Lechner sprach von einer „gefühlten Niederlage“, Spielertrainer Marco Küntzel von einem Ergebnis, das „richtig weh“ getan habe. Das 3:3 am Sonntag gegen Durach hat Spuren an der Frechholzhausener Straße hinterlassen. Dabei haben die Affinger nach der enttäuschenden Vorstellung in Memmingen „70 Minuten vieles gut gemacht“, so Küntzel. Bis dahin führte Affing mit 3:1, als jedoch Küntzel in der ominösen 70. Minute angeschlagen vom Platz ging, ging jegliche Ordnung bei den Rot-Schwarzen verloren. „Das ist ein Wahnsinn! Der Coach geht raus – und alles bricht zusammen“, schüttelte Lechner nach den beiden Duracher Treffen in der Schlussphase (77., 88.) verständnislos den Kopf. Er hat inzwischen starke Bedenken, ob die Qualität der Mannschaft für den Abstiegskampf ausreicht.

Auch Küntzel gewann die Erkenntnis, dass die Mannschaft nicht in der Lage ist, alleine etwas zu regeln. Dabei standen immer noch gestandene Akteure auf dem Platz wie Armin Failer oder Benjamin Woltmann. „In dieser Situation hätte ich mir von den beiden aber viel mehr erwartet“, sagt der 38-Jährige. Es war keine Ruhe mehr im Spiel, die Bälle konnten nicht mehr gehalten werden und obendrein verursachte Affing in den letzten 20 Minuten zu viele Ecken und Freistöße aus dem Halbfeld. Dass eine Ecke zum Ausgleich führte, den Torhüter Sven Wernberger auf seine Kappe nehmen musste, war irgendwie die logische Konsequenz. „Uns fehlt auch ein stabiler Keeper“, klagt Küntzel. Dabei hatte er am Sonntag erst einen Torhüterwechsel vorgenommen.

Seine Offensivabteilung kam in Küntzels Beurteilung gut weg: „Das war mit Abstand ihr bestes Spiel.“ Was wohl daran lag, dass der Mecklenburger als zweite Spitze agierte. Das 1:0 und 3:1 durch den starken Simon Knauer bereitete Küntzel vor, auch am 2:1 war er mitbeteiligt. Einziges Manko war die Chancenverwertung: Das dickste Ding hatte Nino Kindermann beim Stand von 3:2, als er den Ball frei aus fünf Metern neben den Kasten trat – das wäre die Entscheidung gewesen.

Affing verpasste nicht nur die Möglichkeit, im Landesliga-Klassement an zwei Teams vorbeizuziehen (Durach, Kaufbeuren), sondern auch den Abstand auf die Nichtabstiegsränge zu verkürzen. Als Tabellensechzehnter tritt der FCA weiter auf der Stelle und gerät in Zugzwang, zumal er am Freitagabend beim Spitzenreiter Illertissen 2 gastiert. Wer weiß, vielleicht gelingt den Affingern dort eine Überraschung. Mit Ichenhausen haben sie in dieser Saison schon einmal einen Tabellenführer gestürzt.


Von HWalther
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